Sie lassen ihren Erfolgstrainer zwar nur ungern zum VfB Oldenburg ziehen, wollten ihm aber wegen seiner „großen Verdienste“ keine Steine in den Weg legen. Nun suchen die Verantwortlichen des Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack nach einem geeigneten Nachfolger für Kristian Arambasic. „Das Kandidatenkarussell dreht sich“, sagt der 2. Vorsitzende der SAV-Fußballabteilung, Jörg Schröder.
Wie berichtet, hat der 36-jährige Fußballlehrer beim Regionalligisten VfB Oldenburg einen Vertrag über ein Jahr plus Option für eine weitere Saison unterschrieben. Damit geht der Wunsch von Arambasic in Erfüllung, sich auf überregionaler Ebene zu beweisen. Um dieses Ziel zu erreichen, opferte der Gymnasiallehrer viel Zeit und hospitierte zum Beispiel im vergangenen Herbst auf eigene Kosten beim Trainer des VfL Bochum, Peter Neururer.
Den Weg des Traditionsvereins VfB Oldenburg, so Arambasic gestern, verfolge er schon länger. Er wolle die erfolgreiche Arbeit von Alexander Nouri fortsetzen. Der 34-jährige Ex-Werderaner soll bekanntlich in den Trainerstab des Bundesligisten um Cheftrainer Robin Dutt und U23-Coach Viktor Skripnik integriert werden.
Der VfB Oldenburg hatte für die Trainersuche eine Findungskommission installiert und sich unter etlichen Kandidaten für Kristian Arambasic entschieden, der die SAV seit 2010 zu einer Spitzenmannschaft in der Bremen-Liga formte und im vergangenen Jahr mit dem Team den Lottopokal gewann. Seine Trainertätigkeit beim Regionalligisten kann er allerdings nur deshalb rechtzeitig vor Saisonbeginn aufnehmen, weil zwischen den Niedersachsen und den Nordbremern eine „einvernehmliche Regelung“ gefunden wurde. Vertraglich war Arambasic nämlich bis zum 1. Oktober an die SAV gebunden. Nun sind Abschieds- und Freundschaftsspiele geplant. Und neben den Eintrittsgeldern soll die SAV auch eine „Spende“ vom Nachbarn auf der anderen Weserseite erhalten.
Da der Co-Trainer der SG Aumund-Vegesack, Jörg Segerath, die Fortsetzung seiner Arbeit von Arambasics Verbleib abhängig gemacht hat, muss die Kommandobrücke des Bremen-Ligisten komplett neu besetzt werden. Eine „Taskforce“ soll nach den Worten des 3. Vorsitzenden und Kassenwarts, Torsten Minke, sofort nach geeigneten Kandidaten Ausschau halten.