Mit der Partie des FC Union 60 gegen den Bremer SV wird an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) das Viertelfinale des Bremer Lotto-Pokals komplettiert. Allerdings wird BSV-Coach Sebastian Kmiec das Duell beim klassentieferen Bremen-Ligisten keinesfalls nutzen, um weniger beschäftigten Spielern ein bisschen Praxis zu verschaffen: „Grundsätzlich werden wir mit der bestmöglichen Elf antreten.“ Es ginge nach der Serie von drei Niederlagen in der Regionalliga schließlich auch darum, das Team mit „einem guten Gefühl“ für das nächste Punktspiel gegen den VfB Oldenburg zu versehen. Lediglich Keeper Pascal Wiewrodt wird im Lotto-Pokal einmal mehr den Vorzug vor Tobias Duffner erhalten. Sollte sich der BSV wie erwartet durchsetzen, würde er im Viertelfinale am 31. Oktober auf den OSC Bremerhaven treffen. Neben dem aktuellen Spitzenreiter sind in der Runde der letzten Acht auch ansonsten nur noch Bremen-Ligisten vertreten. Die weiteren Paarungen lauten: SG Amund-Vegesack – ESC Geestemünde, TV Eiche Horn – FC Oberneuland und SV Hemelingen – TS Woltmershausen.
Der Rauch ist verzogen, aber die Situation bleibt schwierig: Nachdem ein Brand vor rund zehn Tagen große Teile des Klubgebäudes vom SSV Jeddeloh zerstört hatte, muss der Regionalligist nun improvisieren. Weil in der angestammten Haskamp-Arena erst einmal nicht gespielt werden kann, trägt der SSV seine Heimpartien bis zum Jahresende auf dem Platz des benachbarten SV Altenoythe aus. „Auf dem Land ist das alles ein bisschen einfacher“, sagt Ralf Voigt zur offenbar unkomplizierten Lösung. Der Sportliche Leiter des Bremer SV will in diesen Tagen mal bei seinem Jeddeloher Kollegen Gerhard Meyer anrufen: „Wir haben einen guten Kontakt, und die Situation ist schon heftig.“ Ob und wie sich der nicht auf Rosen gebettete BSV an den Hilfsleistungen beteiligen wird, ist allerdings offen. Derzeit wird der SSV Jeddeloh aber ohnehin von diversen Vereinen und Spendern unterstützt. Es gibt schließlich eine ganze Menge zu ersetzen: Beim Brand waren auch sämliche Trainingsutensilien, Schuhe und Bekleidung vernichtet worden.
Einen gelungenen Einstand feierte Cody Sundquist, bislang letzter Neuzugang des Brinkumer SV: Der im Verlauf des Septembers verpflichtete US-Amerikaner wurde gegen den Blumenthaler SV eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt und steuerte den Treffer zum 5:1-Endstand in diesem Punktspiel bei. „Er hat bei uns vorgespielt, und ich habe schnell festgestellt, dass der Junge gute Qualitäten hat“, sagt Trainer Iman Bi-Ria. Er wolle dem 25-jährigen Angreifer gleichwohl die nötige Zeit zur Eingewöhnung geben: „Er muss sich noch an das Klima gewöhnen.“ Eine interessante Vita liegt bereits jetzt hinter Sundquist: Er war 2016 aus den Staaten zur U19 des AC Florenz gewechselt und hatte sich nach einer Saison der U19 des VfL Osnabrück angeschlossen. Vor dort war er nach nur sechs Monaten wieder in die USA zurückgekehrt, um nun einen neuen Anlauf beim Brinkumer SV zu starten.
Zwei neue „Mitarbeiter“ für den Bremer Fußball-Verband: In Marvin Esderts (20) und Kevin Neumann (22) wurde das Team der BFV-Geschäftsstelle gerade um zwei duale Studenten erweitert. „Wir brauchen die Manpower, weil sonst immer mehr Aufgaben vom gleichen Personal erledigt werden müssen“, erläutert Pressereferent Oliver Baumgart. Während Marvin Esderts vorrangig in den Bereichen Spielbetrieb, Events und Clubberatung eingesetzt werden soll, liegen die Schwerpunkte von Kevin Neumann in der Vermarktung und dem Sponsoring. Das Duo soll dem BFV nun neben dem eigentlichen Studium bis 2027 zur Seite stehen. Vielleicht wird es danach durch neue Bewerber ersetzt. „Wir werden beobachten, wie das läuft“, so Baumgart. Mit Esderts und Neumann stehen dem BFV einstweilen 16 Mitarbeiter zur Verfügung.