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Handball ATSV Habenhausen holt das nächste Bremer Talent in seinen Kader

In der vergangenen Saison hat Vincent Faciejew im Schnitt pro Spiel neun Tore geworfen. Der ATSV Habenhausen hat das 17-jährige Handball-Talent jetzt in seinen Kader für die 3. Liga geholt.
11.07.2025, 17:51 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

„Habenhauser Jungs“, diese zwei Worte stehen nicht von ungefähr auf den Trikothosen der Drittliga-Handballer des ATSV Habenhausen. Sie sind so etwas wie das Credo des Männer-Vorzeigeteams Bremens. Viele Jahre bestand ihre Mannschaft in hohem Maße aus Eigengewächsen, sie holte in dieser Konstellation 2019 den deutschen Amateurpokal und stieg in die 3. Liga auf, der in der vergangenen Saison in einem starken achten Platz gipfelte.

Ihr fünfter Neuzugang der Saison 2025/26 weist wieder eine ATSV-DNA auf: Es ist das 17-jährige große Talent Vincent Faciejew. Die jüngste Entwicklung von „Vini“, wie er meist nur gerufen wird, ist beeindruckend. Er avancierte während der vergangenen Saison in der B-Jugend-Bundesliga mit 147 Toren aus 13 Spielen zum mit Abstand besten Torschützen der Staffel. Parallel dazu kam er per Doppelspielrecht in der A-Jugend des HC Bremen in der 2. Bundesliga zum Einsatz und traf dort in 14 Spielen 95-mal. Zusammengerechnet macht das einen Schnitt von rund neun Toren pro Spiel. Darüber hinaus debütierte der Rechtsaußen im Januar dieses Jahres in der deutschen U17-Nationalmannschaft beim Länderspiel-Doppelpack gegen Polen.

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„Vincent ist sehr hoch veranlagt und bringt viel Potenzial mit“, meint der ATSV-Trainer Matthias Ruckh. „Er steht jetzt vor der Aufgabe, sich in der 3. Liga zu beweisen.“ Faciejew sei mit etwas über 1,90 Meter Körperlänge ein ungewöhnlich großer Rechtsaußen, sehr variabel und abschlussstark. „Vincent hat eine zielstrebige Einstellung und die Gier nach mehr. Wenn er es durchzieht, dabei klar und geduldig bleibt, kann er viel schaffen“, ist Ruckh überzeugt.
„Es freut mich sehr, dass ich in so jungem Alter auf so hohem Herrenniveau erste Erfahrungen sammeln darf“, sagt Vincent Faciejew zu den Zukunftschancen im eigenen Klub.

Bis es so weit ist, muss sich der Youngster noch etwas gedulden, da er sich jüngst einer Meniskusoperation unterzogen hat. Mit seiner Rückkehr wird im ATSV-Lager im Januar 2026 gerechnet. „Dann will er bei uns voll angreifen und zeigen, was er draufhat“, sagt Ruckh. Faciejew wird sich dann auf der rechten Flanke mit Nick Horstmann und Jonas Millahn messen müssen. Laut ATSV-Trainer ein offener Wettkampf, der alle beflügeln kann: "Wer im Training die beste Performance hat, der spielt. Die Spielleistung fließt mit in die Betrachtung ein.“ Parallel dazu wird „Vini“ Faciejew mit einem Doppel-Spielrecht für die Zweitliga A-Jugend des HC Bremen ausgestattet.

Plan A sei aber sein Start beim Drittligateam des ATSV, bei dem sich der Anteil der „Habenhauser Jungs“ seit der vergangenen Saison in Richtung Bremer Jungs verschoben hat. Im aktuellen Kader gehen neben fünf Ur-Habenhausern sieben Spieler aus Bremen respektive der Region an den Start, was vor allem in der verstärkten Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs des HC Bremen begründet ist. „Tim Schulenberg (Trainer der Zweitliga A-Jugend des HC, d. Red.) und ich pflegen einen guten Austausch. Der HC spielt in der Entwicklung unserer Drittligaspieler eine große Rolle“, erklärt Ruckh.

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Seit Sommer 2018 beim ATSV im Amt, hat er seinen Kader Stück für Stück jünger und breiter aufgestellt. 22,75 Jahre betrage das Durchschnittsalter seines neuen Teams, das er zu den jüngsten seiner Staffel zählt. „Das ist unser Weg. Wir können dadurch aus einer beweglichen Abwehr heraus Tempo machen und einen schnellen Handball mit Isolationen im Angriff spielen.“ Das sieht auch Vincent Faciejew als Vorteil: „Die junge Mannschaft bietet mir perfekte Voraussetzungen, um mich weiterzuentwickeln.“

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