Herr Seemann, nehmen Sie eine Gratulation an?
Malte Seemann: Zur Niederlage muss man eigentlich nicht gratulieren. Aber wir haben das in der zweiten Halbzeit recht gut gemacht, insofern nehme ich dafür auch eine Gratulation an.
Wie ist die Stimmungslage: Sind Sie und ihre Kollegen nun verärgert angesichts der klaren Niederlage oder eher glücklich, dass sich die Pleite in Grenzen hielt?
Wir können schon sauer sein über die Niederlage, aber auch happy mit so einem Fußballfest. Für Spiele wie dieses treten wir Amateure schließlich an. Und in der zweiten Halbzeit konnten wir dann ja auch zeigen, was wir können und dass wir uns nicht abschlachten lassen. Insofern war die Stimmung in der Kabine okay.
Für die Beobachter lag die offenere zweite Halbzeit aber vor allem daran, dass Schalke deutlich zurückgeschaltet hatte.
Ja. Aber wir haben auch verhindern können, dass sie wie in der ersten Halbzeit so viel Druck über außen machen konnten. Insofern war die zweite Halbzeit auch deshalb einen Tick besser, weil wir es gut gemacht haben.
Am Anfang war es dagegen einfach zu schnell gegangen, Schalke lag früh mit zwei Toren vorn.
Um einen der Großen zu ärgern, musst du lange die Null halten. Da spielten uns die frühen Tore natürlich nicht in die Karten.
War der BSV zu nervös?
Ich selbst habe keine Nervosität verspürt. Aber wir haben viele junge Spieler, die auch mal nervös sein dürfen in einem solchen Spiel. Wenn du dann auch noch so früh zurückliegst, hilft uns das natürlich auch nicht.
Und was nehmen Sie mit aus diesem Spiel?
Vor so vielen Zuschauern zu spielen, ist etwas Besonderes. Die Schalke-Fans haben ja ordentlich Stimmung gemacht, es gab auch viele Leute mit BSV-Schals, und das war auch schön.
Gibt es auch Erkenntnisse für die Regionalliga-Saison?
Auch dort werden wir sicher über den Kampf kommen und in die meisten Spiele als Außenseiter gehen. Aber das Spiel gegen Schalke ist schon etwas komplett anderes als die Spiele in der Regionalliga.
Und nächstes Jahr im DFB-Pokal?
Dazu müssen wir erstmal den Bremer Pokal gewinnen, das ist keine Selbstverständlichkeit. Dann würde ich für den DFB-Pokal aber folgende Rechnung aufmachen: Letztes Jahr haben wir 0:12 verloren, diesmal 0:5, also gewinnen wir im nächsten Jahr mit 2:0.