Es gab vor dieser Saison zwei Spieler im Kader der Fischtown Pinguins, von denen man sagen konnte: Ihnen darf nichts passieren, sonst bekommt die Mannschaft Probleme. Stürmer Jan Urbas und Torhüter Maximilian Franzreb. Doch schon nach vier Spieltagen ist es passiert: Franzreb wird den Pinguins viele Wochen, eher mehrere Monate fehlen. Seine Schulterverletzung, die er sich am Sonntag bei der 2:5-Niederlage gegen München zuzog, ist komplex. Nach ersten Untersuchungen spricht viel für eine Operation, um eine komplette Heilung der Schulter sicherzustellen.
Zunächst wird der im Sommer zurückgekehrte Kristers Gudlevksis zum Stammtorhüter. Bei seinen bisherigen Einsätzen in dieser Saison überzeugte er. Doch Manager Alfred Prey weiß, dass man zwei starke Torhüter braucht, um die Play-off-Ziele zu erreichen und überhaupt erst einmal den Ligaverbleib zu sichern. "Franzrebs Verletzung ist das Schlimmste, was uns passieren konnte", sagt Prey.
Mit seinem Netzwerk ist er nun gefordert, alle Optionen fürs Tor abzuklopfen. Das Problem ist, dass nur noch zwei Lizenzen für ausländische Spieler frei sind – und der Lette Gudlevskis an einem Spieltag auch schon einen Ausländer-Kaderplatz besetzt. Einen deutschen Torhüter auszuleihen, wäre die beste, aber zugleich auch schwierigste Lösung. Die Pinguins wollen sich zu solchen Überlegungen derzeit nicht äußern, zu groß ist noch der Schock. Im nächsten Spiel treten die Bremerhavener am Freitag (19.30 Uhr) in Nürnberg an. Am Sonntag (14 Uhr) folgt das Heimspiel gegen Schwenningen.