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Tischtennis Glanzvoll in Fulda: Werder besiegt im Pokal Ovtcharov-Klub

Fulda war der Favorit in diesem Pokal-Viertelfinale. Fulda spielte daheim, spielte auch mit Dimitrij Ovtcharov. Ovtcharov gewann zwar seine Duelle – doch trotzdem jubelten am Ende die Bremer.
12.11.2024, 22:46 Uhr
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Glanzvoll in Fulda: Werder besiegt im Pokal Ovtcharov-Klub
Von Olaf Dorow

Das war ein Sieg mit Wow-Effekt. Der SV Werder steht in der Endrunde der letzten vier Teams, die um den deutschen Tischtennis-Pokal kämpfen. Das sogenannte Final Four findet am ersten Januar-Wochenende in Neu-Ulm statt. Am Dienstagabend schafften die Bremer im Viertelfinale beim favorisierten TTC Fulda-Maberzell die erhoffte Pokal-Überraschung. "Der Gegner hat mit zwei Top-20-Spielern der Weltrangliste gespielt. Wir sind überglücklich, das geschafft zu haben und endlich wieder zum Final-Four-Turnier fahren zu dürfen", sagte Werders Trainer Cristian Tamas.

Wie die neue Topmannschaft im deutschen Spielbetrieb schlagen? Das war die Preisfrage vor diesem Duell. Fulda hatte sich vor der Saison unter anderem mit Starspieler Dimitrij Ovtcharov verstärkt. Hatte im Achtelfinale den deutschen Branchenprimus Borussia Düsseldorf ausgeschaltet – und hatte dem SV Werder in der Bundesliga eine glatte 0:3-Niederlage verpasst, ohne den Starspieler überhaupt eingesetzt zu haben. Werder entschied sich für eine Art Überraschungsangriff. Cristian Tamas ließ gegen Ovtcharov, der als Fulda Nummer eins zum ersten Match an den Tisch trat, weder die Etablierten Kirill Gerassimenko, Mattias Falck oder Marcelo Aguirre auflaufen, sondern Neuzugang Andrei Putunica.

Das führte in der Hubtex-Arena schon mal zu einem ersten Satz, den zumindest die heimischen Fans so nicht erwartet hätten. Putunica legte furios los, vergab zwar zunächst drei Satzbälle, behielt aber die Nerven – und holte sich schließlich diesen ersten Satz. "Wir haben aktuell die bessere Mannschaft und kennen unsere Stärken", war Fanbo Meng auf der Homepage des Gastgebers zitiert worden. Werder könne aber "brandgefährlich" sein, fügte an. Wenn man in diesem Bild bleiben möchte, war der einstige Weltranglisten-Erste Ovtcharov dann ein zuverlässiger Feuerwehrmann. Er gewann die drei folgenden Sätze gegen Putunica und verschaffte dem Favoriten Fulda den ersten Punkt.

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Knapp anderthalb Stunden später war Dimitrij Ovtcharov erst recht als Feuerwehrmann gefordert. Er musste unbedingt sein Match gegen Mattias Falck gewinnen, um sein Team vor dem Aus zu bewahren. Das Bremer Kalkül mit der Aufstellung war aufgegangen. Nach Putunicas Niederlage konnte Werders Spitzenspieler das Blatt wenden. Zunächst gab der Schwede Falck keinen einzigen Satz ab gegen den erst 19-jährigen Taiwanesen Cheng-Jui Kao. Und Werders Kasache Kirill Geassimenko gönnte Fanbo Meng lediglich den ersten Satz, ehe er immer dominanter auftrat und sein Match mit 3:1 holte. Werder führte 2:1.

Ovtcharov lieferte. Falck hielt das Match lange offen, zeigte sich in einem hochspannenden Fünf-Satz-Duell ebenbürtig, eher er sich geschlagen geben musste. Also ging das Viertelfinale in die vierte Stunde und ins fünfte Spiel. Das Doppel zwischen Fanbo Meng und Cheng-Jui Kao hier sowie Kirill Gerassimenko und Andrei Putunica dort musste die Entscheidung bringen. Sie fiel: für Bremen. Das Werder Duo zeigte sich äußerst souverän und stabil. Verspielte im dritten Satz zwar eine 10:6-Führung. Doch der fünfte Matchball saß. Das Bremer Glück war perfekt.

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Info

TTC Fulda-Maberzell – SV Werder 2:3

Ovtcharov – Putunica 3:1 (11:13, 11:9, 11:4, 11:7)

Kao – Falck 0:3 (9:11, 9:11, 6:11)

Meng – Gerassimenko 1:3 (11:8, 10:12, 6:11, 5:11)

Ovtcharov – Falck 3:2 (5:11, 11:5, 11:13, 11:7, 11:8)

Meng/Kao – Gerassimenko/Putunica 0:3 (10:12, 6:11, 10:12)

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