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Fußball-Landesliga Spannendes Saisonfinale: Schafft der ATSV den Aufstieg?

Spannung pur in der Fußball-Landesliga: Der ATSV Sebaldsbrück kämpft um den Aufstieg, während OT Bremen und der TSV Grolland um den Klassenerhalt bangen. Wer behält die Nerven im Saisonfinale?
12.06.2025, 05:00 Uhr
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Von Stefan Freye

Noch ein Spieltag, dann sind auch in der Landesliga die letzten Entscheidungen gefallen. Am Sonnabend (15 Uhr) starten dabei drei Bremer Fußballteams in ein besonderes Finale: Der ATSV Sebaldsbrück möchte den zweiten Platz und den Aufstieg in die Bremen-Liga sichern, während sich OT Bremen und der TSV Grolland ein Fernduell um den Klassenerhalt liefern. Auf drei Plätzen wird es also noch einmal so richtig spannend. Der WESER-KURIER gibt einen Überblick.

ATSV Sebaldsbrück

Es ist noch gar nicht so lange her, da sah der ATSV wie ein sicherer Aufsteiger aus: Anfang April hatte das Team von Trainer Gökhan Deli einen Vorsprung von acht Punkten auf den SV Grohn. Das hat sich mittlerweile allerdings geändert. Vorm Finale liegt der Tabellenzweite (61 Punkte, +60 Tore) nur noch zwei Zähler vor seinem Verfolger SVG (59, +48). Es lief zwischenzeitlich nämlich nicht so gut. „Aber wir haben uns wieder gefangen“, sagt Deli. Zuletzt trat sein Team gegen Sparta Bremerhaven (4:1) und den TSV Grolland (7:1) recht souverän auf. Vergessen ist die Schwächephase. Sie hatte dem ATSV angesichts der Partien gegen Tuspo (3:3), den TuS Schwachhausen (2:4) und vor allem die bereits als Aufsteiger feststehende Leher TS (1:6) nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen gekostet.

„Die Niederlage gegen LTS war blamabel“, betont Gökhan Deli. Umso wichtiger waren die letzten Auftritte. Im Heimspiel gegen den Neunten VfL 07 hat es der ATSV Sebaldsbrück nun in der Hand, und vermutlich reicht bereits ein Punkt angesichts des besseren Torverhältnisses. „Aber wir gehen voll auf Sieg“, verspricht der Trainer, der unabhängig von der Spielklasse für zwei weitere Jahre zugesagt hat. Er möchte eben nichts dem Zufall überlassen. Schließlich erzielte der SV Grohn 18 Treffer in den letzten beiden Spielen und steht nun vor einem Heimspiel gegen das abstiegsbedrohte OT Bremen.

OT Bremen

Der letzte Gegner weckt also keine allzu großen Hoffnungen beim nun seit neun Partien sieglosen 14. der Liga. „Realistisch betrachtet haben wir keine Chance“, sagt Trainer Wilhelm Schiwy. Vor dem letzten Saisonspiel wird OT (22, -45) nur durch ein deutlich besseres Torverhältnis vom TSV Grolland (22, -67) auf dem ersten Abstiegsplatz getrennt. Es geht also eng zu. Ohne den nötigen Optimismus wird Wilhelm Schiwy allerdings nicht antreten. Er betont: „Wir haben es in der Hand, und im Fußball ist alles möglich.“ Zumal sich die Personalsituation im Vergleich zum vergangenen Spiel (0:5 gegen den TuS Komet Arsten) deutlich verbessert hat: Diesmal stehen in Kapitän Hendrik Helmken und Dominik-Andre Löther (Gelbsperre) sowie Brian Woschek (Probleme mit der Anreise) wieder drei zuletzt vermisste Stammkräfte zur Verfügung. Mit diesen „Schlüsselspielern“ würde seine Mannschaft durchaus Chancen auf eine Überraschung besitzen, findet Wilhelm Schiwy.

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Aber natürlich hat der OT-Coach die Situation des Gegners ebenfalls im Blick. Der SV Grohn liefert sich mit dem ATSV Sebaldsbrück ja ein Fernduell um den zweiten Aufstiegsplatz. Er ist dabei aber auf einen Patzer des Konkurrenten angewiesen. „Meine Hoffnung besteht auch in zwei, drei schnellen Toren von Sebaldsbrück“, sagt Wilhelm Schiwy also. Die Leistungsbereitschaft des Gastgebers könnte leiden, sollten seine Chancen im Aufstiegsrennen bereits früh sinken. Auf der anderen Seite interessiert man sich bei OT Bremen aber auch für das letzte Spiel des TSV Grolland. Bleibt der direkte Konkurrent in Schwachhausen ohne Punkte, käme es auf das eigene Spiel ja nicht mehr an. „Wenn der TuS Schwachhausen das Spiel seriös angeht, besitzt der TSV Grolland genauso wenig Chancen wie wir“, findet Schiwy, dessen Zukunft noch offen ist. Eines steht jedenfalls fest: Beide abstiegsbedrohten Teams bekommen es im Saisonfinale mit ziemlich schweren Gegnern zu tun.

TSV Grolland

Einen Überraschungserfolg des Konkurrenten spielt in den Überlegungen von Jannis Bösche keine Rolle. „Ich glaube nicht, dass OT eine Chance in Grohn hat“, sagt der Trainer des TSV Grolland. Eine Voraussetzung wäre mit der Niederlage des Tabellennachbarn erfüllt. Aber zur Rettung benötigen die Grollander angesichts des viel schlechteren Torverhältnisses eben auch noch einen Punkt. Sonst bleibt es bei der aktuellen Tabelle, und sie würde dem TSV Grolland neben dem SC Weyhe die Landesliga kosten. Was ist also drin beim TuS Schwachhausen? „Wir glauben fest daran, dass wir den Punkt holen“, sagt Jannis Bösche. Dabei zählt der TuS angesichts des vierten Tabellenplatzes ja zu den Topteams der Liga. Er musste seine Aufstiegsträume allerdings bereits begraben, steht also vor einem vergleichsweise bedeutungslosen Spiel. „Eine leichte Aufgabe ist es trotzdem nicht“, findet Bösche.

Immerhin: Sein Team spielte zwar eine sehr durchwachsene Rückrunde, war in den entscheidenden Spielen aber zur Stelle. Ein 3:1 gegen OT im Mai sowie der 5:3-Sieg über das Schlusslicht aus Weyhe am vorletzten Spieltag haben den TSV ja erst mit einer Chance auf den Klassenerhalt versehen. „Wir zeigen zwei Gesichter“, sagt Jannis Bösche – und hofft im Finale natürlich auf die erfolgreiche Variante. Schließlich absolviert der Trainer – ebenso wie sein Assistent Oliver Bätz und Torwarttrainer Peter Machoczek – sein letztes Spiel: „Wir brauchen alle mal eine Pause.“

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