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Hallenhockey Endrunde U18 Bremer HC beste Mannschaft in Deutschland

Die weibliche U18 des Bremer Hockey-Clubs hat in Mannheim bei der Endrunde um die Deutsche Hallenmeisterschaft triumphiert und das Titel-Double perfekt gemacht.
26.02.2023, 19:06 Uhr
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Bremer HC beste Mannschaft in Deutschland
Von Frank Büter

Der nächste Blaue Wimpel findet seinen Platz im Vereinsheim des Bremer Hockey-Clubs. Die weibliche U 18 triumphierte bei der Endrunde um die deutsche Hallenmeisterschaft in Mannheim und setzte sich im Finale gegen den gastgebenden Mannheimer HC vollauf verdient mit 4:1 (3:1) durch. Die mitgereisten Eltern und Anhänger auf der Tribüne feierten schon Mitte des zweiten Durchgangs. "Hier regiert der BHC", skandierte der Fan-Tross und forderte lautstark: "Steht auf, wenn ihr Bremer seid!"

Die proppevoll besetzte Halle war akustisch fest in Bremer Hand, der vermeintliche Heimvorteil beim Stand von 3:1 längst verpufft. Und als Gesa Lubienski in der Schlussminute nach toller Vorarbeit von Lena Frerichs noch den Treffer zum 4:1-Endstand nachlegte, war dies zugleich der Startschuss für eine feuchtfröhliche Siegesfeier, die inklusive Rückfahrt im Partybus und nach einem rauschenden Empfang im heimischen Klubhaus erst am späten Abend ihr Ende fand. Der Bundesliganachwuchs vom Heinrich-Baden-Weg hat damit das Double perfekt gemacht: Im vergangenen Herbst hatte das Team in Duisburg bereits den DM-Titel auf dem Feld gewonnen, da noch unter der Regie von Trainer Martin Schultze.

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Trainer Florian Keller, der seit Anfang November beim BHC verantwortlich zeichnet, war einfach nur "megastolz auf das Team, die Mannschaft hat all das umgesetzt, was ich mir vorgestellt habe". Die Gruppenphase sei schon richtig cool gewesen, sagte der Sportliche Leiter, doch was man in den beiden K.o.-Spielen am Sonntag abgeliefert habe, sei am oberen Limit gewesen. "Wir waren in allen Belangen überlegen. Die Gegner haben gegen uns keine Lösungen gefunden", resümierte Keller.

Das Finale gegen den Südzweiten aus Mannheim war eine echte Machtdemonstration gewesen. Der Auftritt machte deutlich, warum der BHC in diesem Jahrgang die beste Mannschaft in Deutschland stellt. Das Team spielte taktisch clever im sogenannten Fünferwürfel. Mit einer guten Raumaufteilung und einem geschickten Pressing wurden wenig Chancen zugelassen. Das Umschaltspiel stimmte. Und dank einer herausragenden Technik hatten die Talente aus Bremen stets eine gute Ball- und Spielkontrolle.

Eine herausragende Leistung bot dabei DHB-Auswahltorhüterin Angelina Blietz, die bei den wenigen brenzligen Situationen stets auf dem Posten war und in fünf Partien insgesamt nur zwei Gegentreffer zuließ. Herausragend war auch Angreiferin Natalie Hoppe, die im Finale für das 1:0 gesorgt hatte, mit insgesamt sieben erzielten Treffern Torschützenkönigin wurde und ins All-Star-Team dieser Meisterschaft berufen wurde. Übrigens ebenso wie A-Nationalspielerin Lena Frerichs, die Dreh- und Angelpunkt im Spiel des BHC war und ihr Team im Finale mit zwei blitzsauberen Eckentoren auf die Siegerstraße führte.

Nachdem der BHC am Vortag mit drei Siegen und 12:1 Toren regelrecht durch die Vorrunde gefegt war, nahm das Team im Halbfinale am Sonntagvormittag auch noch erfolgreich Revanche für die Finalniederlage bei der nordostdeutschen Meisterschaft. In eigener Halle hatten sich die Bremerinnen vor 14 Tagen dem Club an der Alster noch mit 1:3 geschlagen geben müssen. Da allerdings war der BHC-Nachwuchs eben ohne Lena Frerichs angetreten, die sich mit der DHB-Auswahl auf Länderspielreise in Australien befand. Jetzt aber war die 19-Jährige dabei – und so drehte der BHC diesmal den Spieß um und gewann durch zwei Treffer von Natalie Hoppe ungefährdet mit 2:0.

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"Es war ein fantastisches Wochenende", jubilierte BHC-Vorstandsmitglied Sarat Maitin. Er darf nun mit dem Team einem weiteren fantastischen Wochenende entgegenfiebern. Der Europäische Hockeyverband (EHF) hat nämlich eine Neuerung geplant. In diesem Frühjahr wird im Bereich der weiblichen U 18 erstmals ein Landesmeistercup ausgetragen – und der Bremer HC ist als Deutscher Feldmeister 2022 dabei. Vier Nationen werden an dieser Premiere teilnehmen, stattfinden wird das Event am Osterwochenende vom 7. bis zum 10. April.

Der Bremer HC trifft dabei im altehrwürdigen Wagener-Stadion in Amstelveen, einem Vorort von Amsterdam, auf die Landesmeister Junior FC Barcelona (Spanien), HC Rotterdam (Niederlande) und Royal Oree Brüssel (Belgien). Die Jahrgangsgrenze wurde für diesen Wettbewerb verschoben, sodass alle Teams tatsächlich mit ihrem Meisterteam des Jahres 2022 antreten können. „Für die Spielerinnen ist das der krönende Abschluss“, sagte Florian Keller. Trotz der Vorbereitung auf die eine Woche später beginnende Rückrunde der Frauen-Bundesliga und der dann für einige Spielerinnen auch anstehenden Abiturklausuren sei der BHC gewillt, an diesem Europapokal teilzunehmen, betonte Sarat Maitin. "So eine Chance bekommt man nur einmal im Leben."

Bremer HC: Blietz, Neckritz - Bobrink, Frerichs (4 Tore), Hoppe (7), Katenkamp (1), G. Lubienski (2), R. Lubienski, Maitin (2), Mühl (2), Müller, Schultze.

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