Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

3. Liga Männer Handball-Spektakel in Habenhausen

Eine kleine Handball-Sensation in Habenhausen: Der Drittliga-Aufsteiger trotzt dem Tabellenführer Bielefeld ein Unentschieden ab. Ein Spiel, das die 250 Zuschauer nicht so schnell vergessen werden.
06.10.2024, 14:20 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Handball-Spektakel in Habenhausen
Von Jean-Julien Beer

Mit diesem Ende hätte niemand gerechnet: Drittliga-Aufsteiger ATSV Habenhausen spielte am Sonnabend gegen Tabellenführer TSG Bielefeld – und am Ende jubelten die 250 Zuschauer in der Bremer Halle. Sie hatten ein herausragend gutes Spiel der Habenhauser Mannschaft erlebt, die mit dem Endergebnis von 28:28 (15:13) nicht nur einen Punkt holte, sondern den bis dahin verlustpunktfreien Gästen auch ein stets offenes Spiel lieferte. Mit etwas Glück hätte Habenhausen sogar gewinnen können. "Ich bin unheimlich stolz auf unsere Mannschaft", sagte ATSV-Trainer Matthias Ruckh, "wir haben kämpferisch eine großartige Leistung gezeigt. Genau dieser Zusammenhalt zeichnet unsere Jungs aus."

Dabei sah es zwischenzeitlich nicht gut aus: Neben den vielen verletzungsbedingten Ausfällen stand nach zehn Minuten auch Tim Brauner wegen einer Roten Karte nicht mehr zur Verfügung. Und dann gingen die favorisierten Gäste noch mit 3:0 in Führung. "Aber wie unsere junge Mannschaft reagiert hat, war einfach toll", lobte Teammanager Thomas Hasselmann. Schon während der ersten Hälfte drehte Habenhausen das Ergebnis und erarbeitete sich über ein 5:4 eine 12:6-Führung. Dass es zur Halbzeitpause 15:13 für den Aufsteiger aus Bremen stand, war verdient.

Lesen Sie auch

Trainer Ruckh hatte schon in der Saisonvorbereitung immer von der nötigen Widerstandsfähigkeit gesprochen, die sein Team in der 3. Liga brauche. Einerseits wegen des happigen Auftaktprogramms, "wo es wichtig war, trotz der Niederlagen gegen starke Gegner nicht den Glauben zu verlieren", wie Ruckh erklärt. Aber auch in Spielen wie nun gegen Bielefeld, wo Habenhausen in vielen Momenten Charakter zeigen musste. Zum Beispiel, weil beim Gegner zwei Torhüter mit Erstliga-Erfahrung spielten: Vor allem Dennis Roden zeigte bei freien Würfen unfassbare Paraden. Doch der ATSV verzweifelte nicht. Auch in der Abwehr war Widerstandsfähigkeit gefragt, denn bis zur letzten Sekunde kämpfte der Spitzenreiter aus Bielefeld um seinen nächsten Sieg. Am Ende jubelte Habenhausen. "Oh wie ist das schön" – das wird bei einem Aufsteiger nicht alle Tage gesungen.

ATSV Habenhausen: Wendland, Johannisson – Grieme (3), Wähmann (1), Holst (2), Sibahi (4), Brauner, L. Schluroff (6/2), F. Schluroff, Millahn (1), Beyer (7/2), Meier (1), Mühlenbruch (3)

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)