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Fußball-Regionalliga Die Achterbahnfahrt des Bremer SV geht weiter

Insgesamt ist das noch ordentlich, was der Bremer SV bisher als Aufsteiger in der Regionalliga Nord gezeigt hat. Aber es ist halt auch ohne jede Konstanz. Gegen Hannover 96 ging es nun wieder nach unten...
18.09.2022, 20:39 Uhr
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Von Stefan Freye

Es gibt seit jeher eine Bezeichnung für solche Niederlagen. Man nennt sie sang- und klanglos. Beim 0:3 (0:1) gegen Hannover 96 II ging einfach nichts für den Bremer SV. Eine Woche nach dem ebenso überraschenden wie verdienten 2:1-Erfolg bei der Spielvereinigung Drochtersen/Assel präsentierte sich der Regionalliga-Aufsteiger spielerisch schwach und mutlos. „Das sind eindeutig zu viele Ups and Downs“, fand Sebastian Kmiec. Für den Kapitän und Co-Trainer der Bremer stand jedenfalls fest: „Wir waren heute nicht konkurrenzfähig.“

Irgendwann war es auch egal: Nach gut einer Stunde hatte der Gastgeber bereits drei Tore kassiert und Daniel Kunkel mit einer Gelb-Roten Karte verloren. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass der BSV keinen Weg mehr in das Spiel finden würde. Es ging nur noch um Schadensbegrenzung. Dass die Bremer das Ergebnis bis zum Ende tatsächlich halten konnten, zählte später zu den wenigen positiven Aspekten der Partie.

Aber wie konnte es eigentlich zu einem so schwachen Auftritt kommen? So richtig erklären ließ sich das nicht. „Wir haben von Beginn an nur zugeguckt und nicht aktiv am Spiel teilgenommen“, beschrieb Kmiec lediglich das Geschehen auf dem Rasen. Der Spielführer glaubte allerdings nicht daran, dass sein Team die Aufgabe gegen 96 II nach dem guten Auftritt in Drochtersen unterschätzt hatte: „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel der Underdog sind und waren auch nicht überrascht vom Gegner.“

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Bereits im ersten Durchgang hatte 96 II das Geschehen ziemlich im Griff gehabt. Was vor der Pause allerdings für den BSV sprach: Er hatte zwar offensiv keine Akzente setzen können, stand – auch dank einer sehr defensiven Ausrichtung – aber noch ordentlich. In den ersten 45 Minuten verzeichnete der Gast aus Hannover lediglich die Kopfbälle von Eric Uhlmann (12.), den Aid Hamid auf der Linie klärte, und Franck Evina, der aus zwölf Metern neben das Tor köpfte (33.). Ansonsten war nicht viel angebrannt, und so war der Rückstand schon auch mit etwas Pech verbunden: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit setzte sich Lars Gindorf gegen zwei Bremer durch und schloss von der rechten Seite aus vier Metern ab.

Die Bremer reagierten, brachten in Onur Uzun und Sadrak Kalemba Nankishi zwei weitere Offensivkräfte – doch ändern sollte sich nichts. Nach wie vor offenbarte der BSV große Probleme, sich gegen das Pressing der Niedersachsen zu wehren. Von einem gefährlichen Angriffsspiel konnte deshalb auch nach der Pause keine Rede sein. Irgendwann versagte auch die Defensive, und so gelangte Bremen durch den Doppelschlag von Monju Momuluh und Robin Friedrich deutlich in Rückstand. Am Ende stand also eine verdiente Niederlage, die zur Nachdenklichkeit beim BSV führte. Von einem grundsätzlichen Problem wollte Sebastian Kmiec allerdings nichts wissen. „Wir haben unsere Konkurrenzfähigkeit bereits unter Beweis gestellt und sollten deshalb auch nicht an ihr zweifeln“, so der Kapitän.

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Info

Die Statistik zum Spiel

Bremer SV: Seemann – Warm, Kling, Kmiec, Kunkel – Muszong – Dere (46. Nankishi), Kaiser (69. Burke), Gröger (46. Uzun), Aid Hamid (81. Orlick) – Goguadze (81. Waki)

Tore: 0:1 Gindorf (45.+1), 0:2 Momuluh (60.), 0:3 Friedrich (61.)

Gelb-Rote Karte: Kunkel (63.)

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