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Am 12. Januar 2024 Bremer Sixdays: Vanessa Mai schießt an

Drei Jahre lang fiel es aus, am 12. Januar soll das Comeback kommen. Das Event, das weiter Sixdays heißt, aber nur noch vier Tage lang ist, hat ein prominentes Starterfeld - und eine prominente Starterin.
17.11.2023, 12:43 Uhr
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Bremer Sixdays: Vanessa Mai schießt an
Von Olaf Dorow

Noch acht Wochen, dann soll es endlich wieder so weit sein. In der ÖVB-Arena feiern die Sixdays ein Comeback. Drei Jahre lang ist das Event abgesagt worden, jetzt soll am 12. Januar die 57. Auflage der Traditionsveranstaltung starten. Allerdings hat auch sie in Zeiten von Pandemie, Krieg, Inflation und Kostensteigerungen eine Diät verpasst bekommen. Der Markenname Sixdays bleibt, sechs Tage lang wird die Mischung aus Radsport und Entertainment allerdings nicht mehr laufen. Die Veranstaltung wurde auf vier Tage reduziert. Einige Details zum Programm 2024 hatten die Veranstalter von der ESN (Event & Sport Nord) bereits vor einigen Wochen genannt. An diesem Freitag folgten weitere Ankündigungen.

Der Anschuss: Wenn man so will, ist es eine Art Generationenwechsel. Im Januar 2020, beim vorerst letzten Sechstagerennen, hatten Schiffskapitän Morten Hansen und der Musiker Christopher von Deylen ("Schiller") die Radprofis per Pistolenknall auf die Reise geschickt. Im Januar 2024 soll das die Popsängerin Vanessa Mai machen. "Eine sympathische Künstlerin, von der wir uns erhoffen, dass sie auch ein jüngeres Publikum anspricht", sagt Sixdays-Leiter Mario Roggow über die 31-Jährige, die bereits neun Studioalben veröffentlicht hat. Laut Wikipedia hielt sich das vierte ("Regenbogen") 2017 für 38 Wochen auf Platz eins der deutschen Charts, auch das Album "Schlager" landete ein Jahr später auf Platz eins. Das aktuelle Album namens "Hotel Tropicana" mit dem Projekt Wolkenfrei, das Ende März herauskam, erreichte in Deutschland Rang drei. Vanessa Mai soll am 12. Januar, am ersten Sixdays-Abend, nicht nur schießen. Sie werde, sagt Mario Roggow, auch den Showact in Halle 1 liefern.

Das Sportprogramm: Er sei sehr froh, sagt Erik Weißpfennig, ESN-Geschäftsführer und Sportlicher Leiter, dass Nils Politt zugesagt habe. Nicht nur wegen der sportlichen Meriten, die es von Politt zu berichten gibt. Er ist sozusagen in Bremen der Titelverteidiger, er gewann 2020 an der Seite des belgischen Madison-Spezialisten Kenny de Ketele. Nils Politt bestritt bereits mehrfach die prestigeträchtige Tour de France, gewann 2021 in Frankreich eine Etappe und zählt, sagt Weispfennig, "wie Lennard Kämna zu den Aushängeschildern des deutschen Straßenradsports". Zuletzt standen der Fischerhuder Kämna und der Kölner Politt beim Rennstall Bora-Hansgrohe unter Vertrag, Pollit wechselt zur neuen Saison zum Team UAE Emirates mit dem Kapitän Tadej Pogacar, dem zweifachen Tour-de-France-Sieger. Weispfennig sagt, wie viele andere habe auch er 2020 Nils Politt als fröhlichen und publikumsnahen "tollen Typen" erlebt – und als ein Profi, der quasi in einer eigenen Liga fuhr. Politt werde erneut gemeinsam mit einem belgischen Spitzenfahrer antreten: mit Lindsay De Vylder. Für eine sportlich hochkarätige Konkurrenz sollen außerdem sorgen: die aktuellen Madison-Weltmeister Yoeri Havik/Jan-Willem van Schip aus den Niederlanden, die ehemaligen Weltmeister Roger Kluge und Theo Reinhardt sowie die deutschen Meister Moritz Malcharek und Moritz Augenstein. Bekannteste Namen bei den Frauen und den Sprintern: Franziska Brauße, Robert Förstemann, Matthew Rotherham.

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Das Showprogramm: Vanessa Mai am ersten Abend und Ben Zucker, der Mann mit der Reibeisenstimme, am vierten und letzten Abend – sie sollen den Rahmen bilden. Für den Freitag und Sonnabend wurde das DJ-Duo „Stereoact“ aus dem Erzgebirge verpflichtet. 2016 sei es mit dem Remix des Kerstin-Ott-Schlagers „Die immer lacht“ bekannt geworden, sagen die Sixdays-Veranstalter, zuletzt hätte das Duo im Mai dieses Jahres einen Remix zum Roger-Whittaker-Hit „Ein bisschen Aroma“ von 1986 herausgebracht. Am Sonntag am Start ist ebenfalls ein Duo, in Bremen bestens bekannt: die Sixdays-Stammgäste "Klaus&Klaus".

Der Vorverkauf: In einem ersten Statement hatte vor einigen Wochen Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt vom Ziel 60.000 Zuschauer gesprochen. So viele Besucher wurden laut Veranstalter vor knapp vier Jahren gezählt – und es wäre eine deutliche Steigerung, wenn trotz der Kürzung um zwei Veranstaltungstage erneut so viele Menschen in die Hallen auf der Bürgerweide kommen würden. "Wir hoffen, dass wir in diese Richtung gelangen", sagt Erik Weispfennig. Der bisherige Vorverkauf sei sehr gut und vielversprechend ausgefallen, was auch Mario Roggow so bestätigt. Zwar lägen auch ihm keine aktuellen Zahlen vor, es läge aber immerhin ein erfreulicher Trend vor: Zwei Monate vor Veranstaltungsbeginn seien schon deutlich mehr Tickets verkauft worden als bei der letzten Auflage des Events im Januar 2020.

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