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Baggerarbeiten in 2017 geplant Sportparksee Grambke wird tiefer

Der Sportparksee Grambke wird sein Schlingpflanzenproblem im nächsten Jahr los. Weite Teile des Sees soll ein Saugbagger binnen fünf Monaten auf eine Tiefe von rund zwölf Metern bringen.
10.03.2016, 00:00 Uhr
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Von Volker Kölling

Der Sportparksee Grambke wird sein Schlingpflanzenproblem im nächsten Jahr los. Weite Teile des Sees soll ein Saugbagger binnen fünf Monaten auf eine Tiefe von rund zwölf Metern bringen.

Damit sind dann die Beeinträchtigungen für Schwimmer und Segler durch die Verkrautung in den Flachwasserbereichen Geschichte. Der Sand geht über Spülrohre Richtung Bremer Industriepark, wo eine große Erweiterungsfläche damit aufgeschüttet wird. Über Details berichteten die Planer im Burglesumer Beirat.

Selbst Fotos vom Fröscheversetzen hatte Nicole Braun vom Stadtplanungsbüro „baumgart + partner“ mitgebracht. Im fünften Bauabschnitt des Bremer Industrieparks soll es nach Jahresende mit dem Bau der Erschließungsstraße losgehen, wenn der Plan rechtskräftig geworden ist. Die Wirtschaftsförderung Bremen wird Firmen hier Riesengrundstücke anbieten können: Allein der Längsstreifen nördlich der Erschließungsstraße hat 145 700 Quadratmeter. Dazu kommen Flächen zwischen 47 300 und 13 100 Quadratmetern auf der anderen Seite.

Keine Dreckschleudern

Braun kann zur Art des Gewerbes schon versichern, dass ihr Bebauungsplan 2070 keine stark emittierenden Betriebe zulässt – übersetzt: keine Dreckschleudern: „Den Anwohnern ist auf einer Versammlung schon zugesagt worden, dass man darauf bei der Ansiedlung achten wird.“

Diplomingenieur Ralf Hiller amüsierte mit der Einführung, dass der Sportparksee sein Berufsleben bestimme: Frisch aus dem Studium habe er 1993 mit dessen Planung begonnen und wahrscheinlich werde er ihn zur Rente noch einmal erweitern: Denn die anstehende Ausbaggerung belässt den See in seinen heutigen Grenzen und stellt laut Hiller ausdrücklich keine Ausdehnung dar. Damit gäbe es theoretisch weitere Sandreserven für weitere Industrieparkerweiterungen. Diesmal werden 400 000 Kubikmeter Sand benötigt. Das lasse sich per Lastwagen nur transportieren, wenn man dafür die bestehenden Straßen im Industriepark kaputt fahre. Stattdessen soll der Saugbagger und alles Gerät von der südlichen Seite in den See gebracht werden: „Hier sind in der Nähe der Jollenstation auch die Flachwasserbereiche, in denen wir mit der Vertiefung beginnen wollen.“ Dann geht es mit der Baggerei weiter in den zentralen Teil des Sees bis vor den inoffiziellen FKK-Strand und zur DLRG-Station. Hiller schätzt, dass der Bagger fünf Monate arbeiten wird: „Wir wollen den Freizeitbereich nicht beeinträchtigen und haben mit den aktiven Vereinen am See abgesprochen, dass wir bis Mai arbeiten. Sollten wir dann noch nicht durch sein, geht es nach einer Pause Ende August weiter.“

Bis zum Herbst 2017 will Hiller den Sand auf dem neuen Gewerbegebiet haben. Wo die Erschließungsstraße verläuft, wird extra viel aufgeschüttet, um ordentlich Gewicht zu erzeugen. Um 34 Zentimeter soll sich die Fläche absenken und verdichten, um einen ordentlichen Baugrund abzugeben. Hiller: „2018 starten wir planmäßig mit dem Straßenbau dort.“ Auf Nachfragen durch Beiratsmitglieder versicherte der Ingenieur, dass der Bagger keine Gefahr für die Fische im See darstelle: „Dazu haben wir eine Stellungnahme aus dem Umweltressort. Danach sind Fische Fluchttiere. Und den Bagger dürfen Sie sich auch nicht wie einen Unterwasserstaubsauger vorstellen. Der greift tiefer in den Grund.“

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