Blockland. Die gute Nachricht ist: Der Breitbandausbau im Bremer Blockland beginnt. Nach eineinhalb Jahren Streit um Trassenführung, Baugenehmigungen, Mega- und Gigabit, geht es endlich los. Das teilt Ortsamtsleiter Gerd Gartelmann mit. Ab Montag, 16. August, wird die Baufirma Stehnke anrücken und den ersten Spatenstich für die rund 18.500 Meter lange Trasse setzen.
Bei aller Vorfreude habe die Sache einen kleinen Haken, räumt Gartelmann ein, denn während der Bauphase, die zunächst nur bis Ende September geht, werde der Deich strecken- und zeitweise voll gesperrt. Geplant seien Vollsperrungen in Abschnitten von jeweils rund einem Kilometer. Begonnen werden soll in Wasserhorst. Das bestätigt die Sprecherin des Bremer Amt für Straßen und Verkehr (ASV), Andrea Voth.
Die erste Teilbaumaßnahme dauert vom 16. August bis zum 3. September, teilt die Sprecherin mit. "In dieser Zeit wird die Straße Wummensiede in Höhe Ritterhuder Heerstraße bis Waller Straße im Niederblockland zwischen 7 und 17 Uhr für jeglichen Individualverkehr gesperrt", so Voth. "Also auch für Fußgängerinnen, Fußgänger und den Radverkehr." Zwischen 17 und 7 Uhr morgens könne der Bereich jedoch uneingeschränkt passiert werden. Es sei eine Rettungsgasse von 2,75 Metern eingeplant.
Ausnahme für Milchwagen und Schulbusse
"Insgesamt gibt es mehr als 18 Bauabschnitte", erklärt Gartelmann. Der gesamte Bauzeitraum dauere rund 28 Wochen – aus Gründen des Hochwasserschutzes könne jeweils nur von Mai bis Ende September gebuddelt werden. Er sei sich der Einschränkung bewusst, die damit einhergehen, so der Ortsamtsleiter. Auch Anwohner, Besucher und Lieferwagen könnten die gesperrten Streckenabschnitte nicht nutzen. "Lediglich für Milchwagen und Schulbusse gibt es eine Ausnahme."
Viereinhalb Jahre haben die Blocklander darauf gewartet, dass es mit dem Breitbandausbau endlich losgeht. Zum eigentlichen Baubeginn vor eineinhalb Jahren war die Telekom davon ausgegangen, dass sie die rund 18.500 Meter lange Glasfaserleitung einfach in die Deichstraße im Ober- und Niederblockland sowie in Wasserhorst und an der Hemmstraße verlegen lassen könne. Doch diesem Vorhaben erteilten Umweltbehörde und Deichverband aus Hochwasserschutzgründen zunächst eine Absage. Denn nach dem Wassergesetz sollte die Verlegung eigentlich 20 Meter vom Deichfuß entfernt bleiben. Schließlich fand man einen Kompromiss. Die Kabel dürfen nun in die Deichkrone verlegt werden.

Er sei sich der Einschränkungen während der Bauphase bewusst, sagt Ortsamtsleiter Gerd Gartelmann. Auch Anwohner, Besucher und Lieferwagen könnten die gesperrten Streckenabschnitte nicht nutzen. Lediglich für Milchwagen und Schulbusse gibt es eine Ausnahme.
Aufgrund der Größen des Vorhabengebietes und der Komplexität gab es viele Hindernisse für den Ausbau, erinnert sich Gartelmann. "Im Vorfeld gab es dazu lange Gespräche zwischen der Telekom und der Wasserbehörde, aber auch mit dem ASV und dem Deichverband. Nun werden wir die Sperrungen auch noch verkraften", sagt er optimistisch. Er freue sich, dass es bald losgeht.