Stehen die beiden nordbremischen Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV und SG Aumund-Vegesack schon am zweiten Spieltag der Saison 2021/22 unter Druck? Ihre Trainer winken zwar ab, aber nach den Auftaktniederlagen am vergangenen Wochenende rangieren die Teams in der Tabelle auf Abstiegsplätzen. Deshalb dürfte Blumenthal gegen den TuS Schwachhausen und Aumund-Vegesack beim Habenhauser FV an diesem Donnerstag ab 18.30 Uhr verstärkten Wert darauf legen, Punkte zu sammeln.
Blumenthaler SV – TuS Schwachhausen: „Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen den BSV“, blickt Blumenthals Coach Steffen Dieckermann voraus. Anders als beim Gastspiel am Panzenberg sind die Nordbremer allein schon wegen ihres Heimvorteils leicht favorisiert. Deshalb wollen sie von Beginn an die Initiative ergreifen.
Zudem sollten sie aus dem Match beim Bremer SV viel Selbstbewusstsein getankt haben. Die Niederlage zum Saisonauftakt war nämlich unglücklich, schon deshalb, weil der Unparteiische einen Treffer von Adrian Chwiendacz wegen angeblichen Handspiels nicht anerkannt hatte. Was Steffen Dieckermann weiterhin als eklatante Fehlentscheidung bezeichnet.
Seine Mannschaft hatte dem favorisierten Bremer SV lange Paroli geboten und zeitweise die bessere Spielanlage gezeigt. Dass sie am Ende 1:3 verlor, war kleinen Fehlern geschuldet. Die Gesamtleistung seiner Mannschaft aber bezeichnete Dieckermann als gut.
Daran soll sie gegen Schwachhausen anknüpfen und Revanche für die 2:3-Heimniederlage nehmen, die fast 21 Monate zurückliegt. Seitdem hat sich bei beiden Mannschaften personell einiges geändert. So hieß der Trainer des Blumenthaler SV damals Denis Spitzer, der jetzt den TuS Schwachhausen coacht, von den aktuellen Spielern des Blumenthaler SV aber nur noch einige aus seiner Zeit am Burgwall kennt: zum Beispiel Kevin Thiele, Malte Tietze, Marc-Pascale Hesseling oder Patrick Chwiendacz. Und auch die heutigen TuS-Torhüter Daniel Dähn und Jascha Thiemann kehren wie Spitzer an ihre alte Wirkungsstätte zurück.
„Wir wollen Power, Willensstärke und Leidenschaft auf den Platz bringen“, kündigt Steffen Dieckermann die Marschroute für das Kräftemessen mit der Mannschaft von der Konrad-Adenauer-Allee an. Eigenschaften, die sicherlich auch Denis Spitzer von seinem Team erwartet, das zum Saisonauftakt den Habenhauser FV mit Mühe 1:0 bezwang und deshalb anders als die Burgwall-Elf bereits drei Punkte auf dem Konto hat. Schiedsrichter der Partie im Burgwallstadion ist Mirko Eggers (OT Bremen).
Donnerstag, 18.30 Uhr, Burgwallstadion
Habenhauser FV – SG Aumund-Vegesack: Acht Bremen-Ligisten sind nach dem ersten Spieltag noch punktlos. Dazu gehören auch der Habenhauser FV und die SG Aumund-Vegesack. Doch während den Südbremern trotz der 0:1-Niederlage zum Saisonauftakt beim TuS Schwachhausen eine engagierte Vorstellung zu bescheinigen war, geriet die Premiere der Nordbremer zu einem Trauerspiel.
Die 0:2-Heimniederlage gegen den KSV Vatan Spor war nach den Worten von SAV-Coach Björn Krämer die schlechteste Leistung seit langem. Und sie sei wegen der guten Präsentation in der Saisonvorbereitung überhaupt nicht erwartet worden. Krämer, der die Leistung der Gröpelinger keineswegs schmälern will, meint: „Wir haben bei Ballbesitz keine Lösungen gefunden und in der Defensive nicht kompakt gestanden.“
Von einem ungünstigen Vorzeichen für die gesamte Saison will der Vegesacker Trainer allerdings nicht sprechen. „Wir haben in der Saisonvorbereitung gezeigt, dass wir besser spielen können und wollen es beweisen“, blickt er voraus. Weil die Bremen-Liga um zwei Teams auf nunmehr 18 aufgestockt worden ist, sei die Saison noch sehr lang. Soll heißen: Seine Mannschaft hat noch viele Gelegenheiten, ihr besseres Gesicht zu zeigen und zu belegen, dass der misslungene Saisonauftakt nicht als Maßstab für die kommenden 33 Begegnungen in der Bremen-Liga herhalten kann.
Beim Habenhauser FV muss Krämer aber wohl auf seinen Spielmacher Abdullah Basdas und eventuell auch auf Mittelfeldakteur Marius Bosse verletzungsbedingt verzichten. Wieder einsatzbereit im Mittelfeld ist dagegen Marcel Burkevics. Auf alle Fälle, so Björn Krämer mit Blick auf die Reise nach Habenhausen, wolle man leistungsmäßig dort anknüpfen, wo man in der Saisonvorbereitung aufgehört habe – Schiedsrichter der Begegnung ist Luca Fritsch (FC Union 60).
Donnerstag, 18.30 Uhr, Sportanlage Bunnsacker Weg