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B-Junioren-Bundesliga Zwölf-Tore-Spektakel am Burgwall

Bundesliga-B-Junioren des Blumenthaler SV liefern Werder Bremen bei der 4_8-Heimniederlage einen sehenswerten Schlagabtausch
01.04.2024, 17:42 Uhr
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Von Jens Pillnick

Den Ostermontag-Ausflug ins Burgwall-Stadion dürfte trotz des Schmuddelwetters wohl keiner der rund 400 Zuschauer bereut haben. Denn dort lieferten sich zur besten Mittagszeit die B-Junioren des Blumenthaler SV und des Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga Nord/Nordost ein Spektakel, das für beste Unterhaltung sorgte. Das Schlusslicht aus Bremen-Nord ging die schwere Aufgabe gegen den Tabellenvierten mutig an, zeigte einen guten Spielaufbau, sehenswerte Mittelfeldkombinationen und schöne Tore, doch der mit 8:4 (3:1) siegreiche SV Werder erwies sich trotzdem als eine Nummer zu groß. BSV-Trainer Denis Spitzer machte beim Gegner „eine unfassbare Qualität in der Offensive“ aus, hätte sich unter dem Strich aber „eine etwas knappere Niederlage gewünscht“.

Noch ein zweiter Wunsch des Blumenthaler SV blieb an diesem Ostermontag unerfüllt. Die geplante Doppelveranstaltung mit dem anschließenden Spiel der Bremen-Liga-Männer gegen den KSV Vatan Spor fiel (wie berichtet) aus. Ärgerlich für die Blau-Roten, denn sie hatten einiges auf die Beine gestellt, um die Zuschauer beider Partien zu unterhalten und die Sponsoren vorzustellen. „Wir werden gegen die Absetzung noch beim Bremer Fußball-Verband protestieren“, kündigte Peter Nowak, der zweite Vorsitzende des BSV, an.

Das auf dem rutschigen Naturgrün gebotene Spektakel kam auf der Tribüne gut an. Nach dem Abpfiff gab es für die Spieler beiden Mannschaften einen ordentlichen Applaus, der die Köpfe bei den unterlegenen Gastgebern wieder etwas aufrichtete. BSV-Coach Denis Spitzer stellte wenig später fest, dass sein sonst so mit Toren geizendes Team sogar noch mehr hätte erzielen können. Doch Werder-Keeper Bennet Starcke parierte mehrmals glänzend. Das eine oder andere Gegentor lag ihm wegen der Einfachheit schwer im Magen, doch Werders schwer zu unterbindendes Umschaltspiel und die brutal gute Chancenverwertung machten die Defensivarbeit auch enorm schwer. Spitzers Gegenüber Björn Dreyer strahlte trotz der vier Gegentreffer: „Lieber so ein Ergebnis als ein 1:0. Dafür stehen wir.“ Mit der Bezeichnung „Spektakel“ konnte er sich gut anfreunden und hatte schon die Nachbetrachtung der Partie mit seinen Spielern im Blick: „So ein Spiel ist super für die Analyse.“

Nach vier Minuten bekamen die BSV-Verteidiger die erste Kostprobe von Kevin Mantheys Geschwindigkeit zu spüren. Bei einem Pass in die Tiefe schüttelte er die Doppelbewachung ab und eröffnete mit seinem Flachschuss ins lange Eck das muntere Scheibenschießen. Der BSV suchte den Schlagabtausch und wurde für seinen Mut schnell mit dem 1:1 (9.) von Tyrese Voß bedient, bei dem der ansonsten sichere Werder-Keeper nicht gut aussah. Der BSV fühlte sich in seinem Offensivmut bestätigt, Werder wirkte unbeeindruckt. Paul Erevbenagie und der auffällige Spielgestalter Maximilian Schmitz rückten die Verhältnisse mit ihren Treffern zur 3:1-Führung (22./25.) wieder zurecht.

Direkt nach dem Wechsel folgte für den BSV eine Phase, die zwischen wunderbar und bitter einzuordnen war. Der eingewechselte Linus Wegner fand sofort in die Partie und schloss seinen Vorstoß über die linke Seite mit dem 2:3 ab (47.). Zwei Minuten später hätte er diese Szene beinahe kopiert, doch Bennet Starcke verhinderte mit den Fingerspitzen den Ausgleich. Der BSV war da. Der BSV wollte mehr. Diesen Bemühungen machte alsbald Paul Erevbenagie dem 4:2 (53.) einen Strich durch die Rechnung. Dieses Tor war ein Wirkungstreffer. Die weiten Wege, die defensiv zu leisten waren, wurden schwerer. So stand BSV-Schlussmann Tom Peeka Tietz alsbald Mika Wallentowitz gegenüber und stoppte ihn auf Kosten eines Strafstoßes, den der Gefoulte selbst verwandelte. Eine Minute später legte Kevin Manthey das 6:2 (65.) nach. Zwei weitere Tore von Manthey sowie der eingewechselten Blumenthaler Lukas Buchmüller und Lasse Schumacher waren die letzten Stationen dieses Zwölf-Tore-Spektakels.

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