Zuletzt gab es im Herbst neue Zahlen zu Kitaplätzen im Bremer Norden, nun gibt es die nächsten – zumindest für Blumenthal. Und wie bei der ersten Statistik, so auch bei der zweiten: Das Betreuungsangebot reicht nach wie vor nicht für alle Mädchen und Jungen, die angemeldet wurden.
Für das laufende Kitajahr hatte die Bildungsbehörde prognostiziert, dass 218 Nordbremer Kinder im Krippen- und 175 im Elementarbereich leer ausgehen werden. Zwei Zahlen, die sich inzwischen verändert haben. Allein für Blumenthal kommt das Ressort zum Stichtag 2. Oktober auf ein Minus von 140 Plätzen. 47 fehlten für Kinder unter drei Jahren, 93 für Mädchen und Jungen über drei Jahren.
So hat es Stefanie Semrau am Dienstag im Blumenthaler Beirat vorgetragen. Und auch deutlich gemacht, woran das liegt. Die Tagesstättenplanerin der Bildungsbehörde sprach von zwei Bauprojekten, die in diesem Jahr voraussichtlich im Stadtteil noch kommen werden. Was ihre zufolge wenig ist. Mehr sollen es dann im nächsten Jahr werden. Immer vorausgesetzt, dass bei den Vorhaben alles glatt läuft.
Beim Umbau der Schulen zu Ganztagsschulen ist das offenbar nicht der Fall. Auch wenn Semrau für Krippen- und Elementarplätze zuständig ist, bekam sie es auf der Sitzung auch mit Hortplätzen zu tun – und der Bitte, für Abhilfe zu schaffen. Der Ausbau des Ganztagsangebots kommt nach Ansicht von Sozialarbeitern so schlecht voran, dass mittlerweile nicht immer weniger Hortplätze gebraucht werden, sondern immer mehr.
Allein in Farge ist die Nachfrage so groß, dass nach ihrer Rechnung mehr als doppelt so viele Plätze gebraucht werden als vorhanden sind: 20 Mädchen und Jungen können nach der Schule betreut werden, aber 50 müssten es.
