Bremen-Nord braucht dringend eine neue Grundschule. Doch weil sich ein solches Projekt nicht so schnell umsetzen lässt, will Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD) zunächst zwei neue Klassen in der Tami-Oelfken-Schule einrichten. Die zusätzlichen Plätze werden bereits im kommenden Schuljahr zur Verfügung stehen.
Nach den Worten von Maike Wiedwald ist Lüssum-Bockhorn genauso wie der Bremer Norden insgesamt eine dynamisch wachsende Region. "Vor allem Familien mit Kindern sind in die Stadtteile gezogen", sagt die Sprecherin der Senatorin. "Das führt dazu, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die jetzt eingeschult werden müssen, rasant gestiegen ist." Aus diesem Grund habe sich die Deputation für Kinder und Bildung im November mit der Kapazitätsplanung für das Schuljahr 2023/2024 befasst. Dabei habe sich herausgestellt, dass in Lüssum-Bockhorn zwei zusätzliche Klassenzüge geschaffen werden müssen.
Untergebracht werden die Klassen in der Tami-Oelfken-Schule, in der es damit künftig fünf Klassenverbände geben wird. Einen entsprechenden Beschluss hat der Senat am Dienstag gefasst. Der sieht vor, dass die temporäre Erweiterung durch Mobilbauten realisiert wird. Schon jetzt seien Handwerker dabei, Räume, die bisher für die Inklusion und die Ganztagsbetreuung genutzt wurden, als Klassenräume herzurichten. Diese Angebote sollen laut Wiedwald künftig in den Mobilbauten stattfinden. "Der Mobilbau soll Ende dieses Jahres fertig sein", sagt sie. Die Arbeiten in dem Schulgebäude müssen dagegen bereits zu den Sommerferien abgeschlossen sein, damit die zusätzlichen Klassen zum neuen Schuljahr an den Start gehen können.
"Klar ist, dass alle mit Nachdruck daran arbeiten, dass eine weitere Grundschule im Bremer Norden entsteht", so Wiedwald. Angedacht sei, dass zunächst ab dem übernächsten Schuljahr eine Interimslösung geschaffen wird. Solange die noch nicht da ist, werden die Kinder in der Tami-Oelfken-Schule unterrichtet.
Dass gerade diese Bildungsstätte erweitert wird, hängt mit ihrer Lage zusammen. "Es ist völlig klar, dass allen Schülerinnen und Schülern ein guter Schulplatz, gerade in der Grundschule auch wohnortnah, angeboten werden muss", sagt Maike Wiedwald. Vor diesem Hintergrund habe es keine andere Möglichkeit gegeben als die Tami-Oelfken-Schule temporär zu erweitern.