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Fußball Eine Frage der Effektivität

Titelanwärter OSC Bremerhaven revanchiert sich gegen Blumenthal für die Auftaktpleite
11.12.2022, 18:36 Uhr
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Von Jens Pillnick

Am 13. August 2022 rätselte die Bremer Amateurfußballszene: Wie ist der 3:2-Heimerfolg des Blumenthaler SV über den OSC Bremerhaven am ersten Spieltag einzuordnen? Rund vier Monate später herrscht Klarheit: Es war eine Überraschung. Denn während beim Talentschuppen aus Bremen-Nord nur noch acht weitere Zähler hinzugekommen sind, hat der OSC Bremerhaven mittlerweile 32 auf dem Konto und kann mit einem Dreier im Nachholspiel an diesem Sonnabend bei der Leher TS auf Rang zwei vorrücken. "Wir sind ganz oben dabei", freut sich OSC-Trainer Björn Böning und sucht keinen Grund, um nicht als Titelanwärter betrachtet zu werden.

Am Sonnabend nun bot sich die Gelegenheit, die Auftaktpleite gegen den Blumenthaler SV in ein anderes Licht zu rücken. "Wir waren auf Wiedergutmachung aus", erklärte Böning und zeigte sich mit der Vorstellung seiner Schützlinge beim 3:0 (2:0) einverstanden: "Wir haben geliefert." Ein Ergebnis, das seiner Meinung nach die Kräfteverhältnisse ausdrückte: "Wir haben zwei, drei Möglichkeiten zugelassen, hatten aber selber zehn." Auch wenn ihm mit Deniz Siga, Mehmet Ari und Marvin Wema wichtige Spieler gefehlt hätten, hätten die Seestädter schlichtweg die bessere individuelle Qualität auf dem Platz gehabt und ihn deshalb als Sieger verlassen. Trotzdem. Die Qualitäten der jungen Blumenthaler haben Böning beeindruckt: "Die haben Vollgas gespielt. Das sind junge Wilde, die können gar nicht anders. Das ist eine vernünftige Truppe. Es macht Spaß, ihr zuzuschauen." 

Komplimente, die Peter Moussalli aus dem vierköpfigen Trainerteam des  Blumenthaler SV gerne annahm. Doch was die Spielbetrachtung betrifft, da kam er mit seinem Trainerkollegen Björn Böning nur partiell auf einen Nenner. Denn Moussalli konnte sich an sieben, acht Hochkaräter für sein Team erinnern, einen beim Stande von 0:0, als Nuno Porquet den Ball, vor dem leeren Tor mit dem Schienbein getroffen habe, weitere von Amadeo Chapru Tate, Larry Gogbe und Dennis Brendow noch vor der Pause. Dass der OSC zur Halbzeit mit 2:0 führte, habe er zwei krassen Torwartfehlern beziehungsweise seiner besseren Effektivität vor dem Tor zu verdanken.

Der OSC sei laut Moussalli vor allem bei Standards brandgefährlich gewesen, weil Zwei-Meter-Mann Kilian Lammers schmerzlich vermisst wurde. Spielerisch hätten die Bremerhavener den BSV-Coach allerdings nicht überzeugt, diesbezüglich habe er den Vorteil bei den Gästen gesehen. Für den BSV hätte zwar immer wieder ein Tor in der Luft gelegen, "aber wir hätten noch vier Tage spielen können, ohne einmal zu treffen" (Moussalli). Moussallis Bilanz in einem Satz: "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, aber die waren abgezockter."

Beim OSC Bremerhaven standen übrigens zwei Spieler auf dem Feld, die auch schon beim Blumenthaler SV Station machten. Der regionalliga-erfahrene Yves Vital Mfumu ist gerade dabei, sich nach langer Verletzungspause wieder heranzukämpfen und soll den OSC in der zweiten Saisonhälfte beflügeln. Machek-Lazolo Nankishi ist auf der rechten Seite ein ständiger Unruheherd und erzielte in der 58. Minute den Treffer zum 3:0-Endstand. Beim 1:0 von Maurice Hoeder (11.) hatte BSV-Keeper Eric Walter den am Ende doch direkt auf ihn zukommenden Ball falsch berechnet, beim 2:0 (34.) von Ikrami Olatunji sich aus kürzester Distanz per Kopf bezwingen lassen.

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