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Fußball BSV verlässt die Abstiegsränge

Der Blumenthaler SV feiert einen 4:2-Sieg im Kellerduell gegen SV Werder Bremen III
27.11.2022, 17:57 Uhr
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Von Jens Pillnick

Ein Kellerduell zwischen Himmel und Hölle erlebten die Spieler und der Trainerstab des Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV auf Platz 13 des Stadiongeländes beim SV Werder Bremen III. Der nahezu perfekten ersten Hälfte mit einer 2:0-Führung folgte der Ausgleich der Gastgeber aus dem Nichts. Im anschließenden Schlagabtausch mit allen Risiken und möglichen Nebenwirkungen holten sich die Nordbremer verdientermaßen mit dem 4:2-Endstand drei enorm wichtige Zähler und verließen die Abstiegsränge.

"Das Spiel stand auf der Kippe", atmete BSV-Vize Peter Nowack nach dem Abpfiff erleichtert durch und bezog sich dabei auf die Szene in der 72. Minute, als BSV-Schlussmann Eric Walter das Eins-gegen-eins-Duell mit Felix Tillmann für sich entschied und den 2:3-Rückstand verhinderte. Fast im Gegenzug war Enes Corogli zur Stelle und überwand Werders Keeper Timur Pazhigov mit einem technisch anspruchsvollen Abschluss aus halbrechter Position zum 3:2 für den Blumenthaler SV. Eine Rettungstat von Innenverteidiger Jorge Mauricio da Silveira vor der Linie und das "geschenkte" 4:2 für den BSV durch Enes Corogli (89.) waren einige der weiteren Highlights in einem offenen Schlagabtausch in der zweiten Hälfte. Das letzte Tor der Partie war ein Geschenk, weil sich der für einen Moment abwesend scheinende Behljulj Salihi den Ball im Spielaufbau vom eingewechselten Kilian Lammers vom Fuß nehmen ließ und dann gemeinsam mit Corogli allein auf das Werder-Tor zulief.

Aber warum war es überhaupt zu dem offenen Schlagabtausch gekommen? Weil der BSV den SV Werder III in den ersten 45 Minuten zwar förmlich an die Wand gespielt, aber eben nur zwei und nicht vier, fünf oder sechs Treffer erzielt hatte. Darüber hinaus hielt BSV-Trainer Peter Moussalli daran fest, fünf offensiv denkende und auch handelnde Spieler auf dem Feld zu haben und für den mit vier frischen Kräften aus seiner Lethargie erwachten Gastgeber Räume vor der BSV-Abwehr anzubieten. "Wir können nicht abwartend spielen", begründete er, warum die Defensive nicht verstärkt wurde. Und so gehörig ins Schwimmen geriet. Zunächst ermöglichte Geburtstagskind Jasper Look, der den Ball dem allerdings nicht aus seinem Kasten kommenden Eric Walter überlassen wollte, Werders Bakary Lucas Grote Lambers das 1:2 (52.), sechs Minuten später bekam die Defensivabteilung an der Strafraumbegrenzung keinen Zugriff und Yasar Brüning glich aus. 

Die beiden Treffer zur Halbzeitführung des BSV waren auf das Konto von Dennis Brendow, der einen an Berkay Yilmaz verursachten Elfmeter versenkte (33.), und Jorge Mauricio da Silveira (43.) gegangen, dessen Kopfball mit einem Werder-Spieler als Bande den Weg ins Tor fand. "Bei uns kann alles passieren. Das ist das Problem", mutmaßte Peter Moussalli beim Gang vom Pausentee zurück auf den Platz, dass der bisherige Spielverlauf und die 2:0-Führung für ihn und seine Mannschaft keine Garantie für drei Punkte sind. Was folgte, war ein Stresstest – und Saisonsieg Nummer drei.

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