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Kreissportbund Seit 75 Jahren ein aktiver Teil der Sportszene

Der Kreissportbund Bremen-Nord blickt auf sein 75-jähriges Bestehen zurück. Gefeiert wird allerdings erst im kommenden Jahr. Derweil geht die inhaltliche Arbeit zu Bewegung und Gewaltprävention weiter.
23.09.2021, 05:00 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Bremen-Nord. Der Kreissportbund (KSB) Bremen-Nord wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Die dazugehörige Feier findet aber erst im nächsten Jahr statt. Der ursprünglich für diese Woche geplante Empfang im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack fällt wegen der Corona-Pandemie aus. „Es gab Bedenken der Altvorderen. Dann feiern wir im nächsten Jahr halt das Jubiläum 75 plus eins“, sagt der KSB-Vorsitzende Uwe Wenzel.

Der 64-Jährige hatte das Amt vor vier Jahren von Jürgen Linke übernommen. „Unser Kassenwart und mein Stellvertreter Hans Peter Hanke hat mich auf einer Feier im Rathaus angesprochen“, berichtet Wenzel. Da er ohnehin aus dem Bremer Segelverband nach 20 Jahren als dessen Wettsegel-Obmann ausscheiden wollte, sagte er Hanke zu, Nachfolger von Jürgen Linke zu werden. „Dass ich dadurch auch noch automatisch Mitglied im Vorstand des Landessportbundes Bremen werde, hat man mir erst nach der Wahl mitgeteilt“, so Wenzel. Als vor zwei Jahren plötzlich der Vorsitzende des Wassersportvereins Aumund, Walter Mertens, an einem Herzinfarkt verstarb, nahm der Segelmacher dann auch noch die Führungsrolle bei den Aumundern ein. „Ich kann nicht nein sagen“, stellt Uwe Wenzel fest, der 30 Jahre Segelwart bei den Aumundern war und auch noch bei der SG Aumund-Vegesack Mitglied ist. Für ihn schließe sich mit dem Engagement beim KSB Bremen-Nord ein Kreis. „Schließlich war schon mein Vater Heinrich Wenzel hier Kassenwart“, informiert der Vorsitzende.

Geschäftssitz in Lüssum

Der KSB Bremen-Nord wurde im Jahre 1946 als Dachverband für Sportvereine und Verbände ins Leben gerufen, um diesen in der Region eine Stimme zu geben. Das Einzugsgebiet reicht von Grambke bis Farge-Rekum. Es gibt derzeit etwa hundert Mitglieder. „Denen stehen wir in Fragen zu Sport, Kampagnen uns so weiter mit fachlicher Kompetenz stets beratend zur Seite“, teilt Uwe Wenzel mit. Vor zwölf Jahren übernahm der KSB Bremen-Nord nach der Insolvenz des Lüssumer TV die Verwaltung der Sportanlage am Bockhorner Weg in Lüssum und hat dort seitdem auch seinen Geschäftssitz. Seit zwei Jahren wird die im Eigentum von Immobilien Bremen befindliche Anlage aufwendig saniert. „Das Gebäude ist marode. Die Kosten für die Sanierung werden wahrscheinlich eine bis zwei Millionen Euro betragen. Wir bekommen aber auch Bundesmittel dafür. Die Sanierung findet in Zusammenarbeit mit dem Sportamt Bremen statt“, lässt Uwe Wenzel wissen. Ihm sei es wichtig der ansässigen Oberschule an der Lemhorster Straße eine Halle bieten zu können.

Sehr viel Wert legt der KSB Bremen-Nord auf sein Projekt „Bewegung an der Grundschule“. Dabei kooperiert der KSB bereits seit einem Jahrzehnt an der Seite der Senatorin für Bildung und Wirtschaft sowie der Senatorin für Inneres und Sport mit Grundschulen aus Bremen. Das Projekt beinhaltet ein ergänzendes Bewegungsangebot an Grundschulen, zusätzlich zum regulären Schulunterricht. Fast 25 Grundschulen aus Bremen nehmen daran teil. Ziel ist es, Bewegung, Sport und Spiel zugänglicher zu machen. „Sportliche Aktivitäten fördern die motorische Ausbildung, die soziale Interaktion sowie die körperliche und seelische Gesundheit. Zudem können Kinder unbeschwert ihren Bewegungsdrang nachgehen, Spaß haben, sich auspowern und dadurch auch Frust ablassen“, sagt die neue Koordinatorin des Projekts, Anja Glawion. Gewaltprävention spiele dabei ebenfalls eine Rolle. Das Projekt werde zudem wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. „Das Angebot richtet sich an Zweit- und Drittklässler, bei denen besonderes Förderungspotenzial besteht“, so Glawion. Sie löste gerade Susanne Kiupel ab, die das Projekt als Mitinitiatorin ins Leben gerufen hatte und seit diesem Jahr ihren Ruhestand genießt.

Vielfältiges Projekt

Anja Glawion ist bereits seit sechs Jahren als Übungsleiterin aktiv. „Susanne Kiupel sorgte immer für ein gutes Miteinander, vom Übungsleiter, über die Schulleitung bis zur Sekretärin und dem Hausmeister“, lobt Glawion ihre Vorgängerin. Diesen Weg möchte sie nun fortführen. „Ich freue mich am meisten darüber, die Fortschritte bei den Kindern zu sehen. Das zeigt uns, dass unser Konzept funktioniert“, so die Mitarbeiterin aus der KSB-Geschäftsstelle. Über ihre neue Aufgabe freue sich die begeisterte Läuferin sehr: „Das besondere an diesem Projekt ist unsere Vielfältigkeit. Wir haben Übungsleiter für Judo, Leichtathletik, Basketball, Inlineskaten und viele mehr.“ 

„Wir sind auf unsere vier bis fünf hauptamtlichen Mitarbeiter angewiesen, um alles bewerkstelligen zu können“, betont Uwe Wenzel. Der Vorstand sei hingegen ehrenamtlich im Einsatz. Bereits vor 30 Jahre stieg dabei Hans Peter Hanke als Jugendwart ins Präsidium ein, ehe er vor einem Vierteljahrhundert die Verwaltung der Finanzen übernahm. In den Sommerferien bietet der KSB Bremen-Nord stets ein vielfältiges Programm für die Kinder an, die nicht in den Urlaub fahren können. „Das wird über Spenden und die Ortsämter finanziert. Die Vereine führen das Programm dann durch“, lässt Wenzel wissen. Dies hätten der KSB und die Vereine auch in Zeiten der Corona-Pandemie gut hinbekommen.

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