In Blumenthal, Vegesack und Hemelingen sind am Wochenende Zigarettenautomaten gesprengt worden. Das teilt jetzt die Polizei mit.
Eine Anwohnerin in der Christernstraße in Hemelingen hörte nach Polizeiangaben am Sonntag gegen 1.20 Uhr einen sehr lauten Knall. Als sie die Haustür öffnete, sah sie eine unbekannte Person am gesprengten Zigarettenautomaten. Als die Frau zum Täter herüber rief, was er dort machen würde, rannte er zu einem angrenzenden Parkplatz. Dort wartete eine weitere Person auf einem Motorroller. Das Duo flüchtete anschließend in Richtung Hemelinger Rampe/Westerholzstraße.
Zwei Sprengungen in Bremen-Nord
In derselben Nacht gegen 2.45 Uhr entdeckte ein Zeitungsausträger einen beschädigten Zigarettenautomaten in der Lerchenstraße in Aumund-Hammersbeck. Auch dort sei es nach Angaben der Polizei zu einer Detonation gekommen. Das Gehäuse des Automaten sei schwer beschädigt worden, hielt jedoch der Explosion stand.
In Blumenthal waren die Täter einen Tag später allerdings erfolgreich. In der Nacht zu Montag meldeten mehrere Zeugen gegen 0.12 Uhr in der Straße An de Deelen einen lauten Knall. Als sie nach draußen schauten, sahen sie drei Jugendliche, die die Zigarettenschachteln aufsammelten und anschließend in Richtung Pürschweg flüchteten. Die Unbekannten in Blumenthal wurden wie folgt beschrieben: Alle drei hatten jeweils Tüten in den Händen. Einer trug eine braune Jacke, braune Hose und einen Vollbart. Die anderen beiden trugen jeweils einen schwarzen Parker.
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An den Tatorten in Blumenthal und Hemelingen lagen noch diverse Zigarettenschachteln und Münzen auf dem Boden. In allen drei Fällen flogen Metallteile mehrere Meter weit. Die Kripo ermittelt in allen drei Fällen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter 04 21 / 9 62 38 88 entgegen.
Neben der strafrechtlichen Verfolgung warnt die Polizei: Wer illegale Böller verwendet oder sie selber herstellt, bringt sich in große Gefahr. Denn bei selbst hergestellten Feuerwerkskörpern können unter Umständen schon geringste thermische oder mechanische Einwirkungen zu einer Explosion führen. Knalltraumen, Verbrennungen, zerfetzte oder abgerissene Körperteile und andere schwere Verletzungen bis hin zum Tod – das können die Folgen von unsachgemäßem Gebrauch von illegalen, selbst gebastelten Böllern sein.