Der SVGO Bremen meldete bei seinem jüngsten Spieleinsatz in der Fußball-Bezirksliga Bremen Ansprüche auf einen Eintrag in die Vereinschronik an. Das Team von Trainer Christopher Riedel verbuchte gegen das Schlusslicht SC Borgfeld II mit 19:1 Toren ein Rekordergebnis. Im Derby hielt der Blumenthaler SV II den abstiegsbedrohten SV Eintracht Aumund mit 4:1 klar auf Distanz. Die SG Aumund-Vegesack II und die TSV Farge-Rekum gingen leer aus.
Blumenthaler SV II – SV Eintracht Aumund 4:1 (1:1): Die Gäste verließen den Kunstrasenplatz nach vorübergehender Führung im Endeffekt noch als deutlicher Verlierer. Kevin Jasarevic brachte die Eintracht nach Vorarbeit von Ali Harb in Führung. Torben Vopalensky leitete noch vor der Pause mit dem 1:1 gegenüber den Umschwung ein. Dies vor dem Hintergrund, dass der SV Eintracht bis zur Halbzeit ein klares Chancenplus besaß. Bedanken durften sich die Blau-Roten beim Sieg bei einem Akteur, der infolge eines Erste-Hilfe-Lehrgangs im Derby zeitlich begrenzt zur Verfügung stand. Daniel Rosenfeldt nutzte die kurze Zeit für einen Doppelpack. Jannik Ehlers setzte nach einem über Markus Murken vorgetragenen Konter den Schlusspunkt. Der BSV-Verteidiger krönte mit dem Assist seine überzeugende Leistung. „Markus Murken hat ein Super-Spiel gemacht“, lobte Assistenztrainer Janis Hennecke. Die Aumunder gingen nach Spielende mit dem Unparteiischen Bastian Norden (SG Aumund-Vegesack) hart ins Gericht. „Der Schiedsrichter war total überfordert“, drückte es Coach Sascha Schmidt drastisch aus. Mit mehr Dampf und Tempo über die Außenbahnen sowie einem Impulsgeber Dario Sultan gelangten die Blumenthaler zum glatten Heimsieg.
SVGO Bremen – SC Borgfeld II 19:1 (4:0): „Es ist dem Gegner hoch anzurechnen, das Spiel bis zu Ende gespielt zu haben“, sagte Trainer Christopher Riedel nach der Lehrstunde für das Schlusslicht. Der Aufsteiger nahm die Gäste im zweiten Durchgang nach allen Regeln der Spielkunst auseinander. 15 Mal schlug es da im Kasten von Torhüterin Hanna Engel ein. Die Borgfelder fügten sich in der zweiten Halbzeit in ihr Schicksal, brachen da total ein. Fabian Pfalzgraf steuerte einen Sechserpack, darunter ein Hattrick, zum Schützenfest bei. „Fabian konnte machen, was er wollte“, meinte Riedel. Mit überragenden Pässen trug Niklas Lehmkuhl mit zum denkwürdigen Heimsieg bei. Benjamin Utsch, der ansonsten nicht so mit Killerinstinkt im Abschluss gesegnet ist, traf für den Aufsteiger doppelt.
TuS Schwachhausen II – TSV Farge-Rekum 6:0 (4:0): In Abwesenheit von Trainer Timo Reinken, der aus gesundheitlichen Gründen passen musste, trafen die Nordbremer auf einen hoch motivierten Gastgeber. „Der Gegner war uns vom Gesamtpaket her deutlich überlegen“, gab Innenverteidiger Dennis Zäbe offen zu. Die erste Halbzeit wurde von den Fargern regelrecht verschlafen. Mit gut initiierten Angriffen und individuellen Fehlern auf TSV-Seite setzte sich die TuS-Reserve bis zur Pause bereits vorentscheidend mit 4:0 ab. Der leichte Außenseiter lief den Platzherren zunächst häufig hinterher. Die Gäste leisteten im zweiten Durchgang mehr Widerstand, um das Resultat zumindest etwas in Grenzen zu halten. Vorne taten sich Bohnhardt und Co. schwer, sich zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. Mit einem umstrittenen Foulelfmeter machte der Gastgeber das halbe Dutzend an Toren voll. Gero Aust stand dem TuS-Tordrang im Gäste-Gehäuse machtlos gegenüber. Mit dem A-Junior Julian Büntig trug ein Hoffnungsträger der Zukunft eine Wadenblessur davon.
SG Aumund-Vegesack II – TSV Grolland 1:2 (0:1): „Wir standen defensiv und haben auf Konter gewartet“, gab SAV-Coach Samir Mahjoub einen kleinen Einblick in die Taktik der Grün-Weißen. Im Anschluss an ein gelungenes Gäste-Dribbling geriet die SAV-Zweitformation ins Hintertreffen. „Wir haben die erste Halbzeit klar dominiert, machen die Chancen aber nicht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Faden verloren“, meinte Gäste-Akteur Kai-Oliver Bates. Vergeblich warteten die Platzherren in Durchgang eins auf einen Elfmeterpfiff des Unparteiischen. „Das war mehr als eindeutig“, sagte Mahjoub vor dem Hintergrund eines Handspiels im TSV-Strafraum. Kwabena Acquaye verhalf dem Gastgeber zum vorübergehenden 1:1-Ausgleich. Muhammed El Yousef bereitete den SAV-Treffer mit einem Dribbling vor. Ein Sonntagsschuss entschied das Kräftemessen. Aus 20 Metern schlug der Ball im SAV-Kasten ein. Die Platzherren warfen in der Endphase alles nach vorne, erarbeiteten sich durch unzureichendes Stellungsspiel allerdings keine Großchance mehr.