Mit einem Torfestival verabschiedete sich die TSV Farge-Rekum in die Sommerpause. Die Elf von Trainer Jerome Schröder machte mit einem 8:0-Kantersieg gegen den ATSV Sebaldsbrück den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Bremen aus eigener Kraft perfekt. Christian Bohnhardt erwischte in der Schlussrunde mit einem Sechserpack einen Sahnetag. Die SG Aumund-Vegesack II beendete die Saison 21/22 durch die 0:2-Niederlage bei Leher TS II hingegen auf einem Abstiegsplatz. Eintracht Aumund unterlag Tabellenführer Buntentor abschließend mit 1:4.
SV Eintracht Aumund – ATS Buntentor 1:4 (1:1): Die Gäste lieferten mit dem Auswärtssieg zugleich ihr Meisterstück ab. Mit einfachen Mitteln bereiteten die Buntentorer dem Gastgeber Probleme. Mit langen Bällen auf Ausnahmekönner Artur Raffelsiefen. „Der Sieg ist meiner Meinung nach um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, fühlte sich Trainer Marcel Wätjen unter Wert geschlagen.
Ricardo Willenbrock schoss die Platzherren zwischendurch in Front. Der Offensivspieler setzte sich vor dem 1:0 gegen mehrere Gegenspieler entschlossen durch. Die Aumunder konnten von Glück reden, dass die Pfeife des Unparteiischen nach einem vermeintlichen Foul im Eintracht-Strafraum stumm blieb. Spätestens mit dem Ausgleich durch Torjäger Artur Raffelsiefen, der beim 1:1 mit einer Soloeinlage aufwartete, erhöhten die Gäste den Druck auf das Eintracht-Tor. Der Buntentorer Offensivgeist wurde im zweiten Spielabschnitt mit weiteren Toren belohnt.
TuS Schwachhausen II – Blumenthaler SV II kampflos 5:0: Große Personalsorgen zwangen die BSV-Reserve dazu, auf die Austragung der Partie zu verzichten. „Durch die deutsche Meisterschaft der Alten Herren ist bei uns Corona ausgebrochen. Wir haben fünf Leute gehabt, brauchten aber sechs Leute für eine Spielabsetzung“, übermittelte Daniel Rosenfeldt. Der Spielertrainer wehrt sich entschieden gegen den Vorwurf, das Spiel bewusst sausen gelassen zu haben. „Die Umstände haben es einfach nicht anders zugelassen. Es ist nicht unsere Philosophie, am letzten Spieltag nicht anzutreten“, bekannte Rosenfeldt. Aushilfskräfte aus anderen Mannschaften waren nicht zu bekommen. Das Altherrenspiel wurde wegen Corona verlegt. Die A-Junioren hatten selbst ein Meisterschaftsspiel. Durch die kampflos abgegebene Partie rutschte das Burgwall-Reserveteam im Endklassement auf den gerade noch rettenden zwölften Tabellenplatz ab.
TSV Farge-Rekum – ATSV Sebaldsbrück 8:0 (1:0): Christian Bohnhardt schrieb mit seinem Sechserpack die Erfolgsgeschichte der Begegnung. Trainer Jerome Schröder nominierte seinen Schlüsselspieler auf der Zehnerposition. Christian Bohnhardt eröffnete nach langem Ball von Dennis Zäbe auch den Trefferreigen. Vor dem 1:0 besaß der Torjäger noch die Ruhe, den ATSV-Torhüter Chris Kandziora auszumanövrieren. Die Platzherren profitierten davon, dass die Sebaldsbrücker in der zweiten Halbzeit total einbrachen.
„Es war erfrischend anzusehen“, frohlockte Jerome Schröder nach dem Kantersieg. Der TSV-Trainer durfte sich bereits in der Schlussphase beruhigt zurücklehnen und den Auftritt seines Teams genießen. „Wir haben richtig sicher gestanden“, führte Schröder das Resultat auch auf viel Stabilität im Defensivbereich zurück. Philip Bohnhardt spielte vor seinem Joker-Tor Doppelpass mit seinem Zwillingsbruder Christian Bohnhardt. Nach dem Schlusspfiff lagen sich die Farger vor über 100 Zuschauern freudestrahlend in den Armen.
Leher TS II – SG Aumund-Vegesack II 2:0 (0:0): Die Gäste waren auf einen Sieg angewiesen, um den Gastgeber in der Tabelle zu überflügeln. So trafen die Grün-Weißen auf eine tief stehende LTS-Reserve. „Aumund-Vegesack hat in der ersten Halbzeit das Spiel gemacht, war lauffreudig“, gab LTS-Trainer Kai Künning offen zu. Noel Olszak, Yonatan Temtme, Ghandi Mohamad und Abdourahman Bah schlugen aus ihren Tormöglichkeiten aber kein Kapital.
Nach dem Wechsel rückte der Unparteiische mit in den Fokus. „Der Schiedsrichter hat uns provoziert, eine Show abgezogen“, kritisierte SAV-Interimscoach Sabri Mrad. Gleich drei Gäste-Spieler mussten den Platz verlassen. Malek Mohamad und Abdourahman Bah erwischte es. Den weiteren Rotsünder wollten die Grün-Weißen nicht preisgeben. „Wir haben keine Rote Karte gesehen“, sagte Mrad nach einem Vorfall in der Nachspielzeit. Für den Gastgeber beruhte der Erfolg auch auf mehr Selbstbeherrschung auf dem Platz. „Die diszipliniertere Mannschaft hat gewonnen“, bilanzierte LTS-Coach Kai Künning.