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Fußball-Bremen-Liga Zum Siegen verdammt

Blumenthaler SV enttäuscht bei der 1:3-Niederlage in Schwachhausen mit zu wenig Bewegung
06.05.2022, 16:44 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Denis Spitzer war nach dem Spiel einfach nur noch nach Feiern zumute. Ausgelassen zelebrierte der Coach des TuS Schwachhausen den 3:1-Sieg seiner Elf in der Fußball-Bremen-Liga über seinen Ex-Verein Blumenthaler SV, der den fast sicheren Klassenerhalt bedeutet. „Blumenthal hat es aber defensiv gut gemacht und ist sehr diszipliniert aufgetreten“, fand Spitzer noch ein paar warme Worte für die Gäste – die hatten mit großen Personalsorgen zu kämpfen.

„Unsere Spielvorbereitung war desaströs“, schimpfte Blumenthals Trainer Peter Moussalli angesichts von einigen Kickern, die entweder zu spät oder eben auch gar nicht zum Match an der Konrad-Adenauer-Allee in der Vahr erschienen. Die Zuschauer sahen im ersten Durchgang ein überaus langweiliges Spiel auf schwachem Niveau. Auf der rechten Abwehrseite setzte der Gast auf seinen Routinier Robert Herdzina. Gegen Ende der ersten Hälfte machte TuS-Goalgetter Dogukan Sedef den 41-Jährigen als möglichen Schwachpunkt im gegnerischen Deckungsverbund aus. In der 40. Minute sprintete Sedef ohne Mühe an ihm vorbei, vermochte Gäste-Keeper Mahmoud Hachem aber mit seinem Heber nicht zu überlisten. Dann ging Dogukan Sedef noch einmal an Robert Herdzina vorbei, scheiterte aber aus spitzem Winkel erneut an Hachem (44.). 60 Sekunden später wäre Hachem aber sowohl beim Freistoß von Abdullah Tiras an den Querbalken als auch beim Pfostentreffer von Sedef im Nachschuss machtlos gewesen.

Nur 90 Sekunden nach dem Wiederanpfiff holte das Heimteam die Führung nach. Weder beim Pass auf Jan Niklas Hiegemann noch beim finalen Zuspiel von Hiegemann auf den Torschützen Dogukan Sedef schnappte die Abseitsfalle der Blau-Roten zu. „Das Tor hat uns ein bisschen mehr Sicherheit verliehen“, urteilte Spitzer. In der 54. Minute tauchte Mahmoud Hachem aber blitzschnell ab und verhinderte so das 2:0 von Dogukan Sedef.

Auf der Gegenseite schnappte sich der frühere Bumenthaler im Kasten, Jascha Tiemann, einen Kopfball von Vinzenz von Koll im Nachfassen. Ein Kopfball von Blumenthals Mittelstürmer Kilian Lammers geriet zudem zu zentral, sodass Tiemann diesen über die Querlatte lenkte. Nach einem sehenswerten Doppelpass mit Enes Tiras erhöhte Dogukan Sedef nach 77 Minuten dann doch auf 2:0. Doch nachdem Kilian Lammers seinen Meister in Jascha Tiemann gefunden hatte, verkürzte Joker Jacob Emmanuel Kroba kurz darauf nach einem sehr präzisen Freistoß von Malte Tietze per Kopf auf 1:2. „Ansonsten waren unsere Standardsituationen aber nicht gut“, kritisierte Moussalli.

Dennoch lag der Ausgleich in der Schlussphase noch in der Luft. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball von Tietze beförderte der Spielertrainer des zweiten Teams, Daniel Rosenfeldt, das Spielgerät an die Querstange (83.). Nach 87 Minuten ließ Schwachhausens Abwehrchef Denis Spitzer „Rosi“ zudem mit der Schulter auflaufen. „Das war ein klarer Elfmeter“, erboste sich Rosenfeldt über den nicht ertönten Pfiff.

„Das war Schulter an Schulter“, urteilte Referee Sebastian Berger. Dieser hatte zuvor auch noch ein Tor der Nordbremer wegen eines vorausgegangenen Handspiels von Zahed Khan Mohmand nicht anerkannt und sich so den Unmut des Sechstletzten zugezogen. In der fünften Minute der Nachspielzeit legte Mert Ates Dogukan Sedef mustergültig das dritte Tor auf. „Wir haben es mit unserer Rumpfelf nicht clever gemacht und uns nicht gut bewegt“, bilanzierte Peter Moussalli, der nun mehr, denn je um den Klassenerhalt zittern muss.

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