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Fußball-Bremen-Liga Diese Punkte müssen her

Siegen ist im Kampf um den Klassenerhalt quasi Pflicht: Der Blumenthaler SV trifft auf Fast-Absteiger Werder III, die SG Aumund-Vegesack auf Absteiger BSC Hastedt.
28.04.2022, 11:55 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Rund 90 Prozent des Weges in der Saison 2021/22 haben die Teams der Fußball-Bremen-Liga zurückgelegt. Jetzt geht es auf die Zielgerade. Und darum, wer neben den bereits als Absteiger feststehenden Mannschaften vom SC Borgfeld, Habenhauser FV und BSC Hastedt den Gang in die Landesliga antreten muss. Gute Chancen, die Klasse zu halten, haben die SG Aumund-Vegesack und der Blumenthaler SV. Die Burgwallelf trifft am Sonnabend ab 13 Uhr vor heimischer Kulisse auf den SV Werder Bremen III, die SAV will sich am Sonntag ab 15 Uhr beim BSC Hastedt durchsetzen.

Blumenthaler SV – SV Werder Bremen III: Dass die Falltür zur Landesliga für die Grün-Weißen von Trainer Andreas Ernst weit offen steht, hätte wohl niemand zu Saisonbeginn für möglich gehalten. Doch das Coronavirus und die weitgehend ausgebliebene Hilfe aus dem Kader der Regionalliga-Mannschaft, wie sie früher in Notfällen üblich war, haben die Lage gründlich geändert. Werders Dritte ist bei drei noch ausstehenden Spielen sieben Punkte vom sicheren Ufer entfernt. Steigt der Bremer Meister nicht in die Regionalliga auf, ist selbst der 14. Tabellenrang ein Abstiegsplatz.

Unter Zugzwang steht allerdings auch der Blumenthaler SV, der zwar bei einem Spiel weniger bereits sieben Zähler mehr als Werder III auf dem Konto hat, aber ebenso wie alle Teams ab Tabellenrang neun noch nicht aus dem Schneider ist. Die Rechnung von Trainer Peter Moussalli ist deshalb einfach: „Wir müssen am Ende des letzten Spieltages mindestens auf dem 13. Tabellenplatz stehen.“

Einen großen Schritt könnte seine Mannschaft am Sonnabend machen. Der allerdings dürfte alles andere als einfach sein, denn der Gegner ist quasi zum Siegen gezwungen. Peter Moussalli stellt sich denn auch auf eine hart umkämpfte Partie ein, in die seine Mannschaft jedoch mit gesundem Selbstbewusstsein gehen dürfte. Schließlich hat sie trotz großer Personalprobleme fünf der letzten sieben Spiele gewonnen und sich so am eigenen Schopf aus dem tiefsten Sumpf gezogen.

Gleichwohl bleibt die personelle Lage angespannt. Zwar kann Vinzenz van Koll nach seiner Ampelkarte im Spiel bei der SAV wieder auflaufen, noch nicht jedoch der ungemein wichtige Mittelfeldakteur Larry-Francklin Gogbe, der in Vegesack den roten Karton sah. Er dürfte am Sonnabend als Zuschauer mit Interesse vor allem den Auftritt seines Cousins Jacob Emanuel Kobra verfolgen. Der junge Franzose habe sich inzwischen gut akklimatisiert, sagt Peter Moussalli. Der Trainer und Vereinschef rechnet zudem wieder mit der Aushilfe von Daniel Rosenfeldt aus der zweiten Herren und von Spielern aus der A-Jugend sowie eventuell mit Kurzeinsätzen von Malte Tietze und Berkay Isik. Das Hinspiel am 20. November 2021 hatten die Blumenthaler durch Treffer von Denis Chinaka (2) und Kilian Lammers mit 3:1 für sich entschieden.

Sonnabend, 13 Uhr, Burgwallstadion

BSC Hastedt – SG Aumund-Vegesack: „Die Serie der Endspiele geht weiter“, sagt SAV-Trainer Björn Krämer. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass sich seine Mannschaft nach dem jüngsten 6:2-Heimsieg über den künftigen Landesligisten Habenhauser FV wieder etwas Luft im Abstiegskampf  verschafft habe. Noch aber beträgt die Differenz des Tabellenzwölften (39 Punkte) zum TuS Komet Arsten (37) auf Rang 14 nur zwei Zähler.

Krämer warnt seine Mannschaft vor der Annahme, in Hastedt leichtes Spiel zu haben. Wenngleich die jüngste 1:12-Klatsche der Mannschaft von Biricik Uger bei der SV Hemelingen Resignation signalisiert. Zwar dürfte es für den BSC-Coach nicht einfach sein, sein nunmehr zum Abstieg verurteiltes Team noch einmal zu motivieren. Doch ausgeschlossen ist das natürlich nicht. Deshalb verlangt Björn Krämer von seiner Elf, mit dem Engagement und der Willensstärke ins Spiel zu gehen, die sie zumindest in den ersten 45 Minuten gegen Habenhausen zeigte und dabei sechs Tore erzielte. Ein Leistungseinbruch wie in der zweiten Hälfte, in der die Vegesacker zwei Gegentreffer kassierten, könnte sich dagegen fatal auswirken. Krämer: „Wir müssen über die vollen 90 Minuten Endspielcharakter zeigen.“

Den Nachweis kann Goalgetter Alexander Schlobohm am 1. Mai nicht erbringen. Er hat sich im Spiel gegen den Habenhauser FV eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen und muss passen. Zudem steht einmal mehr hinter dem Einsatz von Mannschaftskapitän Christian Böhmer ein Fragezeichen, der nach wie vor an einer Verletzung im Sprunggelenk laboriert. Björn Krämer spricht von zwei tragenden Säulen in seinem Team, die in Hastedt hoffentlich nicht schmerzlich vermisst würden. Immerhin kann er den versierten Abwehrstrategen Ali Dag wieder aufbieten, der zuletzt ebenfalls nicht zur Verfügung stand.

Sonntag, 15 Uhr, Hastedter Osterdeich

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