Gleich acht verschiedene Spieler haben sich beim 23:0-Sieg des JFV Bremerhaven beim Blumenthaler SV in die Liste der Torschützen eingetragen. Dank des haushohen Sieges zogen die Seestädter noch wegen des besseren Torverhältnisses am Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga Bremen der C-Junioren, SV Werder Bremen II, vorbei – die Blumenthaler steigen somit ab. Der JFV Bremen ist deshalb trotz einer 0:6-Niederlage beim SC Borgfeld gerettet.
SC Borgfeld – JFV Bremen 6:0 (2:0): „In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe“, versicherte JFV-Co-Trainer Adam Zuber, der den erkrankten Benjamin Samorski auf der Trainerbank vertrat. Mit einer mutigen 3:5:2-Aufstellung wollten die Gäste auch selbst Akzente setzen. „Das hat auch sehr gut geklappt“, betonte Zuber.
Der Gast erspielte sich immer wieder gute Gelegenheiten. Ferhat Yilmaz setzte einen Kopfball nach einer schönen Hereingabe von Kilian Zuber von der rechten Seite aber knapp daneben. Ben Meissner traf zudem das Spielgerät nach einem hohen Ball in den Strafraum nicht richtig.
Ansonsten tankte sich Kilian Zuber auf den Außenpositionen immer wieder gut durch. Doch in der Mitte waren die Kopfbälle des Drittletzten meist nicht präzise genug. Dazu gesellten sich auch noch ein paar gefährliche Eckbälle des Außenseiters. „Aber leider sind wir durch zwei individuelle Fehler in der ersten Halbzeit mit 0:2 in Rückstand geraten“, stellte Zuber fest.
In der Pause nahmen sich die Nordbremer fest vor, weiter mutig nach vorne zu spielen. „Wir waren dann aber für fünf Minuten direkt nach dem Wiederanpfiff nicht wirklich auf dem Platz“, bedauerte Adam Zuber. Die Konsequenz waren drei weitere Gegentreffer. „Das war nicht das, was wir uns in der Pause vorgenommen hatten. Wir haben uns dann aber wieder ein bisschen stabilisiert“, sagte Adam Zuber. In der Offensive kamen die Grün-Rot-Weißen jedoch nicht mehr wie gewünscht zum Zuge. Kurz vor Schluss machte Jasper Ellmers auf der anderen Seite das halbe Dutzend Tore voll. „Es ist schade, dass wir uns am Anfang der zweiten Hälfte so überraschen lassen haben“, so Zuber.
Blumenthaler SV – JFV Bremerhaven 0:23 (0:10): „Wir haben einen wirklich schlechten Tag erwischt“, betonte Blumenthals Co-Trainer Adnen Bouraoui, der erneut anstelle von Chefcoach Tobias Zöhner das Kommando hatte. Die Gastgeber mussten wieder auf zahlreiche Akteure verzichten und traten zudem mit drei angeschlagenen Kickern an. Dazu zählten auch Azem Zikollaj und Justus Nordenholz. „Die beiden zählten auch gleichzeitig auf der Doppel-Sechs zu den Spielern, die keine Angst vor den gefühlt doppelt so großen und sehr aggressiv in die Zweikämpfe gehenden Gegenspielern hatten“, teilte Bouraoui mit.
Vor allem Nordenholz habe bis zur Erschöpfung super gekämpft. Wegen der enormen Größenvorteile erzielten die Gäste alleine schon rund zehn Tore mit dem Kopf. „Für unseren Torwart Iyad Khalifa war da nichts zu machen“, beteuerte Adnen Bouraoui. Die Gastgeber hatten auch das Pech, dass der Zweitplatzierte neun Tore auf den Klassenbesten SV Werder Bremen II gutmachen musste und deshalb von vornherein auf einen hohen Sieg aus war.
Vor allem Tyrese Tele Voß bereitete dem Heimteam mit seinen sieben Toren großes Kopfzerbrechen. Jan Luca Przibylla vergab die einzige nennenswerte Möglichkeit für den Vorletzten, als er mit seinem schwächeren linken Fuß nur um wenige Zentimeter vorbei zielte. „Für uns hätte ein Verbleib in der Verbandsliga auch keinen Sinn gemacht“, zeigte sich Tobias Zöhner alles anderes als entsetzt über den Abstieg in die Bezirksliga.