Das Wichtigste zuerst: Nach dem aktuellen Stand der Vorbereitungen werden alle vier Nordbremer Teams in der Fußball-Landesliga ihre angesetzten Punktspiele bestreiten können. Die Personalsituationen beim SV Türkspor, der vergangenes Wochenende gegen Surheide nicht antrat, und bei der Anfang April gegen Woltmershausen nicht aufgelaufenen DJK Germania Blumenthal haben sich leicht verbessert, beim 1. FC Burg und beim SV Grohn stehen zwar noch viele Ausfälle zu Buche, beide Vereine profitieren jedoch von den etwas größeren Kadern ihrer Herrenteams.
TSV OT Bremen – 1. FC Burg: Die Tabellenkonstellation schreibt den Gästen aus Bremen-Nord einmal mehr die Favoritenrolle zu. Überdies könnten die Schützlinge von Trainer Sascha Steinbusch dem Ortsrivalen SV Türkspor Schützenhilfe im Abstiegskampf leisten, eine Woche bevor die Burger selbst den SVT empfangen und dann sicherlich nichts zu verschenken haben werden. „Ein Spiel, das wir natürlich gewinnen wollen, auch um den Kontakt zu den Mannschaften vor uns weiter zu halten“, sagt Sascha Steinbusch. Die OT-Partie und auch das anschließende Lokalderby gegen den SV Türkspor ordnet Steinbusch für sich als Aufgaben ein, bei denen der 1. FC Burg gewinnen kann, und dann könnten die Burger noch den einen oder anderen Tabellenplatz nach oben klettern. Aus dem Verletztenlager gibt es an Neuigkeiten lediglich zu vermelden, dass Sergej Awik wegen seiner Fußblessur erst in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen wird. Bilal Subasoglu ist gegen OT privat verhindert, und hinter dem Mitwirken von Veyis Albayrak steht noch ein Fragezeichen.
Sonnabend, 14 Uhr, BSA Schevemoor
DJK Germania Blumenthal – VfL 07 Bremen: Beim 0:13 in Huchting auf dem dortigen Rasenplatz hatten die „Germanen“ nach Auskunft von Trainer Wolfgang Stedtnitz nicht eine eigene Torchance zu verzeichnen. Das soll sich nun auf dem etwas kleineren Kunstrasen-Viereck auf dem Burgwall gegen den Tabellensiebten aus Findorff etwas besser darstellen. „Wir wollen eine vernünftige Mannschaft auf den Platz bringen und ein gutes Ergebnis erzielen“, sagt Wolfgang Stedtnitz und wird nach Ablauf der 90 Minuten bewerten, was „gut“ für ihn genau bedeutet. Zumindest die personellen Voraussetzungen sind besser als am vergangenen Wochenende. Ali Atris kehrt nach rund zweimonatiger Verletzungspause wieder in den DJK-Kader zurück, und auch Anleihen aus der dritten Herrenmannschaft sind möglich. „Da gibt es sicher zwei oder drei Leute, die bei uns mitspielen können“, so Wolfgang Stedtnitz.
Sonntag, 13 Uhr, Burgwall
SV Grohn – TSV Melchiorshausen: Eine ähnlich harte und schwere Partie wie im Hinspiel Anfang November, dass der SV Grohn letztlich mit 2:0 gewann, erwartet SVG-Spielertrainer Jan-Philipp Heine gegen den Niedersachsen-Vertreter. Damals ebnete das erste Tor durch Milan Meyer den „Husaren“ den Weg zum Sieg, auch jetzt könnte der erste Treffer des Spiels richtungsweisend werden. „Wir müssen hinten sicher stehen. Die Mannschaft, die konsequenter zu Werke geht, wird erfolgreich sein“, so Jan-Philipp Heine, der als Ziel für den Sonntagnachmittag ganz klar drei Punkte ausgibt.
Wobei er auf eine ganz Menge erfahrener Stammspieler verzichten muss, denn Giorgi Gogishvili plagt sich seit einer Woche mit Leistenbeschwerden herum und steht nicht zur Verfügung. Markus Murken hat Rückenprobleme, und die Brüder Benjamin und Florian Samorski sind aus privaten Gründen zeitlich etwas eingeschränkt. Außerdem ist das Mitwirken von Verteidiger Kevin Kujawa noch fraglich, und Keisuke Morikami weilt noch im Urlaub in Japan. Dafür kehren allerdings die Goalgetter Milan Meyer und Jannis Kurkiewicz wieder zurück. „Wir wissen, dass es auf dem holprigen Untergrund vor allem ein Kampfspiel werden wird“, gibt Jan-Philipp Heine zu Protokoll.
Sonntag, 15 Uhr, Oeversberg
SV Türkspor – SC Borgfeld II: Das Nichtantreten des SV Türkspor, der seine letzten sieben Spiele allesamt verloren hat, bei Tuspo Surheide war für Trainer Bayram Özkul „ein ganz tiefer Punkt“ in seiner Zeit als Verantwortlicher bei den Nordbremern. Allerdings spürt er jetzt einen Aufwärtstrend bei seinen Spielern, den Kampf um den Klassenerhalt in puncto Willen anzunehmen. „Es scheint ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein, die Spieler sind nicht mehr so halbherzig dabei“, schildert Bayram Özkul seine Eindrücke vom Dienstagstraining. „Also wollen wir nach langer Zeit gegen Borgfeld wieder mal etwas Zählbares mitnehmen.“
Die Gäste müssen die Landesliga nach dieser Saison auf alle Fälle verlassen, weil die erste Mannschaft als Absteiger aus der Bremen-Liga runter kommt, dennoch will Bayram Özkul den Gegner keinesfalls unterschätzen. „Wir sollten auf einiges gefasst sein, insbesondere, dass es nicht so einfach wird wie im Hinspiel“, sagt der SVT-Trainer. Anfang November des vergangenen Jahres gewannen die Nordbremer in Borgfeld mit 6:4. Zugute kommt dem SV Türkspor, dass Hendrik Schulz wieder das Tor hüten kann und dass die Gastgeber auch sonst keine gesperrten oder verletzten Akteure ersetzen müssen. „Ich kann so vielleicht das erste Mal in der Rückrunde aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Bayram Özkul.
Sonntag, 15.30 Uhr, Burgwall