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Fußball-Lottopokal Lottopokal im Blickpunkt

Im Fußball-Lottopokal können sich die Nordbremer Fußball-Fans auf die beide Spiele SAV gegen OSC Bremerhaven und SV Türkspor gegen den Blumenthaler SV freuen
29.10.2021, 18:11 Uhr
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Von Olaf Schnell

Da der Punktspielbetrieb in Bremen an diesem Wochenende bis auf ein paar Nachholspiele fast komplett ruht, können sich die Fußball-Fans ganz auf die Achtelfinalspiele im Lottopokal konzentrieren. Auch die Begegnung des SV Werder Bremen in der 2. Bundesliga gegen den FC St. Pauli an diesem Sonnabend dürfte nicht von so großem Interesse sein, trauen doch nur die wenigsten SVW-Fans den Grün-Weißen von der Weser einen Heimsieg zu.

Reizvoller könnte da vielleicht an diesem Sonnabend die Pokal-Begegnung der Nordbremer „Grün-Weißen“ sein. So empfängt die SG Aumund-Vegesack den Bremen-Liga-Gefährten OSC Bremerhaven. Ob die Vegesacker auf Kunstrasen oder Rasen kicken, entscheidet sich kurzfristig.

An diesem Sonntag lohnt sich bestimmt auch der Weg auf das Burgwall-Gelände. Hier kommt es zum großen Nachbarduell zwischen dem Landesligisten SV Türkspor und dem Bremen-Ligisten Blumenthaler SV. Das Viertelfinale ist übrigens auf Mittwoch, 30. März 2022, terminiert worden.

SG Aumund-Vegesack – OSC Bremerhaven: Exakt vor zwei Wochen kam es im Vegesacker Stadion schon einmal zu diesem Duell, nur setzten sich damals aus SAV-Sicht dummerweise die Seestädter knapp mit 3:2 durch. Zur Halbzeit stand es hier noch 1:1, und bis zur 83. Minute führte der OSC mit 3:1. Der Anschlusstreffer von Bashkim Toski fiel dann zu spät, um eine Punkteteilung zu erreichen (84.).

Glückt die Revanche?

Das soll sich nun aber nicht wiederholen, weil der Gastgeber gerne ins Viertelfinale möchte. Hier würde das SAV-Team auf den Sieger der Partie Tura Bremen gegen Leher TS treffen und hätte dann wieder ein Heimspiel vor der Brust. Diese Aufgabe wäre für die Vegesacker durchaus lösbar, und dann sind es ja nur noch zwei Spiele bis zur ersten Hauptrunde im DFB-Pokal.

Und in dieser waren die Grün-Weißen um Trainer Björn Krämer ja schon einmal mit von der Partie. Nach dem 4:0 über den damaligen Dauergewinner des Bremer Lottopokals, den Regionalligisten FC Oberneuland, spielten die Vegesacker im Jahre 2013 auf Platz 11 des Weser-Stadions vor mehr als 4.500 Zuschauern gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim (Endstand: 0:9).

Das macht doch bestimmt Appetit auf mehr, oder Björn Krämer? „Es ist eigentlich das erste Mal, dass wir uns im Pokal nicht groß mit den nächsten Runden beschäftigt haben. Wir haben ja vor Jahren auch noch ein Finale gegen den Blumenthaler SV verpasst, als wir gegen die Hastedter im Halbfinale den Kürzeren zogen“, äußerte sich Krämer, der sich riesig auf das Spiel gegen den OSC Bremerhaven freut. Er sagt, dass es im Pokalwettbewerb immer eine Chance gebe, die man dann nur nutzen müsse.

„Ich kann schon verstehen, dass das Werder-Spiel gegen den FC. St. Pauli eine extrem interessante Partie ist. Aber ich hoffe auch, dass man aus dem letzten Spiel gegen den OSC gelernt hat, dass der Gegner immer versucht, den Ball von hinten herauszuspielen. Also darauf bedacht ist, eine fußballerische Lösung zu finden. Es war für die Zuschauer auf jeden Fall eine interessante Partie – und das macht dann vielleicht auch Spaß, sich diese Begegnung im Pokal anzugucken“, sagt Krämer, der gegen die Seestädter wieder mit einem Spiel auf Augenhöhe rechnet.

Die Eindrücke aus der zurückliegenden Trainingswoche stimmen den Vegesacker Trainer auf jeden Fall zuversichtlich – „und die machen Mut auf mehr“, so Krämer. Fraglich sind bei den Hausherren die Einsätze von Ali Dag und Christian Böhmer.

Sonnabend, 14 Uhr, Vegesacker Stadion

SV Türkspor – Blumenthaler SV: Auch der Nachbar Blumenthal blickt auf erfolgreiche Pokalspiele. Der im Jahr 1919 gegründete Fußballverein gewann bereits achtmal den Bremer Landespokal, und 1974 verlor der BSV in Runde eins des DFB-Pokals vor 6000 Zuschauern gegen den MSV Duisburg nur mit 1:3. Ein Jahr später besiegte der Traditionsklub vom Burgwall zunächst Hertha Zehlendorf mit 1:0 und verlor anschließend daheim vor 5000 Zuschauern mit 1:5 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Im Jahre 1977 kam es in der ersten Runde zum Derby gegen den SV Werder Bremen, der sich vor 5.500 Zuschauern mit 5:1 durchsetzte. 

2014, 2016, 2018 und 2020 wurde der Einzug in den DFB-Pokal dann jeweils knapp verpasst, nachdem die Blumenthaler im Finale gegen den Bremer SV (0:1/0:3) und BSC Hastedt (0:3) scheiterten. 2020 verpasste der Blumenthaler SV nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit erst im Elfmeterschießen mit 4:5 gegen den FC Oberneuland den Sprung in den DFB-Pokalwettbewerb. Aber nun muss Blumenthal erst einmal die Partie gegen den SV Türkspor siegreich über die Bühne bringen.

Und da sollte das BSV-Team hoch konzentriert zu Werke gehen. Denn erst am vergangenen Wochenende hatte Türkspor in der Landesliga Bremen nur knapp gegen den SV Grohn mit 2:3 das Nachsehen, und die Blumenthaler verloren ja bekanntlich gegen den KSV Vatan Sport mit 1:2.

„Unangenehmer Gegner“

„Klar ist, wenn man jetzt das Viertelfinale vor Augen hat, möchte man natürlich auch ins Halbfinale und dann ins Endspiel kommen. Von Türkspor haben wir uns auch ein Bild gemacht. Es ist ein unangenehmer Gegner, aber rein von der Papierform her muss es unser Anspruch sein, die nächste Runde zu erreichen“, sagte Blumenthals Coach Steffen Dieckermann. Die Blumenthaler wollen auch unbedingt mit einem siegreichen Pokalspiel einen positiven Lauf starten. „Bei uns war es bisher mehr ein Auf und Ab. Wir müssen konstanter spielen. Und da könnte uns das Pokalspiel gegen den SV Türkspor schon helfen. Auf uns wartet aber auf jeden Fall eine Menge Arbeit, wenn wir die besiegen wollen“, ergänzt Steffen Dieckermann, der sich zudem erfreut darüber zeigte, dass Türkspor diese reizvolle Pokal-Begegnung auf dem Hauptplatz des Burgwall-Stadions austragen möchte.

Personell gibt es beim BSV im Vergleich zum Vatan-Spiel kaum Veränderungen. Der Sieger dieser Begegnung müsste übrigens auswärts beim Sieger der Begegnung KSV Vatan Spor gegen Brinkumer SV antreten.

Sonntag, 14 Uhr, Burgwallstadion

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