Mittwoch, 17. August: Wir stecken mit dem zweiten Herrenteam noch mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Ich könnte heute zwar auch mit der Ü32/Ü40/Ü50 trainieren, habe aber leider am vergangenen Wochenende bei meinem ansonsten gelungenen Comeback beim 2:1-Sieg über den OSC Bremerhaven mit der Ersten einen Schlag gegen meine Brust abbekommen. Ich bin in der vergangenen Saison schon zweimal wegen einer Rippenprellung mehrere Wochen ausgefallen. Ich schließe gemeinsam mit meinem Schwiegervater Harald Hoins die Beleuchtung für unseren Pool an. Mein Schwiegervater hatte uns schon bei der Renovierung unseres Hauses vor vier Jahren tatkräftig geholfen und ist sich nie zu schade, uns bei irgendwelchen Arbeiten am Haus zu unterstützen. Wir hatten im vergangenen Jahr das Großprojekt Poolbau. Dabei habe ich meinen gesamten Osterurlaub und noch einige Wochenenden damit verbracht, ein riesiges Loch in den Garten zu graben und anschließend auf einer Betonplatte einen achtförmigen Pool aufzubauen. Als wir dann das Wasser in den Pool fließen ließen, waren wir ziemlich erledigt, aber auch super stolz auf uns, dass wir ein solches Projekt in die Tat umgesetzt haben. Da Nilo am Tag vorher mit seiner Cousine bei seinem Opa übernachtet hat, ist er nach seinem ersten Fußball-Training nach der Sommerpause total fertig und geht deshalb früh ins Bett. Dafür haben meine Frau und ich einen ganz entspannten Abend.
Donnerstag, 18. August: Ich fahre am Abend an den Burgwall. Uns wird nach dem Training noch einmal klar gemacht, dass wir mit dem BSV II eine ganz schwierige Saison vor uns haben. Wir werden mit gerade einmal 14 Spielern in die Saison starten und müssen somit auf die Unterstützung unseres ersten Teams und aus unserer Ü32 hoffen. Zusätzlich werden an diesem Abend auch die Kapitäne gewählt. Das Trainerteam und die Mannschaft ernennen mich erneut zum Kapitän. Das macht mich auf der einen Seite stolz und freut mich auch sehr. Auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher, ob ich diesem Amt noch gerecht werden kann. Aufgrund der Tatsache, dass ich beruflich mindestens zweimal in der Woche in Hannover bin, ich eine Familie habe und das ein oder andere Projekt am Haus ansteht, fehlt mir häufig die Zeit, um regelmäßig am Training teilzunehmen oder am Wochenende meine Zeit auf dem Fußballplatz zu verbringen. Die fehlende Zeit war auch schon der Grund, warum ich bei den ersten Herren aufgehört hatte.
Freitag, 19. August: Da ich noch bis zum Ende der Schulferien Urlaub habe, nutze ich den Vormittag, um mich mit unserer Photovoltaik-Anlage zu beschäftigen. Der Bau sollte bereits vor den Sommerferien abgeschlossen sein. Aber aufgrund von fehlendem Material und mehreren Corona-Fällen fehlt unserem Dach noch immer die Anlage. Leider erhalte ich auch heute keinen genauen Termin, wann die Anlage installiert wird. Durch die ansteigenden Preise für Strom sind wir richtig glücklich, dass wir uns für den Kauf einer solchen Anlage entschieden haben. Am Mittag teile ich unserem Trainer Daniel Rosenfeldt mit, dass ich am Sonnabend nicht an unserem Testspiel gegen den TuS Komet Arsten II teilnehmen kann. „Rosi“ muss das Spiel leider absagen. Zurzeit habe ich nicht das Gefühl, dass wir jedes Spiel mit elf Mann beginnen werden. Am Nachmittag besucht uns meine Schwester Johanna mit ihrem Sohn Danilo. Da Johanna in der Nähe von Braunschweig wohnt, sehen wir uns leider nicht so häufig. Nilo und sein Cousin verbringen den halben Tag im Pool und überbieten sich regelmäßig dabei, wem der coolere Sprung ins Wasser gelingt. Am Abend sitzen meine Frau und ich noch draußen auf der Terrasse und bewundern das schöne Licht im Pool. Auch meine Tochter Kim, die gerade vom Kellnern aus dem Renoir kommt, gesellt sich noch dazu.
Sonnabend, 20. August: Wir müssen uns etwas mit dem Frühstück beeilen, da Nilos Fußballtraining bereits um 10 Uhr beginnt. Wie üblich bringe ich ihn mit dem Fahrrad ins Ihletal. Dort hat Nilos Trainer Martin Leistner bereits erste Übungen vorbereitet. Während Nilo sich umzieht, nutze ich die Gelegenheit, um Martin für das Pokalspiel der Lesumer Herren gegen Woltmershausen viel Glück zu wünschen. Martin betreut seit rund einer Woche neben der F-Jugend auch die Herren des TSV Lesum-Burgdamm. Ich bin jedes Mal schwer begeistert, wie toll Matthias Köhler und Martin Leistner das Training gestalten. Besonders bei Martin merkt man einfach, dass ihm wichtig ist, dass die Kinder Spaß beim Fußball spielen haben. Daher legt er auch viel Wert auf das Miteinander in der Mannschaft. Ein bisschen erinnert mich seine Art und Weise, wie er mit den Kindern umgeht, an Torsten Hennecke. Auch für ihn war neben dem Vermitteln von fußballerischen Fähigkeiten der Teamspirit immer im Mittelpunkt. Am Nachmittag fahren Nilo und ich zum Lesumer Pokalspiel. Auch wenn diese aufopferungsvoll kämpfen, merkt man schon den Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften. Am Abend kommen noch Alexander Krail, Andreas Beutelsbacher und Robert Herdzina aus der Blumenthaler Ü32 zu mir nach Hause. Wir spielen ein bisschen Poker und unterhalten uns lange.
Sonntag, 21. August: Jeddeloh II gastiert in der Regionalliga Nord beim Bremer SV. Bei Jeddeloh spielt mein guter Freund Shaun Minns. Wir verabreden uns mit Robert Herdzina und Alexander Krail. Für einen Aufsteiger ist der Bremer SV meiner Meinung nach ganz gut gestartet. Jeddeloh bestimmt von der ersten Minute an das Geschehen. Aber man merkt, dass der Bremer SV alles dafür geben wird, die drei Punkte am Panzenberg zu behalten. Der BSV geht durch einen schönen Kopfball auch in Führung. Fast im Gegenzug erzielt Jeddeloh den vermeintlichen Ausgleich, nachdem mein ehemaliger Teamkollege Malte „Toni“ Seemann beim Abschlag unglücklich den Rücken eines Jeddeloher Spielers getroffen hatte und dieser den Ball nur noch ins leere Tor schieben muss. "Toni" erzählt mir nach dem Spiel, dass er vom Gegenspieler umgerempelt wurde und er deshalb den Ball aus der Hand fallen ließ. Da der Schiedsrichter zunächst weiter spielen lässt und erst nach zehn Sekunden auf Freistoß für den Bremer SV entscheidet, kochen die Emotionen bei den Ammerländern hoch. Das Spiel endet glücklich 3:2 für den Bremer SV.
Montag, 22. August: Meine Frau ist Grundschullehrerin und muss heute das erste Mal wieder zur Schule fahren, um ihren Klassenraum einzurichten. Nilo und ich unternehmen eine kleine Fahrradtour nach Vegesack. Wir halten bei „your Homerun“, der Firma von Robert Herdzina. Weitere Stationen sind das Spielschiff in Vegesack und das Eiscafe im Knoops Park. Später telefoniere ich mit meinem Bruder Jakob. In zwei Wochen heiratet unsere Cousine Lisa in Frankfurt. Und da Jakob sich um unsere Unterkunft gekümmert hat, bespreche ich mit ihm noch ein paar Details zur Anreise. Jakob hat gerade in Österreich an seinem ersten Iron Man teilgenommen und ist nach 9:43:56 Stunden ins Ziel gekommen.
Dienstag, 23. August: Meine letzten beiden Urlaubstage beginnen. Ich fühle mich auch dank des tollen Wetters super erholt. Ich freue mich schon auf das abendliche Training. Nach einer einwöchigen Sportpause möchte ich unbedingt wieder auf dem Platz stehen. Da ich das Training schmerzfrei absolvieren kann, steht dem ersten Pflichtspiel mit der zweiten Herren am Sonntag nichts mehr im Weg. KH
Charlotte Schröder, die Dressurreiterin des RC General Rosenberg, wird als Nächste über ihre Woche berichten.