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Kommentar Alles andere als schlecht

Wenig Wohnraum, Arbeitsplätze sind rar und dem Einzelhandel geht es schlecht: Das sind alles keine Besonderheiten des Bremer Nordens. Umso wichtiger sind Optimismus und Engagement, meint Björn Josten.
15.05.2021, 08:00 Uhr
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Alles andere als schlecht
Von Björn Josten

Der Bremer Norden gilt bei vielen als problembelastet. Manch ein Bewohner fühlt sich außerdem vom Rest der Stadt abgehängt. Für beide Sichtweisen gibt es nachvollziehbare Begründungen. Trotzdem lohnt ein genauerer Blick. Denn die drei Stadtteile haben viele Vorzüge und es ist zudem einiges in Bewegung im Norden.

Stichwort Industriepark West oder ehemaliges Steingut-Areal. Gerade in Blumenthal tut sich einiges. Zum Beispiel ein 25-Millionen-Projekt, das aus dem problembehafteten Quartier Lüssumer Heide eines mit Potenzialen machen soll. Der Ortsteil ist auch für Investoren interessant, die etwa in Nähe des Bahnhofes die prominente Baulücke schließen wollen. Nicht zuletzt sei das BWK-Gelände erwähnt. Dort entsteht ein Berufsschulcampus und in Vereinsinitiative sogar eine neue Schwimmhalle für den Vereinssport und sonstige Angebote. Das Freizeitband in Vegesack wird für viele Millionen auf Vordermann gebracht. Im Ortsteil wird am Museumshaven Baugrund für ein gänzlich neues Quartier geschaffen. In diesem Fahrwasser wird auch über eine Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes nachgedacht.

Zudem ist es keineswegs so, dass über die großen Projekte alles andere unter den Tisch fallen würde. Es wird dafür gesorgt, dass Parks und Spielplätze in Schuss gehalten werden. Am Museumshaven entsteht sogar für viel Geld ein spektakulärer neuer Spielplatz. In Aumund sorgen Gewoba und Sozialressort für eine Unterkunft für Wohnungslose im Norden.

Es gibt zweifelsohne noch etliche Baustellen: Kita-Plätze sind rar, Wohnraum ist nicht unendlich vorhanden und in punkto Arbeitsplätze hat der Bremer Norden bessere Zeiten gesehen. Teile des Einzelhandels setzt die Pandemie zu. Gleiches gilt für Gastro und Kultur. Das allerdings ist keine Besonderheit des Bremer Nordens. Umso wichtiger sind Optimismus und Engagement. Damit alte und neu geschaffene Strukturen mit Leben gefüllt und der Norden lebenswert bleibt. Besser geht immer, doch es ist schon jetzt alles andere als schlecht.

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