Die Massenschlägerei, bei der Mitte April rund 30 Personen in Blumenthal aneinandergeraten sind, ist inzwischen ein Fall für die Mordkommission – und darum auch einer für die Staatsanwaltschaft. Beide ermitteln wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt. Bisher war es im Zusammenhang mit dem Vorfall nahe des Stadtteilzentrums ausschließlich um gefährliche Körperverletzung und schweren Landfriedensbruch gegangen.
Nach Angaben von Silke Noltensmeier geht es nun auch möglicherweise um versuchten Totschlag. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagt, dass die Ermittler mehreren Hinweisen nachgehen. Und dass noch unklar ist, wann die Untersuchungen abgeschlossen sein werden. Ihr zufolge ist bisher keine Person, die an der Massenschlägerei beteiligt war, in Untersuchungshaft genommen worden. Einen Tag nach der Auseinandersetzung war in Vegesack ein Spezialeinsatzkommando angerückt. Warum es vor Ort war, sagte die Polizei nicht – sondern nur, dass der Einsatz mit dem Vorfall in Blumenthal zu tun hat.
Ein Großaufgebot der Polizei war bei der Massenschlägerei ausgerückt. Die Beamten stellten sowohl Messer als auch eine Axt und Reizgas sicher. Unterm Strich wurden die Personalien von rund 40 Beteiligten aufgenommen. Manche von ihnen werden kriminellen Clans zugeordnet.