Minigolfplatz, Baustelle, Minigolfplatz, Baustelle – die 18 Bahnen am Kreinsloger sind inzwischen beides im regelmäßigen Wechsel. Demnächst soll die Anlage für Spieler wieder zum Arbeitsplatz für Helfer werden. Und für Handwerker. Diesmal will der Förderverein der Blumenthaler Bürgerstiftung, der Pächter des Geländes ist, nämlich mehr machen als bisher. Mit der Folge, dass der einzige Minigolfplatz im Bremer Norden in dieser Saison nicht so geöffnet haben wird wie sonst.
Auf Fotos kann man sehen, was alles getan werden soll. Und muss. Sie zeigen Löcher in Bahnen, Risse in Hindernissen und so unebene Betonplatten, dass der Weg zu den künftig barrierefreien Sanitäranlagen alles andere als barrierefrei ist. Und sie stellen gegenüber, was der Förderverein auf der Anlage momentan hat – und was er künftig haben will: ein festes Dach über der Besucherterrasse statt eine Zeltplane. Intakte Bänke statt verschlissene. Einen Pavillon für Veranstaltungen statt einen Unterstand, der wie ein seit Jahrzehnten vergessenes Buswartehäuschen aussieht.
Die Aufnahmen gehören zu einem Konzept, das der Vorstand des Fördervereins Ende vergangenen Jahres ausgearbeitet hat, um andere davon zu überzeugen, dass sie helfen müssen. Zum Beispiel mit Zuschüssen aus einem Innovationsfonds des Senats. Zum Beispiel mit Mitteln aus dem Förderprogramm des Städtebaus. Denn für alles, was ansteht, hat der Verein nicht das Geld. Im Grunde kann er 10.000 Euro beisteuern. So steht es auf einer Rechnung, die er aufmacht. Und aus der auch hervorgeht, wie groß die Beträge sind, die von den Behörden kommen müssen.

Hans-Gerd Thormeier
Und auch kommen werden. So sagt es Vereinschef und Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich. Die eine Summe, die ihm zufolge genehmigt ist, lautet 48.396, die andere 14.197 Euro. Die erste steht für Städtebaufördermittel, die zweite für einen Fondszuschuss. Macht zusammen mit dem Geld des Vereins einen Betrag von 72.573 Euro. So viel ist laut Fröhlich noch nie in die Anlage investiert worden, seit der Förderverein der Bürgerstiftung zum Pächter wurde. Vor vier Jahren übernahm er den Platz und damit die Verantwortung für ihn. Immer wieder gab es Arbeitseinsätze von Helfern.
Demnächst kommen nun auch Handwerker. Im Vorjahr haben Klaus Hartnack und Hans-Gerd Thormeier erste Angebote von Firmen eingeholt. Das eine Vorstandsmitglied kümmerte sich vor allem um die Bahnen, das andere darum, dass die Arbeiten am Kiosk weitergehen, die vor Jahren gestartet sind. Beide Projekte zählen zusammen mit den Pflasterarbeiten und der Grünpflege zu den größten Projekten. Und auch zu den teuersten. Weil der Belag der Bahnen ein spezieller Belag ist, sind für die Sanierung fast 40.000 Euro veranschlagt und für den Kiosk bisher 14.000 Euro.
Der Rohbau steht, jetzt sollen neuer Estrich gegossen und neue Leitungen installiert werden. Thormeier geht davon aus, dass die Arbeiten am Fundament beginnen, sobald es nachts nicht mehr zu frieren droht. Noch mehr Handwerker erwartet er im März, wenn nach seinen Worten das gesamte Minigolfgelände am Kreinsloger zur Baustelle wird: Pavillonbau, Gehwegerneuerung, Bahnensanierung, Bänkeaustausch, Grünanlagen- und Terrassendachgestaltung – läuft alles glatt, soll zum Sommer alles fertig sein. So der vorläufige Zeitplan einiger Helfer.
Vereinschef Fröhlich ist offensichtlich skeptisch, dass er aufgeht. Im Beirat meinte er zuletzt, dass wegen der zahlreichen Arbeiten die Anlage in dieser Saison eventuell gar nicht öffnen kann. Thormeier dagegen glaubt das nicht. Er rechnet mit einem Ende der Arbeiten im Mai, sodass im Juni der Platz wieder für Spieler freigegeben werden kann. Was zwei Monate später wäre als in anderen Jahren. Nach den Zahlen des Fördervereins waren in der vergangenen Saison, die bis Oktober dauert, 488 Minigolfer auf der Anlage, 233 Erwachsene und 255 Kinder.