"Wir haben dazugelernt", sagt Marcus Pfeiff in seiner Doppelfunktion als Sprecher der Initiative Blumenthal und des Organisationsteams für den zweiten Blumenthaler Markttach. Zu den Machern der Verkaufsveranstaltung gehörten auch der Förderverein Bürgerstiftung Blumenthal, Blumenthal Aktiv und das Ortsamt. Gemeinsam boten sie am Sonnabend einen Markt an, der etwas anders war als der erste.
Laut Pfeiff habe man sich vor allem für neue Öffnungs- und Schlusszeiten entschieden. Los ging es diesmal nicht erst um 11.30 Uhr, sondern eine Stunde früher. Dafür war auch etwas eher Schluss, nämlich gegen 16.30 Uhr. Pfeiff zufolge hatten die Veranstalter darauf reagiert, dass zum ersten Markttach immer weniger Besucher gekommen waren, je später es wurde.
Auch das Musik-Programm wurde etwas zurückgefahren. Nach Ansicht der Veranstalter hatten die zahlreichen Live-Auftritte beim vorangegangenen Markttach dafür gesorgt, dass für manche Besucher die Aussteller zur Nebensache wurden. Dass sie die Hauptsache sind, wurde bei der zweiten Auflage gleich auf Anhieb deutlich: Die Zahl der Stände war fast doppelt so groß wie bei der Debütveranstaltung.
Der Markttach kam auf 21 Beschicker. Laut Pfeiff wurde insbesondere das Aufgebot an Kunsthandwerkern erhöht. Deren Stände reihten sich größtenteils an der Kapitän-Dallmann-Straße. Auch anliegende Geschäfte hatten geöffnet. "Wir haben auch gelernt, die Geschäfte besser einzubinden", sagte der Mitorganisator. Für ausbaufähig hält er noch das Grünmarkt-Angebot.
Auf dem Marktplatz an der Landrat-Christians-Straße wurde ein grüner Teppich zur Bühne. Dort machte sich unter anderem die Band "Darling Valdivia" bereit. Das Quartett um Sängerin Darling Valdivia-González, eine gebürtige Kubanerin, bot den Besuchern lateinamerikanische Songs – und machte dabei Bürgermeister Andreas Bovenschulte kurzzeitig zum Bandmitglied. Der Bremer Verwaltungsschef bekam eine Ratsche in die Hand gedrückt.
An einem Stand an der Kapitän-Dallmann-Straße bot der Maler und Bildhauer Bernd Mertens sogenannte Sehnsuchtsorte an. So nennt er seine Holzminiaturen, die mal ein schwedisches Dorf, mal eine Karibikinsel und mal eine Oase darstellten. Ein Hingucker waren sie nicht nur für Käufer. Immer wieder blieben Besucher stehen und machten Fotos von ihnen.
Neugierige Blicke zog auch der Stand von Dagmar Frieden von den Bremen-Norder-Kreativisten auf sich. "Das läuft richtig gut", sagte sie. Frieden hatte Taschen und Rucksäcke im Angebot – alles Unikate, wie sie betonte. Neben ihr war der Verkaufstresen der Kleinen Lichtgießerei. "Wir sind immer der bunteste Stand auf den Märkten", sagte Volker von Horn. Er verkaufte Kerzen in allen erdenklichen Farben und Formen.
Für Bernd Steengrafe vom gleichnamigen Inselhof auf Harriersand war die Teilnahme am Markttach ein Testlauf. Er machte das erste Mal mit und hatte auf seinem Verkaufstisch Eier, Marmelade und Milchprodukte. Käse aus eigener Produktion gab es zum Probieren. "Es ist schön, dass es diese Veranstaltung gibt.“ Viele würden seinen Hof kennen. Insofern sei das Mitmachen eine gute Kontaktpflege.
Lob gab es auch von Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich. Er freute sich darüber, dass so viele Ehrenamtliche den Markttach möglich gemacht haben. "Die Helfer haben sich um alles gekümmert." Ihm zufolge lief die Planung so gut, dass er schon an eine weitere Auflage denkt, die noch größer werden könnte. Er schließt nicht aus, dass die nächste Veranstaltung mit einem Straßenfest kombiniert wird. Erste Ideen, wie das umgesetzt werden könnte, seien mittlerweile diskutiert worden.
Einen neuen Termin gibt es schon. Nach Angaben von Mitorganisator Pfeiff ist der nächste Markttach für Sonnabend, 8. Oktober, geplant. Nach seinen Worten soll die Veranstaltung nicht nur regelmäßig angeboten werden, sondern regelmäßig auch zweimal im Jahr.