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Die Mobilitätswende stockt Eine Frage der Prioritäten

Dem Mobilitätsressort gelingt in punkto Radverkehr der große Wurf nicht, meint Björn Josten.
18.03.2023, 08:00 Uhr
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Eine Frage der Prioritäten
Von Björn Josten

Ein Radweg ist nachts zu dunkel. Eine eigene Beleuchtung hält das Mobilitäts- und Umweltressort für nicht insektenfreundlich. Aber die LED-Leuchten des nahe gelegenen Fußweges könnten etwas geneigt werden und schon falle Licht auf den besagten Radweg. Das ist pragmatisch und lösungsorientiert. Geht doch.

An anderer Stelle tut sich die Behörde viel schwerer. Beispielsweise an der Lindenstraße, wo ein maroder Radweg für Unmut bei den Radfahrern sorgt. Oder beim Lückenschluss zwischen Blumenthal und Vegesack. Beides steht exemplarisch für die wirklich wichtigen Bausteine der Mobilitätswende. Wer schon bei solch überschaubaren Maßnahmen scheitert, von dem erwartet niemand mehr den großen Wurf. Das fällt auch auf die grüne Senatorin zurück, die augenscheinlich bei einem wichtigen Markenkern ihrer Partei nicht liefern kann. Welch schallende Ohrfeige, dass eine an die neuen Planungsrealitäten des Bremer Nordens angepasste Variante für eine Rad-Premium-Route vom ADFC und BUND kommt. Und eben nicht aus der Schaefer-Behörde. Die lässt noch immer an künftig entstehenden Quartieren vorbei radeln.

Wenn Behördenvertreter im Regionalausschuss verkünden, am Geld werde kein Projekt scheitern, wirft das Fragen auf. Woran denn dann? Wirklich an fehlenden Planern? Oder doch eher an der Prioritätensetzung? Manch böse Zunge behauptet, es gehe der Behörde mehr darum, den Autoverkehr zu behindern als den Radverkehr zu fördern.

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