Kommt der 15-Minuten-Takt der Regio-S-Bahn für Blumenthal, oder kommt er nicht? Für die Blumenthaler Fraktion im Regionalausschuss ist das keine Frage, sondern die pure Notwendigkeit. Zunächst hatte Marcus Pfeiff (SPD) ein Plädoyer gehalten: "Wir brauchen den 15-Minuten-Takt für Blumenthal. Er ist immens wichtig für alle anderen Vorhaben", sagte er mit Blick auf den künftigen Berufsschulcampus im Kämmereiquartier und das Sanierungsgebiet im Blumenthaler Zentrum. Und weil dieser Takt so wichtig sei, dürfe er keineswegs an den Kosten scheitern. Gerade die Vielzahl der künftigen Berufsschüler – Pius Heeremann (FDP) rief die Plangröße von 4500 in Erinnerung – mache die Taktung zu einer nicht wünschenswerten, sondern notwendigen Sache. "Ich bitte Sie, uns an den 15-Minuten-Takt anzuschließen", ergänzte Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich.
Mit Geld allein sei ein 15-Minuten-Takt nach Blumenthal jedoch nicht umsetzbar, stellte Christian Weiß vom Mobilitätsressort klar. Vielmehr brauche man dafür neben ausreichend Bahnen und Triebfahrzeugführern vor allem auch genügend Begegnungsmöglichkeiten für die Züge. Speziell gehe es da um ein zweites Gleis im Bereich zwischen Klinikum und Blumenthaler Bahnhof. Ob ein solches überhaupt umsetzbar ist, sei Gegenstand einer Prüfung. Der bestehende 30-Minuten-Takt sei so schlecht nicht, schließlich werde ein solcher nach Bremerhaven erst zukünftig eingerichtet. Bislang gelte für die Regio-S-Bahn noch, mit wenigen Ausnahmen, der Stundentakt. Mit dieser Einschätzung wollte Weiß wohl die Emotionen etwas einfangen, erreichte aber das schlichte Gegenteil. "Blumenthal ist immer noch ein Teil von Bremen und nicht Bremerhaven", konnte sich Pfeiff eine Spitze nicht verkneifen.