Ambitionierte Ziele sind im Sport die Triebfeder für Höchstleistungen. Das allein wird freilich kaum zum Erfolg führen. Es bedarf zudem guter Vorbereitung, akribischer Arbeit und den Glauben daran, dass gesteckte Ziel auch erreichen zu können. Die Sportgemeinschaft Aumund-Vegesack verfolgt zurzeit ein sehr ambitioniertes Ziel. Dabei geht es allerdings nicht um Bestzeiten oder Siegerpodeste, sondern um nichts geringeres als eine vereinseigene Schwimmhalle. Entstehen soll diese in der Fliegerhalle auf dem BWK-Gelände in Blumenthal.
Neun Millionen Euro, wahrscheinlich sogar etwas mehr, wird das Vorhaben voraussichtlich kosten. Das ist eine Menge Geld für einen Verein. Für einen Großteil dieser Summe hat Spartenchef und Initiator Christian Gerken bereits Zusagen. Das festigt den Glauben, das große Ziel wirklich erreichen zu können. Für sechs Monate war die Halle reserviert worden, die Hälfte der Zeit ist um.
Gerken und sein Team haben bisher also geliefert, wie es in Sportberichten gerne heißt. Daher wäre es angebracht, wenn nun die Behördenvertreter ihre anfängliche Skepsis über Bord werfen würden. Zurzeit geht es darum, dass das Gebäude weitere drei Monate lang für das Vorhaben reserviert bleibt. Es wäre das Mindeste, wenn diese Verlängerung gewährt würde. Weitere behördliche Unterstützung ist zudem wünschenswert. Beispielsweise indem Zeit fürs Schulschwimmen gebucht und so ein Scherflein zur Refinanzierung beigetragen würde. Das wäre ein Zeichen der Wertschätzung und ein Klacks gegenüber einem kommunalen Neu- oder Umbau. Denn Schwimmfläche fehlt, wie auch das Angebot der mobilen Schwimmschule für Kita-Kinder im Norden zeigt.
