Bremen-Nord ist bei dem Unwetter in der Nacht von Donnerstag auf Freitag glimpflich davon gekommen. Zwar hatte die Feuerwehr auch hier Einsätze, im Vergleich zu anderen Stadtteilen wie Walle oder Gröpelingen waren es aber wenige, sagte Christian Patzelt aus der Pressestelle der Feuerwehr Bremen. Die genau Zahl konnte er nicht beziffern, da sie nicht auf die Stadtteile bezogen erfasst wurden. "Wir können nur Zahlen für ganz Bremen nennen." Bis 5.30 Uhr waren es 147 abgeschlossene Einsätze. Gegen 10 Uhr lagen laut Patzelt noch immer etwa 80 bis 100 Einsätze vor. Deren Abarbeitung sollte noch bis in die Mittagsstunden und darüber hinaus dauern.
Auch Hansewasser verzeichnete in Bremen-Nord keine größeren Vorkommnisse. Nach Angaben von Sprecher Oliver Ladeur fielen in Bremen-Nord in der Spitze pro Stunde etwa 20 Liter Wasser pro Quadratmeter und insgesamt in der Nacht 35 Liter. "Das ist zwar Starkregen, aber nicht zu vergleichen mit den Regenmengen in anderen Stadtteilen wie Walle oder Findorff." Dort fielen im Laufe mehrerer Stunden etwa 60 Liter pro Quadratmeter. Die Regenmenge in Bremen-Nord war demnach insgesamt also deutlich geringer.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bremen-Nord waren trotzdem die ganze Nacht im Einsatz. "Solche Flächenlagen wie in der vergangenen Nacht werden mit den Freiwilligen Feuerwehren bekämpft. Das ist schon bemerkenswert", betonte Patzelt. Von Flächenlagen spricht die Feuerwehr, wenn aufgrund von beispielsweise Sturm oder Starkregen eine hohe Zahl an Einsatzstellen in einem kurzen Zeitraum gemeldet werden. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bremen-Nord waren laut Patzelt in der Unwetternacht in zahlreichen Bremer Stadtteilen im Einsatz.