Immer wieder werden Blumenthals Spielplätze überprüft – und immer wieder stellen Planer fest, dass das Geld nicht für alle und alles reicht. Schon gar nicht dafür, einen komplett neuen Platz für Kinder anzulegen. Dabei gibt es mit Rekum einen Ortsteil, der nicht einen einzigen Spielplatz hat. Und im benachbarten Farge zwar ein Grundstück an der Johann-Kroog-Straße, für das Pläne entwickelt wurden, aber kein Geld da ist, diese Pläne auch umzusetzen. Jedenfalls im Moment nicht.
Wie viele Spielplätze der Stadtteil hat und wie schwierig es mitunter ist, sie alle auf einmal und kontinuierlich in Schuss zu halten, weiß Maaike Lohof besser als andere. Sie ist die sogenannte Spielraumplanerin beim Amt für Soziale Dienste, die sämtliche Plätze im Blick hat. Und die Finanzen gleich mit. Nach ihren Zahlen gibt es – Stand jetzt – 17 Spielplätze in Blumenthal, die von der Stadt betreut werden. Und exakt 88.472 Euro jedes Jahr für den Stadtteil, um Spielgeräte zu reparieren, auszutauschen oder zusätzlich aufzustellen.
Den Blumenthaler Beiratsfraktionen hat Lohof jetzt eine Übersicht gegeben, wie es um die Spielplätze in den einzelnen Quartieren steht. Und bei welchen gerade Spielgeräte saniert wurden und bei welchen demnächst Spielgeräte saniert werden sollen. Oder Teile von ihnen. Bei vielen Plätzen geht es um mehrere Tausend Euro, die jeweils ausgegeben werden müssen. Mit der Folge, dass die Summe, die jährlich von der Stadt bereitgestellt wird, gerade für die Instandhaltung reicht. Manchmal auch nur mithilfe von privaten Geldgebern und ihren Spenden.
Und gelegentlich auch nur deshalb, weil ein Förderprogramm greift. Bei mehreren Plätzen, bei denen in diesem Jahr etwas passieren soll, hat die Spielraumplanerin das Kürzel IEK vermerkt. Es steht für Integriertes Entwicklungskonzept, das für manche Gebiete erarbeitet wurde. Und dafür, dass zur Sanierung gegebenenfalls Fördermittel von Land und Bund abgerufen werden können. Zum Beispiel für den Platz an der Vorberger Straße in Lüssum. Zum Beispiel für den am Buschweg. Zum Beispiel für den auf der Bahrsplate.
Nach Lohofs Liste muss der Fachdienst Spielraumförderung, der zum Amt für Soziale Dienste gehört, in den meisten Fällen allerdings ohne Zuschüsse auskommen. Ihr zufolge sind zuletzt Spielgeräte beim Platz an der Hanfstraße, bei dem es immer wieder zu Vandalismus kommt, repariert worden. Genauso wie einige auf den öffentlichen Grundstücken am Rackelskamp und Lycker Weg. Demnächst sollen die Handwerker unter anderem Geräte auf den Spielplätzen an der Bürgermeister-Dehnkamp-Straße und am Rüdelskamp erneuern.
Wie es mit dem Farger Grundstück an der Johann-Kroog-Straße und den Spielplatzplanungen weitergeht, vor allem finanziell, weiß Lohof dagegen bisher nicht. Was sie weiß, ist: Dass es Planungen gab, an denen sich Anwohner beteiligt haben, aber bisher kein Budget da ist, das entwickelte Konzept auch umzusetzen. Laut Lohof wäre dafür eine halbe Million Euro notwendig. Ähnlich schwierig sieht es für einen ersten Spielplatz in Rekum aus: Mehrmals haben Anlieger erklärt, dass ein Platz hermuss – und jedes Mal fehlten Geld und Grundstück.
Aber vielleicht fehlen sie nicht für immer. Das meinen jedenfalls CDU-Politiker Holger Jahn und Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich. Der eine kann sich vorstellen, dass ein Gelände für den Spielplatz frei wird, sobald die Rekumer Grundschule umgezogen ist – und der andere, dass für den Spielplatzbau auch sogenannte Globalmittel bereitgestellt werden können, mit denen der Beirat soziale Projekte im Stadtteil fördert. Und dass diese Zuschüsse unter Umständen auch helfen können, das Farger Spielplatzprojekt an der Johann-Kroog-Straße umzusetzen. Nicht auf einen Schlag, aber eventuell etappenweise.