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Post an Investor unterwegs Bau einer Unterkunft für Geflüchtete in Borgfeld ist genehmigt

Die Baugenehmigung für ein "Neues Borgfelder Landhaus" ist laut Bauressort erteilt. Investor Theo Bührmann will das Projekt nach eigenen Angaben möglichst bald vorantreiben. So geht es jetzt weiter.
09.03.2025, 17:00 Uhr
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Bau einer Unterkunft für Geflüchtete in Borgfeld ist genehmigt
Von Petra Scheller

Für das "Neue Borgfelder Landhaus" gibt es nun eine aktuelle Baugenehmigung. Laut Aygün Kilincsoy, Sprecher der Bremer Bausenatorin, ist die Genehmigung für den Neubau einer Flüchtlingsunterkunft an der Warfer Landstraße am 5. März "postalisch verschickt" worden. Der Bauherr werde die Genehmigung also in den nächsten Tagen erhalten. „Vielleicht kann es dann ja bald weitergehen“, sagt Investor Theo Bührmann auf Nachfrage. "Leider haben wir die Baugenehmigung noch nicht in Händen."

Vielleicht sei die Kuh nun vom Eis, hofft der Bauherr. Denn wie berichtet, dauern die Verhandlungen um das umstrittene Neubauvorhaben in Borgfeld bald drei Jahre an. Im Juni 2022 hatte der Grundstücksbesitzer Bührmann erstmals öffentlich gemeinsam mit dem Bremer Sozialressort angekündigt, an der Warfer Landstraße eine Unterkunft für geflüchtete Familien bereitstellen zu wollen. Dort, wo einst das Borgfelder Landhaus stand, an der Grenze zwischen Borgfeld und Lilienthal, begann der Abriss der Traditionsgastronomie im Februar 2023. Ein halbes Jahr später wurde die erste Baugenehmigung erteilt.

Dann passierte etwas Ungewöhnliches: Das Bauvorhaben in der Nähe zur Deichlinie wurde gestoppt. Die Baugenehmigung sei ungültig, sagte das Umweltressort. Sie sei gültig, entgegnete das Bauressort. Hinter verschlossenen Türen gab es mehrere Monate lang Streit. Zwar wurde die erste Baugenehmigung im Nachgang nicht etwa zurückgenommen – doch der Bauherr wurde aufgefordert, sich zusätzlich um wasserrechtliche Themen zu kümmern. Über ein Jahr ging ins Land – die Fläche am Mehlandsdeich blieb unbebaut.

Doch nun wolle die Investorengruppe so schnell wie möglich mit dem Projekt beginnen, teilt Theo Bührmann mit. "Sobald wir die Baugenehmigung vorliegen haben, prüfen wir die Auflagen, stellen es den direkten Nachbarn zu und beginnen mit dem Bau."

Stand heute gehe er davon aus, dass das Gebäudevolumen erhalten bleibe, sagt der Investor. Das Gebäude müsse allerdings andere Abstände zur Deichlinie einhalten als ursprünglich geplant. „Wir gehen davon aus, dass es schmaler, jedoch höher wird.“ Ob eine Anlehnung an die Optik des alten Borgfelder Landhauses unter den neuen Baubedingungen aufrechterhalten werden könne, sei fraglich. Geplant waren ursprünglich drei Geschosse und 35 Wohnungen, wobei das obere Geschoss zurückgesetzt angelegt werden sollte, um dem Gebäude die optische Wucht zu nehmen.

Vorgesehen waren ursprünglich Gemeinschaftsräume, Ärztezimmer, Spielzimmer, aber auch Beratungsräume. Geplant sei nach wie vor ein Gründach, die Energieversorgung über eine Wärmepumpe und eine Fotovoltaikanlage. Wie die neuen Entwürfe im Detail aussehen könnten, wollen die Investoren nach dem Erhalt der neuen Baugenehmigung mitteilen. Wenn die Post nicht bummele, könne das ja schon in ein paar Tagen der Fall sein, sagt der Investor.

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