Blühende Wasserlandschaften, Apotheker-, Natur- oder traditionelle Bauerngärten: Groß ist die Vielfalt der grünen Refugien in der Stadt. Im Rahmen der "Bremer Woche des Gartens" öffnen Vereine, Gartengemeinschaften und Privatpersonen vom 2. Juni bis 9. Juni ihre Pforten. Geplant sind laut Bremer Umweltressort über 100 Aktionen an 57 verschiedenen Orten in ganz Bremen. Das Motto in diesem Jahr: die "Essbare Stadt". Einiges zu entdecken gibt es dabei auch in Borgfeld und dem Blockland.
Die Borgfelderin Sabina Battermann öffnet an drei Tagen ihren Privatgarten. Olivenbäume, Feigen, Zitrusfrüchte, Holunder und Kräuter sowie Tomaten und Gurken gehören zu ihren Lieblingspflanzen. "Unser Garten ist wie ein zweites Wohnzimmer", sagt Battermann. Ihr Gärtner habe sie überredet, an der Aktion teilzunehmen. Geöffnet ist der Battermannsche Garten am Kiebitzbrink 113 in Bremen am 4. und 5. Juni in der Zeit von 17 bis 19.30 Uhr sowie am Donnerstag, 6. Juni, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr.
Die Borgfelder Ökonet-Gesellschaft und der Gärtnereibetrieb Rhizom wollen am Mittwoch, 5. Juni, in der Zeit von 15 bis 16.30 Uhr zeigen, welche wohltuende Wirkung die Gartenarbeit auf die Gesundheit hat. Die Biologin und Gärtnerin Angela Landt führt durch den ökologischen Lehrgarten Am kleinen Moordamm 1. "Es darf gebuddelt, gepflanzt und genascht werden", erklärt die Gartentherapeutin. Anmeldungen für dieses Angebot nimmt sie bis zum 27. Mai unter der Telefonnummer 0421/275010 sowie unter der E-Mail-Adresse landt@oekonet.de entgegen.
Zu einem großen Gartenbuffet lädt die Kinder- und Jugendfarm der Borgfelder Hans-Wendt-Stiftung für Sonnabend, 8. Juni, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr Am Lehester Deich 17-19 ein. Vorgestellt werden verschiedene Gartenprojekte - die Entstehung einer Streuobstwiese, wie man eine Kräuterschnecke anlegt oder ein Hochbeet bepflanzt. Die Gäste seien eingeladen, selbst aktiv im Garten mitzuwirken, berichtet die Sprecherin der Stiftung, Heike Worgulla. "Es gibt erfrischende Kräuterlimonade und hausgemachte Kräuterbutter."
Essbare Blüten
Einen Tag später, am Sonntag, 9. Juni, ab 14 Uhr, führt die Familie Hohmann durch ihren Privatgarten im Moorkuhlenweg 62 in Borgfeld. Gezeigt werden eine Wildhecke aus 25 verschiedenen nutzbaren Sträuchern, essbare Blüten, verschiedene Kräuter, Obstbäume und Beerensträucher. Praktische Tipps gibt es auch zum Anlegen eines Gemüsegartens. Gereicht werden kleine Kostproben, kündigt die Familie an.
Der „Blocklandgarten“ wächst auf dem Gelände der ehemaligen Jugend-Vollzugsanstalt (JVA) in Bremen und ist ein Projekt für soziale ökologische Landwirtschaft. Der Verein Bras lädt im Rahmen der Bremer Gartenwoche dorthin zum Picknick ein. Von Montag, 3. Juni, bis Sonnabend, 8. Juni, sind Ackerflächen, Frei- und Hochbeete in der Zeit von 8 bis 14 Uhr zu besichtigen. Für das Picknick kann saisonales Gemüse selbst geerntet und verzehrt werden, kündigt der Verein an. Außerdem soll es Tee aus frischen Kräutern geben. Nach Absprache stellt ein Imker vor Ort seine Arbeit vor. Anmeldungen werden hierfür unter der Mobilnummer 0157 30 93 06 49 entgegengenommen. Auch für Schulklassen und größere Gruppen ist eine Anmeldung erwünscht. Alle anderen Gäste können spontan in der Carl-Krohne-Straße 31 in Bremen vorbeikommen, heißt es in der Ankündigung.
Großes Eröffnungsfest
Organisiert wird die Gartenwoche vom Bremer Umweltressort unter der Leitung von Lisa Hübotter. "Wir wollen die vielfältigen Funktionen der bremischen Haus- und Kleingärten und Parks zeigen – und was es in den Gärten Essbares zu entdecken gibt", erklärt die Umweltplanerin. Ab Montag, 29. April, werde das Programmheft an vielen öffentlichen Orten in Bremen ausgelegt. Die Organisatorin hofft auf ein buntes Mitmachprogramm "und die eine oder andere Kostprobe – vielleicht ein Tee aus frisch gepflückter Kamille oder Holunderblüte, Rhabarber aus dem Garten oder ein Workshop zur gemeinschaftlichen Herstellung eines Wildkräutersalats".
Das Eröffnungsfest findet am Sonntag, 2. Juni, in der Zeit von 13 bis 22 Uhr auf dem Parzellengelände von Claudia und Holger Barho und dem Kleingartenverein Walle am Aurikelweg 39 in Bremen statt. Aus 2000 Quadratmeter Wildnis entstand hier innerhalb von vier Jahren ein Bio-Selbstversorgergarten. Offiziell eröffnet wird das Fest um 14 Uhr von der Bremer Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf. Geplant sind Kinderprogramm, Gartenführung, Livemusik und Chillen am Lagerfeuer.