Zu einem Filmabend mit Diskussion lädt die Bürgerinitiative (BI) Borgfeld für Demokratie und Menschlichkeit gemeinsam mit der Gruppe Mittendrin der Borgfelder Kirchengemeinde für Mittwoch, 17. September, ein. Gezeigt wird der Film „Capernaum – Stadt der Hoffnung“, in dem es um den Traum vieler von Armut betroffener Menschen von einem besseren Leben und um den Schutz ihrer Kinder geht. Einlass ist ab 18.30 Uhr, die Filmvorführung startet um 19 Uhr im Gemeindesaal der Kirchengemeinde Borgfeld in der Katrepeler Landstraße 9. Vorweg werden Fingerfood und Getränke angeboten. Der Eintritt zum Filmabend und das Büfett sind kostenfrei. Spenden sind laut BI willkommen.
Zwölfjähriger verklagt seine Eltern
In „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ verklagt der geschätzt zwölfjährige Zain aus dem Libanon (gespielt von dem Geflüchteten Zain Al Rafeea) seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern können. Vor Gericht schildert er dem Richter seine bewegende Geschichte. Die Familie lebt in den Slums von Beirut. Seine Eltern sind mit den vielen Kindern überfordert und verheiraten Zains Schwester Sahar. Zain haut von zu Hause ab. In den Straßen Beiruts beginnt ein Kampf ums Überleben.
"Capernaum" ist eine Beschreibung biblischen Ursprungs, die vor allem im Arabischen und Französischen als Bild für einen Ort voller Chaos und Unordnung gebraucht wird. Einen solchen Ort zeige die libanesische Regisseurin Nadine Labaki in ihrer hochemotionalen Fabel, heißt es seitens der Veranstalter. Ihr Film erzähle mit eindrucksvollen Bildern von den abenteuerlichen Lebensumständen jener Menschen, die von einem besseren Leben träumen – aber in unserer Welt keine Chance haben. Bei den Oscars wurde der Film als bester fremdsprachiger Film nominiert.