Nach einer eher langweiligen ersten Halbzeit haben sich die Ereignisse in den zweiten 45 Minuten des Spiels in der Bremer Fußball-Landesliga zwischen dem SC Borgfeld und dem 1. FC Burg nahezu im Minutentakt überschlagen – am Ende stand dennoch ein 0:0 auf der Anzeigentafel.
Zunächst vergaben Hannes Roth (47.) und Marten Popp (55.) zwei Großchancen für die Wümme-Kicker, dann holte sich Borgfelds Spielführer Maximilian Credo eine umstrittene Gelbe Karte ab (57.) und Mats Harttgen, der seine Fußballstiefel eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte, feierte mit der Einwechslung für Borgfelds Nachwuchs-Stürmer Marten Popp sein unerwartetes Comeback (69.). Für den negativen Höhepunkt einer nun deutlich spannenderen Begegnung sorgte schließlich Niklas Huning.
Der Borgfelder Innenverteidiger musste als letzter Mann im Laufduell mit einem Angreifer der Gäste zum Äußersten greifen, brachte seinen Gegenspieler zu Fall und erhielt dafür von Schiedsrichter Giulio Horney die Rote Karte (73.). „Alles in allem war es ein verdientes Unentschieden“, bilanzierte Borgfelds Trainer Tosten Just nach dem torlosen Remis. Den ersten Durchgang gestalteten beide Teams ausgeglichen, die Tabellennachbarn mühten sich im Spielaufbau, kreierten allerdings hüben wie drüben nur wenige Tormöglichkeiten. Die größte Chance vereitelte der Referee, der einen Treffer von Borgfelds Mohammed Bah wegen Abseits nicht anerkannte (39.).
„Uns fehlte im Abschluss die nötige Konsequenz“, erklärte Just, dem zahlreiche Stammspieler aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen. Nachdem sich beide Teams auch in der zweiten Hälfte fußballerisch mehr oder weniger egalisierten, wurde es in der Schlussphase doch noch noch einmal hektisch. Trotz Unterzahl drängte Borgfeld auf den Führungstreffer, Hannes Roth (77.) und Jan-Moritz Höler (80.) verpassten allerdings knapp. Auf der Gegenseite konterten sich die Gäste zweimal gefährlich vor das Gehäuse von SC-Torhüter Thorben Kaessler, doch auch hier zielten der eingewechselte Spielertrainer Julian Kubicek und FC-Angreifer Ömer Aydogdu knapp vorbei.
„Die Jungs haben es bis auf die Torchancen ganz ordentlich gemacht“, zeigte sich Torsten Just mit der Leistung seiner Spieler einverstanden. „In der ein oder anderen Situation hätten wir mit etwas mehr Ruhe am Ball und Cleverness vor dem gegnerischen Tor vielleicht sogar noch gewinnen können“, befand der Trainer, „aber die Einstellung war heute deutlich besser, als letzte Woche im Spiel gegen Lehe, deshalb bin ich zufrieden.“