Die SPD Borgfeld fordert bei der Finanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Zukunft eine stärkere Mitbestimmung des Beirates, als es vonseiten der Stadt geplant ist. Zudem müsse über die Förderung von Jugendeinrichtungen künftig auch das Jugendforum mit abstimmen dürfen.
Die Stadt Bremen plant, ab kommendem Jahr ihre Zuschüsse für die offene Kinder- und Jugendarbeit zentral in den zuständigen Sozialzentren und Jugendhilfeausschüssen verteilen zu lassen. Zurzeit stimmt über die Mittelvergabe ein stadtteilbezogener Controllingausschuss ab. Neben Vertretern des Amtes entscheiden im Controllingausschuss auch die Träger der betreffenden Einrichtungen mit und zwei Entsandte des örtlichen Beirates.
Nachteil für einige Träger befürchtet
Die SPD in Borgfeld lehnt die Zentralisierung der Mittelvergabe auf die Amtsebene ab. Die Genossen befürchten, dass vor allem kleinere Träger von Kinder- und Jugendeinrichtungen benachteiligt werden könnten und womöglich die gesetzlich vorgesehene Mitwirkung der Beiräte ausgehöhlt wird. "Die Mitbestimmung über die Mittelverteilung und die Beurteilung konkreter Bedarfe gehört in die Stadtteile", sagen die Sozialdemokraten. Die Finanzierung müsse "weiterhin vor Ort und in enger Zusammenarbeit mit dem Beirat" erfolgen, fordert der SPD-Fraktionssprecher im Borgfelder Beirat, Bernd Stenner. Um die Bedürfnisse der Jugendlichen zu berücksichtigen, sollte zukünftig auch das Jugendforum Borgfeld eingebunden werden: „Die Qualität und damit die Annahme der Kinder- und Jugendarbeit hängt davon ab, wie gut sie mit den lokalen Gegebenheiten und den Wünschen der Jugendlichen abgestimmt ist“, betont Stenner.
In der Beiratssitzung am Dienstag, 29. April, werde die SPD-Fraktion einen Antrag einbringen, der "die Mitbestimmung der Borgfelder und insbesondere der Jugendlichen bei der Finanzierung der hiesigen offenen Kinder- und Jugendarbeit sichern soll". Die Sozialdemokraten unterstützen nach eigenen Angaben "eine starke, lokal verankerte Kinder- und Jugendarbeit und eine transparente, faire Mittelvergabe".