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Autobahn 270 Bremen-Nord: Wenn plötzliche freie Fahrt zur schlechten Nachricht wird

Freie Fahrt auf der A 270, aber zu welchem Preis? Das Mobilitätsressort muss sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die halb fertige Sanierung alsbald fortgesetzt wird, meint Björn Josten.
14.02.2025, 16:35 Uhr
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Bremen-Nord: Wenn plötzliche freie Fahrt zur schlechten Nachricht wird
Von Björn Josten

Was auf den ersten Blick als gute Nachricht daherkommt, ist bei genauerer Betrachtung das genaue Gegenteil. Ab März wird die A 270 wieder in beide Fahrtrichtungen zweispurig befahrbar sein. Allerdings ist die verkehrliche Lebensader des Bremer Nordens dann keineswegs fertigsaniert. Vielmehr wird die Generalüberholung vorerst gestoppt. Rumgekommen ist eine halb fertige Autobahn – topsaniert in Richtung Farge, marode in Richtung A 27. Nun wird wieder geflickschustert, um die ärgsten Schlaglöcher zu schließen. Und auf unbestimmte Zeit gewartet.

Denn die Mittel für die eigentlich durchfinanzierte Komplettsanierung der Autobahn in beide Richtungen sind futsch. Sie werden unwiederbringlich woanders eingesetzt. Was bleibt, sind offene Fragen. Wann werden Mittel in welcher Höhe verfügbar sein? Ist die A 270 überhaupt noch ein priorisiertes Vorhaben? Gut denkbar, dass die halb sanierte Bahn nun von zahlreichen maroden Pisten auf der Prioritätenliste überholt wird und das Geld woanders hinfließt.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Fahrbahnsanierung mit dem Neubau der Auebrücke zu kombinieren. Das hätte allerdings von Anfang an passieren müssen. Zur Halbzeit der Bauarbeiten birgt dieses Vorgehen Risiken. Denn noch ist überhaupt nicht ersichtlich, wann die Planung des Brücken-Projekts abgeschlossen, geschweige denn, wann der eigentliche Bau – und damit die weitere Sanierung – in Angriff genommen werden können.

Nun ist Senatorin Özlem Ünsal gefragt. Sie muss sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Erneuerung der A 270 alsbald fortgesetzt wird. Ob Bremen-Nord allerdings im Bremer Mobilitätsressort mit Blick auf die maroden Stadtbrücken die nötige Priorität hat, darf bezweifelt werden.

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