Die Sanierung der Autobahn 270 wird vorerst nicht fortgesetzt. Die zuständige Autobahngesellschaft des Bundes erneuert die Fahrbahn in Fahrtrichtung A 27 nicht wie geplant 2025. Stattdessen wird sie ausgebessert. Wann die Autobahnsanierung weitergeht, steht nicht fest. Michael Wendt, Sprecher der Autobahn GmbH, teilt mit: "Wenn möglich, erfolgt die weitere Erneuerung der A 270 zeitgleich mit dem notwendigen Neubau der Auebrücke." Für den gibt es bisher allerdings noch überhaupt keine Planung. Wie lange die dauert, ist unklar. Vor 2026 wird sie laut Wendt jedenfalls nicht abgeschlossen sein. Ebenso offen ist, ob die nötigen Finanzmittel für einen Neubau und die weitere Sanierung nach Abschluss der Planung zur Verfügung stehen werden.
Mit Kürzungen der Mittel für die Autobahn GmbH durch die Ampelregierung habe der Baustopp nicht zu tun, sagt Wendt. Die Mittel, die in diesem Jahr für die Sanierung der A 270 eingeplant waren, fließen nun in andere Projekte im Zuständigkeitsbereich der Außenstelle Verden der Autobahn GmbH. Die Entscheidung ist laut Wendt in Absprache mit der Baukoordination in Bremen erfolgt. "Wir haben mit der Baukoordination gesprochen und sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es unter Berücksichtigung der Verkehrsplanung besser ist, die Sanierung zu einem späteren Zeitpunkt und – wenn möglich – in Zusammenhang mit dem Neubau der Auebrücke weiterzuführen", sagt der Sprecher.
Ziel: Verkehrsbehinderungen minimieren
Ziel sei, Verkehrsbehinderungen auf der A 270 zu minimieren. Andernfalls müsste die Fahrbahn einmal wegen der Sanierung und einige Zeit später erneut wegen des Neubaus der Auebrücke gesperrt werden. Sofort mit dem Brückenneubau loszulegen sei nicht möglich, da die notwendigen Voruntersuchungen, beispielsweise des Baugrunds, noch nicht abgeschlossen seien. Deshalb konnte bislang noch kein Bauwerksentwurf erstellt werden, so der Sprecher. Erst wenn der fertig und genehmigt sei und alle Unterlagen zur Herstellung des Baurechts zusammengetragen wurden, könne der Bau der Brücke beginnen. "Dies wird nicht vor 2026 der Fall sein. Die Sanierung der A 270 verschiebt sich entsprechend."
Davor steht dann allerdings noch die Frage der Finanzierung. "Wenn möglich“ sollen beide Projekte zeitgleich erfolgen, sagt Wendt. Das bedeutet konkret: Falls für beide Maßnahmen ausreichende Finanzmittel zur Verfügung stehen. Wendt: "Diesbezüglich sind wir von den jährlichen Haushaltsansätzen abhängig." Auf die Frage, warum der Brückenneubau und die Sanierung der A 270 nicht in einem Zuge in Angriff genommen wurden, hatte der Sprecher im Juni vergangenen Jahres die Vermutung geäußert: „Für Ersatzneubauten ist eine andere Planungsabteilung zuständig.“ Möglicherweise sei das der Grund dafür, dass die Planungen nicht zusammen vorgenommen wurden, sagte er damals.
Freigabe aller Spuren im März
Um die Verkehrssicherheit bis zur Sanierung zu gewährleisten, soll die Fahrbahn in Fahrtrichtung A 27 ausgebessert werden. Mittlerweile befinden sich darin zahlreiche Schlaglöcher, ebenso wie in den Rampen der Anschlussstellen. Für die Arbeiten sollen Tagesbaustellen eingerichtet werden. Wendt: "Längerfristige Behinderungen sind dadurch nicht zu erwarten." Aktuell laufen Arbeiten am Mittelstreifen der A 270. Dessen Sanierung nähere sich jetzt der Fertigstellung, so Wendt. Eigentlich sollten die Mittelleitplanken bereits bis Ende Januar vollständig erneuert sein. In diesem Monat sollten an der Fahrbahn Richtung A 27 Bäume gefällt werden. Die Arbeiten finden erst einmal nicht statt. Voraussichtlich ab der zweiten Märzwoche soll die Autobahn wieder in beide Fahrtrichtungen durchgängig zweispurig befahrbar sein.
Nicht gestoppt werden die geplanten Arbeiten an der B 74n, also der Verlängerung der A 270 zwischen Turnerstraße und B 74 (Farger Straße), sowie an der B 74 (Wilhelmshavener Straße), das ist die Straße, die von der Farger Straße zum Fähranleger Farge führt. Die B 74n bekommt eine neue Deckschicht, die Wilhelmshavener Straße wird grundsaniert. Die Arbeiten sind in den Sommerferien geplant. In den Herbstferien folgt die Erneuerung der B 74-Fahrbahn am östlichen Ende der A 270 in Fahrtrichtung Ritterhude. Auf einer Länge von rund 200 Metern saniert die Autobahn GmbH die Zufahrt zur Ihlpohler Kreuzung. Das sei bislang wegen der Baustellenverkehrsführung nicht möglich gewesen. Wendt: "Nach Abschluss der Arbeiten wird die Fahrbahn der B 74 und B 74n im Verantwortungsbereich der Autobahn GmbH auf gesamter Länge saniert sein."

In der Fahrspur in Richtung A 27 befinden sich zahlreiche Schlaglöcher, ebenso wie in den Rampen der Anschlussstellen.