Aufsteiger TSV Lesum-Burgdamm unterlag dem ATS Buntentor in der Fußball-Verbandsliga Bremen der C-Junioren sehr unglücklich und schnupperte beim 1:2 am ersten Punktgewinn. Victor Mawuko Semavor hat seinem JFV Bremen im Match beim KSV Vatan Sport indes mit seinem Last-Minute-Treffer noch den 3:2-Sieg. Der Blumenthaler SV II zog im Spitzenspiel beim JFV Bremerhaven mit 0:3 den Kürzeren.
TSV Lesum-Burgdamm – ATS Buntentor 1:2 (1:1): „Wir waren zwar spielbestimmend, ohne aber gänzlich überlegen zu sein“, sagte TSV-Coach Holger Korinth, der zunächst eine zu eigensinnige Aktion von Paul Alba Assan miterlebte, der den völlig blank stehenden Ahmad Hussein übersah. In der 21. Minute schlug Hussein im Halbfeld einen hohen Ball auf das ATS-Tor, der zum Entsetzen von Buntentor im Netz landete. „Vermutlich war der Buntentorer Torhüter von der Sonne geblendet. Anders ist der Einschlag nicht zu erklären“, so Korinth.
Buntentor wurde erst nach einer halben Stunde stärker. Ein Kontertor kostete Lesum die Führung. „Den in den Strafraum gespielten Ball konnten wir noch klären. Leider war die Mannschaft dann zu passiv, sodass der abgewehrte Ball ohne Gegnerdruck zu Can Kola Berber gelang, der überlegt aus 18 Metern zum bis dahin glücklichen 1:1 abschloss“, erklärte Holger Korinth.
Auch in der zweiten Hälfte sei das Bemühen seiner Formation, drei Punkte zu holen, ausgeprägter als bei Buntentor gewesen. „Leider verzettelte sich Paul Alba Assan ein ums andere Mal am und im Strafraum, statt einfach mal auf einen Mitspieler zu passen“, kritisierte Korinth. Pech hatte der Aufsteiger bei einem Pfostenschuss durch Jayden Artan aus gut 25 Metern. Bei einem Freistoß waren sich Torhüter Dean-Joel Kattenberg und die beiden Innenverteidiger nicht einig, sodass Hiva Dalshoo als gedankenschneller Nutznießer zum 2:1 traf.
KSV Vatan Sport – JFV Bremen 2:3 (1:1): „Wir waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Vor allem die ersten zehn Minuten waren top“, bilanzierte JFV-Trainer Ali Omeirat. Peter Luiz Beck verlängerte auch eine Freistoßflanke von Murat Demir zur Führung in die Maschen. Viel anbrennen ließen die Gäste in der Folge hinten zwar nicht, doch Metehan Aydogu nutzte die erste nennenswerte Gelegenheit zum Ausgleich.
„In der zweiten Halbzeit kamen wir durch zwei Einwechslungen und durch ein paar Umstellungen wieder besser rein“, stellte Ali Omeirat fest, der mit der Hereinnahme von Hamzah Mustapha ein glückliches Händchen bewies. Der Joker stach sofort zum 2:1. „Wir wollten das Ergebnis dann nur noch über die Zeit bringen“, sagte Omeirat. Mit Harm Ibrahim war es auch ein neu ins Match gekommener Kicker, der den Elfmeter kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit verschuldete, den Dion Nrecaj zum erneuten Einstand verwertete. Doch dem Gast gelang noch der Lucky Punch. Nach einem weit nach vorne geschlagenen Ball war es Harm Ibrahim, der seinen Fehler vor dem 2:2 mit der Vorlage auf den Siegtorschützen Victor Mawuko Semavor wieder gutmachte. „Man muss auch mal solch schwierige Spiele für sich entscheiden“, atmete Ali Omeirat auf.
JFV Bremerhaven – Blumenthaler SV II 3:0 (1:0): „Man muss anerkennen, dass der Gegner an dem Tag einfach besser war. Wir haben von Anfang an nicht ins Spiel gefunden, da der Gegner das richtig gut gemacht hat“, zeigte sich Blumenthals Trainer Niklas Ernst als fairer Verlierer. Dennoch habe es kaum nennenswerte Aktionen gegeben. „Es hat sich viel zwischen den Strafräumen abgespielt mit einem deutlichen Übergewicht der Bremerhavener. Bei dem 0:1 luden wir den Gegner nach einer Ecke zum Tor ein, weil wir den Ball nicht konsequent aus dem 16er klärten“, berichtete Ernst. Mit etwas Glück wäre der Fernschuss vor Hamza Cilgasit kurz vor der Pause zum 1:1 ins Tor gefallen. Er ging aber knapp am linken Pfosten vorbei.
„Wir hatten uns dann viel für die zweite Halbzeit vorgenommen und uns mehr dem Tor genähert. Doch zwingende Torchancen blieben dabei aus“, sagte Niklas Ernst. Sein Torwart Valon Demolli habe beim 0:2 sehr unglücklich ausgesehen, sein Team aber vorher auch durch viele gute Paraden im Spiel gehalten. Das 0:3 fiel durch einen Konter, bei dem ein Blau-Roter verletzt auf dem Boden lag. „Drei Bremerhavener teilten ihren Mitspielern lautstark mit, den Ball rauszuspielen, zwei Akteure machten aber weiter. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine ähnliche Situation und haben den Ball rausgespielt. Da hinterfrage ich dann den Gedanken der Fairness“, sagte Ernst. Unabhängig davon gehe der Sieg auch in der Höhe in Ordnung.