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Basketball-Oberliga der Damen und Herren Kellerduell bringt Ernüchterung

Unverändertes Bild bei den Oberliga-Teams von Basketball Lesum/Vegesack. Während die Herren auch ihr viertes Saisonspiel gewannen, kassierten die Damen ihre vierte Niederlage.
08.11.2021, 11:55 Uhr
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Von Marc Gogol

Es bleibt zunächst alles beim Alten bei den Oberliga-Damen und -Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV). Während die Herren mit einem 80:58 (38:28)-Auswärtssieg bei der BG Bierden-Bassen-Achim ihre tadellose Saisonbilanz auf vier Siege in vier Spielen ausbauten, kommen die Damen nicht in Tritt. Sie unterlagen beim Osnabrücker TB mit 55:69 (20:26) und warten weiter auf das erste Erfolgserlebnis.

BG Bierden-Bassen-Achim – Basketball Lesum/Vegesack 58:80 (28:38): Der Aufsteiger entpuppte sich als unbequem zu bespielender Kontrahent, der überdies eine unkonventionelle Art der Verteidigung spielte. „Wir hätten uns dort nur blamieren können und stolpern“, sagte BLV-Headcoach Mario Gäbler erleichtert. „Somit geht ein Kompliment an meine Mannschaft, dass sie diese Herausforderung souverän gemeistert hat.“ Die 80 Offensiv-Punkte auswärts gehen für Mario Gäbler in Ordnung, wichtiger war ihm, dass die Nordbremer lediglich 58 Gegenpunkte zuließen.

Ihre auf eine starke Verteidigung ausgelegte Spielanlage war lediglich in zwei Spielphasen nicht umfänglich präsent. Einmal zu Beginn, als es rund drei Minuten dauerte, bis das BLV-Team richtigen Zugriff auf den Gegner bekam und einmal in der Schlussphase. Zwischen Minute 34 und 37 mussten die Gäste 15 Punkte hinnehmen und erzielten selbst lediglich zwei Zähler. Somit blieb dem Gäbler-Team ein Kantersieg verwehrt. Weil der Hagener SV zeitgleich höher gewann, mussten die Nordbremer den Hagenern die Tabellenführung überlassen.

Im ersten Viertel schafften die Gäste mit ihrer ersten Fünf 21 Punkte, kamen also nach ihrem Stotterstart auch offensiv auf Touren. Danach wechselte Mario Gäbler nach und nach die weiteren Spieler ein, es gab keinen Bruch im Spiel. „Deshalb bin ich mit Ausnahme der beiden schlechteren Phasen sonst ganz zufrieden mit dem Spiel. Wir haben ziemlich variabel gescort, das war für uns eine gute Erfahrung, dass wir viele verschiedene Waffen haben“, bilanzierte Mario Gäbler. Allerdings war der Gegner auch kein wirklicher Prüfstein, zumal dessen bester Akteur, Ex-Zweitliga-Spieler Jan Fikiel, nicht dabei war. Auf Seiten des BLV konnte dagegen der angeschlagene Kapitän Julian Maibaum mitwirken, und auch Philip Wollschläger stand nach längerer Abwesenheit (Studium in Schweden) wieder auf dem Parkett.

Basketball Lesum/Vegesack: Wollschläger, Michael Gottwich, Gäbler (8), Wagner (21), Heitzhausen (13/1 Dreier), Kahle (13), Gran (12), Maibaum, Bäuning (8), Kück (5).

Osnabrücker TB – Basketball Lesum/Vegesack 69:55 (26:20): Diese Niederlage im Kellerduell bei den ebenfalls bis dato noch sieglosen Osnabrückern war ernüchternd und zugleich ein Rückschlag für die Nordbremerinnen im Kampf um den Klassenerhalt. Zudem verletzten sich in der zweiten Halbzeit mit Kapitänin Wiebke Kropp-Büttner und Saskia Goll zwei sehr wichtige BLV-Spielerinnen, als die Gäste gerade dran waren, das Spiel womöglich zu ihren Gunsten zu drehen. Weil mit Hilke Ammenwerth und Rabea Zinck zwei große Centerspielerinnen nicht mitwirken konnten, bot das BLV-Team mit Janne Maaß lediglich eine Akteurin auf der Centerposition auf.

„Somit war der Gameplan klar, wir wollten gegen die routinierten Osnabrückerinnen Tempo machen und über das ganze Feld spielen“, sagte BLV-Headcoach Ronny Arnoldt. Das gelang zunächst allerdings nicht, denn die Gastgeberinnen setzten sich Mitte des ersten Viertels ab und gewannen dieses mit 15:10. Beim Stand von 23:10 für das Heimteam nahm Ronny Arnoldt eine Auszeit und stellte seine Mannschaft noch einmal ein. In der Folgezeit wurden die Rebounds besser eingesammelt, und die Gäste steigerten ihre Verteidigungsleistung.

Somit blieb das Spiel spannend, beim 40:36 (28.) für Osnabrück war noch gar nichts entschieden. Dann erwischte es die Nordbremerinnen aber mit den beiden genannten Verletzungen schwer. „Somit waren wir nun noch kleiner besetzt, und Osnabrück hat seine Erfahrung ausgespielt“, resümierte Ronny Arnoldt das weitere Geschehen. Spätestens beim 67:45 (57.) war das Spiel entschieden, die Gäste konnten in den letzten gut drei Spielminuten aber noch einmal verkürzen und das Endergebnis ein wenig freundlicher darstellen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer vor dem nächsten wichtigen Gastspiel bei Bremen 1860 gibt es aber trotz allem: BLV-Top-Scorerin und Aufbauspielerin Jessica Goll ist nach langwierigen gesundheitlichen Problem wieder ins Training eingestiegen.

Basketball Lesum/Vegesack: Berstermann (10), Ezuruike (8), Saskia Goll (2), Hanisch (2), Israel (4), Koopmann (6), Kropp-Büttner (10), Kuhnke (7), Maaß (4), Sommer (2).

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