Die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) grüßen von der Tabellenspitze der Staffel West. Erstaunlich souverän schickten die Nordbremer die stärker eingeschätzte Mannschaft vom SC Rasta Vechta II mit 80:44 (43:18) auf die Heimreise und gewannen auch ihr drittes Saisonspiel. Ganz anders der bisherige Saisonverlauf bei den Damen von Lesum/Vegesack: Das 40:65 (11:43) gegen BBC Osnabrück II war für den Oberligisten die dritte Niederlage im dritten Spiel.
Basketball Lesum/Vegesack – SC Rasta Vechta II 80:44 (43:18): Trainer Mario Gäbler, der über das Wochenende familiär bedingt nicht in Bremen weilte, dürfte zufrieden gewesen sein. Sein Vertreter Julian Maibaum, der wegen des Verdachts auf einen Knorpelschaden nicht auflaufen konnte, verbrachten einen recht ruhigen Abend an der Seitenlinie. „Zwei gute Spieler haben bei denen heute gefehlt, sie haben ein sehr junges und sehr unerfahrenes Team geschickt“, sagte Julian Maibaum nach der Schlusssirene.
Die Nordbremer gerieten zwar mit 0:2 ins Hintertreffen, zogen dann allerdings mit 12:2 in Front und bauten diesen Vorsprung auf 21:3 aus (10.). „Wir haben in dieser Phase diszipliniert verteidigt und gut ausgeboxt“, so Julian Maibaum, der danach weiter eine fokussierte Heimmannschaft sah, gegen die der Gegner oftmals hilflos aussah. Der Korb zum 43:18-Halbzeitstand, den Maximilian Wagner nach Abschluss einer tollen Kombination erzielte, war sinnbildlich für die Überlegenheit der Nordbremer.
Die zweite Halbzeit wurde dann etwas wilder und unruhiger, dennoch gingen die Gastgeber weiter gut im Eins-gegen-Eins zu Werke und legten viel Wert auf die Defensive. BLV hat nun ligaweit mit 153 Zählern aus drei Partien die wenigsten Körbe kassiert. Der größte Vorsprung im dritten Viertel lautete 55:22 (27.), im Abschlussviertel lagen die Gastgeber sogar einmal mit 72:34 (36.) in Front. Gleich vier der zehn eingesetzten BLV-Spieler punkteten zweistellig.
„Mit drei Siegen gestartet zu sein, gibt ein gutes Gefühl. Das hatten wir zuletzt zu Bezirksoberliga-Zeiten“, freute sich Julian Maibaum, der in der kommenden Woche wieder für Mario Gäbler Platz machen wird. Dann geht es zur BG Bierden-Bassen-Achim. Beim noch sieglosen Aufsteiger und Tabellenletzten nimmt der BLV dann die Favoritenrolle ein.
Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (10/1 Dreier), Gözcü, Michael Gottwich (6), Gäbler (13), Archer (2), Wagner (8), Seitz (8), Kahle (17), Gran (5), Bäuning (11/1).
Basketball Lesum/Vegesack – BBC Osnabrück II 40:65 (11:43): Das BLV-Team ziert weiterhin sieglos das Tabellenende, setzt aber darauf, in den beiden anstehenden Punktspielen die ersten Zähler auf der Habenseite verbuchen zu können.
Mit Anna-Lucia Hanisch und Saskia Goll fehlten der Mannschaft von Headcoach Ronny Arnoldt seine beiden Top-Scorerinnen. Somit lief zunächst gegen „eine der besten druckvollen Verteidigungen der Liga“ (Arnoldt) so gut wie gar nichts. Die ersten Punkte gelangen Wiebke Kropp-Büttner zum 2:7, die ersten zehn Spielminuten gingen mit 4:24 mehr als deutlich an die Gästemannschaft. Besserung trat nach dem 7:28 von Melanie Suhm (12.) auch im weiteren Spielverlauf zunächst nicht ein, denn Osnabrück zog mit einem 13:0-Run auf 7:41 (19.) davon. „Zu diesem Zeitpunkt war die Messe bei einem 34-Punkte-Rückstand bereits gelesen“, meinte Ronny Arnoldt mit Blick auf die erste Halbzeit dieser bis dato sehr einseitigen Begegnung.
In der Punktspielpause während der Bremer Herbstferien war die Trainingsbeteiligung bei den Nordbremerinnen nicht so hoch wie von Ronny Arnoldt erhofft gewesen. Folglich konnten Defizite aus den beiden ersten verlorenen Partien nicht wie angedacht aufgearbeitet werden. Dennoch ließ sich das BLV-Team nicht deklassieren und spielte in der zweiten Halbzeit wesentlich besser als Mannschaft zusammen. Auch unter dem gegnerischen Korb lief es nun erfolgreicher. „Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besseren Basketball gespielt“, so Ronny Arnoldt. „Dennoch darf man sich in der ersten Halbzeit nicht so präsentieren.“ Die zweiten 20 Minuten gingen folglich mit 29:22 an BLV, das dritte Viertel ging noch knapp mit 15:17 verloren.
Nun haben die Nordbremerinnen mit den beiden Auswärtspartien beim ebenfalls noch sieglosen Osnabrücker TB sowie danach bei Bremen 1860 zwei Gegner vor der Brust, die beide in ihrer Tabellenregion angesiedelt sind. „Mit zwei Siegen könnten wir Abstand zu den Abstiegsrängen bekommen. Zwei Top-Teams der Liga haben wir immerhin schon hinter uns“, lautet der Ausblick von Ronny Arnoldt auf die beiden kommenden Spieltage.
Basketball Lesum/Vegesack: Ammenwerth (13), Enzuruike (2), Israel, Koopmann, Kropp-Büttner (9/1 Dreier), Kuhnke (3), Maaß (6), Sommer (2), Suhm (2), Weise (3).