Der Ärger in Burglesum war groß. Eigentlich wollten die Mitglieder des Ausschusses für Kinder und Bildung über die Lehrerversorgung an den Grundschulen im Stadtteil sprechen. Allerdings sah sich das Bildungsressort nicht in der Lage, einen Referenten zu schicken. Vor ähnlichen Problemen steht das Ortsamt in Vegesack im Vorfeld der nächsten Beiratssitzung. In der soll es um die städtische Wärmeplanung gehen. Die gilt als Voraussetzung dafür, das Bremer Ziel zu erreichen, die Stadt bis 2038 klimaneutral zu machen. Ob das Thema am Montag besprochen werden kann, war am Freitag allerdings noch unklar. Weil es keine Antwort aus der Behörde gab, ob ein Referent entsandt werden kann.
Dass es nun ausgerechnet die Themenbereiche Bildung und Klima betrifft, ist Zufall. Allerdings ein bezeichnender. Denn für eine ausgeprägte Wertschätzung der Beiratsarbeit – also jenem Gremium, das am nächsten dran sein sollte an den Bürgerinnen und Bürgern – spricht ein solches Vorgehen nicht. Schon gar nicht, wenn es um politische Kernthemen geht. In Vegesack kommt noch dazu, dass dort hybrid getagt wird; sich Referenten also auch digital zuschalten könnten, um nicht den Weg aus der City in den Bremer Norden antreten zu müssen. Das muss leistbar sein.

Björn Josten, Redaktionsleiter