- Die Mobilbauten für die Grundschule
- Das Schulgebäude Heisterbusch – Konzept für die Grundschule
- Schulstandort Bördestraße
- Schulstandort Steinkamp
- Schulstandort Paul-Goldschmidt-Schule
- Die Optionen
Die Schulplaner der Bildungsbehörde fangen neu an. Nicht ganz bei null zwar. Doch ein Großteil der bisherigen Pläne für vier Lesumer Schulen sind hinfällig und werden jetzt neu entwickelt. Betroffen sind die neue Grundschule Lesum, die Oberschule Lesum, die Paul-Goldschmidt-Schule und die berufliche Schule des Schulzentrums Bördestraße. Dass das, was bisher geplant war, nicht umgesetzt werden kann, weil Geld fehlt, wissen die Mitglieder des Beirats Burglesum seit November. Seither haben die Kommunalpolitiker, aber auch Elternvertreter Gespräche mit Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) geführt. Alle machten deutlich, dass Lösungen für den Schulstandort hermüssen – und dass sie sich Transparenz wünschen. Dem Wunsch will die Bildungsbehörde künftig nachkommen und mindestens einmal im Quartal in einer Beiratssitzung über den aktuellen Stand und Herausforderungen berichten.
Die gibt es zuhauf. Schulplaner Udo Stoessel stellte die neuen Ideen vor. "Das Ganze ist komplex und muss alles in eine Reihe gebracht werden", sagte er. Wie schon in der Vergangenheit bestehen zeitliche Abhängigkeiten, weil Umzüge und Neubauten geplant sind. Darüber hinaus, das machte Stoessel deutlich, spielt die Wirtschaftlichkeit bei allen Projekten eine Rolle. Bisher seien lediglich die Mobilbauten finanziert, in denen die neue Grundschule im Sommer auf dem Grundstück Heisterbusch an den Start gehen soll. Für die Zukunft der vier Schulen gibt es verschiedene Optionen.
Die Mobilbauten für die Grundschule
Zunächst werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die künftigen Erstklässler der neuen Grundschule pünktlich zum Schulstart Unterrichtsräume und einen Außenbereich zum Spielen haben. Auch die Versorgung mit Essen und Sportmöglichkeiten sollen gesichert sein. Geplant wird für drei Regelklassen und zwei Klassen der Paul-Goldschmidt-Schule. Der Bauantrag soll laut Stoessel in dieser Woche eingereicht werden. Bis zum Sommer wird die Außenanlage mit einem Zaun eingefasst. Die Erstklässler werden aus der Küche der Oberschule im Heisterbusch mit Essen versorgt. Ihre Mahlzeiten werden sie im Speiseraum der Oberschule einnehmen. Sportunterricht bekommen sie in deren Turnhalle.
Das Schulgebäude Heisterbusch – Konzept für die Grundschule
Bisher nutzt die Oberschule Lesum das Gebäude am Heisterbusch für seine Jahrgänge sieben bis zehn. Derzeit wird das Konzept für die Nutzung durch die Grundschule erstellt und Raumbedarfe geklärt. Die Grundschule soll zum Schuljahr 2026/2027 aus den Mobilbauten in das Schulgebäude ziehen. Die Oberschule zieht aus. Auch dafür muss noch ein Konzept erstellt werden. Zum Schuljahr 2027/2028 wird das Schulgebäude Heisterbusch für die aufwachsende Grundschule noch weiter umgebaut. Die Planung sieht zudem den Bau eines Fahrstuhls zum Schuljahr 2028/2029 vor.
Schulstandort Bördestraße
Derzeit nutzen die berufliche Schule für Wirtschaft und Verwaltung des Schulzentrums Bördestraße sowie die gymnasiale Oberstufe der Oberschule Lesum die Schulgebäude an der Bördestraße. Die berufliche Schule, das ist der bisherige Plan, soll in den Berufsschulcampus West umziehen. Aus finanziellen Gründen konnte der ursprünglich vorgesehene neue Standort nicht angemietet werden. Nun wird nach einem neuen gesucht. Ob das gelingt, ist unklar. Die Herrichtung eines neuen Gebäudes für die berufliche Schule würde etwa eineinhalb Jahre dauern, schätzen die Schulplaner. In die frei werdenden Räume könnte die Oberschule Lesum einziehen. Die bauliche Vorbereitung dafür würde ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Schulstandort Steinkamp
Der Schulstandort Steinkamp wird von der Oberschule Lesum genutzt. Ab dem Schuljahr 2026/27 bis 2028/2029 sollen nach und nach Mobilbaueinheiten auf dem Grundstück in Betrieb genommen werden. Sie sind für die Jahrgänge gedacht, die derzeit am Heisterbusch unterrichtet werden. Der Plan ist, die Anlage in Bauabschnitten zu erstellen.
Schulstandort Paul-Goldschmidt-Schule
Die künftigen Grundschüler der Schule für körperliche und motorische Entwicklung besuchen ab dem Schuljahr 2026/2027 die neue Grundschule im Gebäude Heisterbusch. Der Mietvertrag für ein Gebäude der Stiftung Friedehorst, das die Paul-Goldschmidt-Schule nutzt, wurde verlängert. Für das nächste Schuljahr wird die Kapazität der Schule durch Umbauten in den bestehenden Gebäuden erweitert. Gleichzeitig prüft die Bildungsbehörde Möglichkeiten für eine Erweiterung der Paul-Goldschmidt-Schule. Unter anderem werden Gespräche mit der Stiftung Friedehorst über Grundstücke geführt.
Die Optionen
Für das inklusive Konzept von Grundschule und Paul-Goldschmidt-Schule gibt es drei Optionen: Neubau am Standort Friedehorst, Neubau am Steinkamp oder eine Verstetigung am Heisterbusch. Die Oberschule Lesum könnte in die Bördestraße ziehen oder einen Neubau am Steinkamp bekommen. Die Paul-Goldschmidt-Schule könnte einen Neubau gemeinsam mit der Grundschule oder einen Erweiterungsbau alleine nutzen. Die berufliche Schule des Schulzentrums Bördestraße könnte an einen neuen Standort umziehen oder bleiben, wo sie ist. Der Beirat favorisiert in seinem Beschluss einen Oberschulstandort am Steinkamp. Die Grundlage ihres früheren Beschlusses, in dem sie sich für die Bördestraße aussprachen, sei nicht mehr gegeben, betonen die Ortspolitiker. Für alle weiteren Planungen erwartet der Beirat, dass die Entscheidungszeitpunkte festgelegt und transparent gemacht werden.